Donnerstag, 14. März 2013

Über die vierfache Demut


Hier ist ein sehr guter Artikel von Geistbraus. Daß persönliche Demut bei Priestern oftmals von ihnen selbst und von ihren Pfarrkindern mit der Demütigung ihres Amtes verwechselt wird und so das Amt und letztlich Gott und unsere verstorbenen Mitchristen durch diese falsch verstandene Demut gedemütigt werden statt sie zu ehren, ist mir oft begegnet. Wenn ein Priester sein Amt nicht ehrt weil er sich demonstrativ schämt als Alter Christi zu handeln, oder Gläubige das von einem Priester erwarten sind beide hochmütig vor Gott und den Ahnen der Kirche, und nicht demütig. 

Der Artikel von Geistbraus macht das sehr gut klar.

Geistbraus macht das an unserem neuen Papst Franziskus fest - was das betrifft warte ich allerdings erst einmal ab, fasse mich in Geduld und bin neugierig. Ich vertraue da auf den Heiligen Geist und wenn es dann woanders lang geht, als ich das für richtig halte, denke ich hofffentlich ;) erst mal darüber nach ob ich denn vielleicht auch unrecht haben könnte - jedenfalls hab ich mir das so vorgenommen ... Garantien werden keine gegeben....

Aber wozu bin ich katholisch wenn ich nur mit einem einzigen Papst kann?

Dienstag, 5. März 2013

Das langt jetzt mal !


Die üblichen Verdächtigen - hier und hier und hier sind die links - diesmal im sogenannten "Heimkinderskandal" erheben sich mal wieder über die, die sich gekümmert haben. Was mir die Galle hochkommen läßt, denn die, die jetzt darüber herziehen, daß es eine Minderheit von Christen gab, die ihre Aufgabe nicht liebevoll erfüllt haben sondern ihr Amt mißbraucht haben, tun zur selben Zeit nämlich in der Regel gar nichts als sich um ihr eigenes kleines Leben zu kümmern.

Zehntausende Diakonissen und Ordensschwestern haben ihr ganzes zölibatäres Leben dem gewidmet, daß sie nach dem Krieg traumatisierte Waisenkinder aufgelesen haben, ihnen ein Zuhause und eine Ausbildung gegeben haben. Und dann kommen ein paar selbstgerechte Nachgeborene daher und stampfen diese Arbeit in Grund und Boden.

Ich frage mich ob der Grund der offensichtlich ist - nämlich ein weiteres Mal die Kirche zu verfolgen - wirklich der einzige ist. In der Regel sind die, die sich da erheben Leute, die selbst nicht im Traum daran denken ihr Leben für andere einzusetzen und schon gar nicht in dem Umfang in dem das Ordensleute getan haben und immer noch tun. Diese selbstgerechten Nachgeborenen würden das meistens nicht mal gegen gute Bezahlung als staatliche Angestellte oder Beamte mit Pensionsanspruch - und natürlich mit Feierabend und genügend Urlaub - tun.

Eine Arbeit um der Liebe oder um der Liebe Christi willen wird zuverlässig von diesen Selbstbespieglern in den Dreck gezogen. Das beginnt bei den Eltern und Müttern und hört bei den Ordensleuten nicht auf.

An diesem Bericht über die Arbeit eines Ordens in einem äthiopischen Stamm wird deutlich warum ein ganzer Stamm christlich werden will und wer hier die Menschen- und Frauenrechte verteidigt. Dieser Bericht enthält auch alles das wofür sich die selbsternannten Menschenrechtler und Frauenschützer nicht die Finger schmutzig machen würden - nämlich praktische Hilfe vor Ort.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Bericht über einen südamerikanischen Indio-Stamm, der komplett christlich wurde, um endlich die Blutrache zu beenden, unter der sich in ihrer Stammesreligion und -kultur die Stämme gegenseitig abschlachteten.

