Donnerstag, 12. August 2010

Der schmale Grat

Lebensgeschichtlich notwendigerweise befasse ich mich schon seit einiger Zeit mit dem Unterschied zwischen Magie und Glaube. Es kommt mir manchmal vor wie der schmale Weg, der in den Himmel führt und der breite, der in die Hölle führt. Der breite sieht erst mal schön aus, denn Du merkst es gar nicht so schnell wenn du auf dem falschen Weg bist.

So fiel mir auf, daß ich selbst Sakramentalien als magische Mittel benutzt habe und zwar kürzlich und nicht in meiner schamanischen Zeit (eine solche Vermischung habe ich nie betrieben). Nach einem Kommentar zu einem meiner Posts stellte ich fest, daß es nicht ausreicht, wenn ich mich mit Weihwasser, Wunderbaren Medaillen etc. verteidige, denn auch wenn sie gesegnet sind kommt es vor allem darauf an, daß ich mein Vertrauen auf Gott setze. Tue ich das nicht "funktioniert" es nicht, das heißt ich werde dann die Anfechtungen nicht los.

Und das meine ich mit dem schmalen Grat. Ich bin mir oftmals nicht bewußt, daß ich noch immer alles selbst "in die Hände (manus)" nehmen, manipulieren, will, anstatt es Gott anzuvertrauen. Magie ist immer Selbermachenwollen - Manipulation mit verschiedensten Mitteln (und das können eben auch geweihte Dinge sein) - weil man nicht auf Gott vertraut, daß er nur das für uns zuläßt und an uns heranläßt was nach seinem Willen und höheren Wissen gut für uns ist. Und das kann auch ein übelwollender Geist sein, der uns dadurch zum Beispiel in diesem Fall unseren Mangel an Gottvertrauen zeigt.

Interessant war in diesem Zusammenhang die große Rosenkranzausstellung Zeitinseln-Ankerperlen aus der Schweiz, die es in Buchform noch gibt. Es gab da auch so etwas wie "Mischrosenkränze", also solche, die aus magischen Gründen zum Beispiel aus Schlangenknochen hergestellt waren.

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