Wieviel tragen denn die medialen und politischen Besserwisser zum Frieden auf der Welt bei und wem helfen sie? Wenns zum Spruch kommt wollen sie auf keinen Fall ein Asylbewerberheim in ihrem schönen grünen Viertel. Stattdessen verteilen sie an möglichst weit Entfernte ein paar Kondome und zwingen ihnen das "Menschen- und Frauenrecht" auf, die eigenen Kinder per Abtreibung zu ermorden.

Das klingt mir doch stark danach als würde sich auch hier Wormwood wieder das Rauchfaß am schwefelgelben Band verdienen.

Das Bild kommt von hier.

Samstag, 2. März 2013

Heiligenlitanei


Gestern abend haben wir mit unserem lieben Pfarrer gemeinsam auf unseren Wunsch die Heiligenlitanei im Angesicht der Reliquien der Heiligen gebetet, die wir derzeit in unserem Marienlädchen beherbergen dürfen.

Wir haben diese Heiligen um Segen für unseren Papa Benedikt gebeten und darum, daß sie für uns bitten daß uns der Heilige Geist den neuen Papst schenkt, den wir jetzt brauchen.

Außerdem haben wir für unsere Gemeinde gebeten.

Es liegt eine besondere Kraft in dieser Litanei, ich habe immer den Eindruck, daß der Raum sich füllt mit denen die wir um Hilfe bitten. Ich empfinde es als eine große Ehre einen solchen Kontakt zu einer so großen Anzahl von Heiligen haben zu dürfen.

Vom Heiligen Ludwig IX über Klaus von Flüe, Anna Schäffer, Johannes Paul II, Franz von Assisi, Pater Pio, Anna Kowalska, Benedikt von Nursia, die kleine und die große Therese haben wir 30 bis 40 Reliquien bei uns. Ich betrete und verlasse den Raum derzeit nur mit Verneigung und Kreuzzeichen.

Ich weiß, die Reliquienverehrung wird nicht mehr sehr gepflegt hier in Deutschland und stößt auch bei Katholiken auf Unverständnis, für mich als ehemalige Schamanin ist es jedoch unmittelbar einleuchtend, daß selbstverständlich der Kontakt zu einem Heiligen stärker wird, wenn man einem Teil von ihm nahe ist. Es gibt Reliquien 1., 2. und 3. Ordnung. Die 1. Ordnung sind Körperreliquien, die 2. Ordnung Reliquien von Gegenständen wie zum Beispiel Gewandstücke, die 3. Ordnung Berührungsreliquien, was bedeutet daß sie mit Reliquien 1. oder 2. Ordnung in Berührung gebracht wurden - es geht da im Grunde um eine Kraftübertragung wie ich es verstehe.

Alle echten Reliquien sind in eine spezielle Kapsel mit einem Frontglas eingebracht, werden von hinten versiegelt und haben eine von einer besonderen kirchlichen Stelle ausgefertigte Urkunde über ihre Echtheit.

Unmittelbar einleuchtend ist mir übrigens auch der Gedanke, daß man von jemandem, der einem wichtig ist etwas behalten möchte - und sei es für andere auch noch so wertlos. Es ist damit so, daß die Reliquienverehrung auf ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Nähe zu dem zurückgeht das man liebt oder geliebt hat.

Und zuletzt ist die Reliquienverehrung auch etwas außerordentlich katholisches, denn es macht sehr klar, daß das Fleisch nicht wertlos ist, da der Sohn Gottes sich nicht geschämt hat in dieses Fleisch herabzukommen, darin zu leben und leiden und es durch seine Auferstehung aus der Erde in den Himmel hinein verherrlicht hat. Wir müssen uns also unseres Fleisches mit all seinen Bedürfnissen auch deshalb nicht schämen, denn es ist der Tempel Gottes. Insofern ist unsere Reliquien-Ausstellung genau das richtige für die Fastenzeit und die Vorfreude auf Ostern.

Bei nicht wenigen Heiligen drückt sich die besondere Nähe zu Gott auch darin aus, daß ihre Körper nicht verwesen. Das ist aber nicht das einzige Zeichen von Heiligkeit, auch wenn das immer untersucht wird sobald ein Heiligsprechungsprozeß in Gang gebracht wird.

Das Bild kommt von hier.