Sonntag, 20. Januar 2013

Sehr ermutigend


finde ich diesen Artikel von Klaus Rainer Röhl, ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur der linken Zeitschrift "Konkret", ehemals verheiratet mit Ulrike Meinhof von der RAF. Warum ich ihn ermutigend finde? Allzu viele 68er haben seit 30 Jahren ihr Gehirn ausgeschaltet, hier ist offenbar einer, der es nicht getan hat sondern hingeschaut und dazugelernt hat.

Selbst wenn er offenbar die sozialistische wie nationalsozialistische Propaganda über die katholische Kirche nicht begriffen hat, sondern die allgemein verbreiteten Fehlinformationen über Hexenprozesse auch erzählt, bringt er die historische Herkunft und das diktatorische und potentiell tödliche Wesen der Political correctness doch auf den Punkt. Was die Geschichte und das Wesen der Hexenprozesse betrifft kann jemand, der nicht aufgehört hat zu denken, ja vielleicht auch noch dazulernen.

Weil ich denke, daß noch mehr Leute zu diesem Thema dazulernen müssen ist hier ein guter Artikel zu den neuesten Forschungen über die Hexenprozesse, geschrieben von einer in Bezug auf positive Voreingenommenheit für die katholische Kirche völlig unverdächtigen paganen Wissenschaftlerin.

Hier nun ein Auszug auf dem Artikel von Klaus Rainer Röhl:

Tugendterror. Das Wort entstand in der Französischen Revolution, als sie schon alle Masken fallen gelassen hatte. 
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 Die Drahtzieher der Französischen Revolution, die sich am Ende willig von dem ihnen geschaffenen Moloch fressen ließen, hatten nie die Befreiung der Menschen im Sinn, sondern ihre Erziehung. Sie hassten und verachteten die Massen mehr als die Könige und Despoten, und als Kinder ihrer Zeit waren sie davon überzeugt, die Menschen zu ihrem Glück zwingen zu müssen, sie also zu erziehen durch den Tugendterror. Ihr Prinzip wurde später von ihrem bedeutendsten Bewunderer Mao auf die Kurzform gebracht: „Bestrafe einen – erziehe hundert.“ Er mordete Millionen seiner Landsleute, Stalin fast zehn Millionen, Pol Pot ein Drittel seines Volkes. Die Erziehung glückte nie. Denn „..der Mensch ist sehr brauchbar“, wie es bei Bertold Brecht in den „Svendborger Gedichten von 1939 heißt, „… Aber er hat einen Fehler: Er kann denken.“ Der mündige Mensch will nicht erzogen werden. Er will frei sein ...
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Viele Deutsche wissen oft selbst nicht, was das ist, Freiheit. Freiheit von Unterdrückung von außen und Liebe zur eignen Art. Viele gute Menschen, so zum Beispiel „Zeit“-Leser und „Zeit“-Schreiber, bringen sich fast um vor Sorge um ihre Landsleute, die einfach nicht lernen wollen, was gut für sie ist. Immerzu, seit 1945, müssen sie erzogen werden. Wie erzieht man sie? Durch die politische Korrektheit. Tugendterror ... Und die Bilanz nach 20 Jahren politischer Korrektheit? Sind wir nun korrekt genug? Keineswegs. Das Misstrauen gegen die kleinen Leute ist geblieben, die Wut über ihre „eingefleischten Vorurteile“ und die „Stammtische“. Die Enttäuschung über die trotz „Monitor“, „Fakt“, „Kontraste“, „Panorama“ und immer neuer, hoch subventionierter „Programme gegen Rechts“ schwer erziehbaren Deutschen kommt in allen Politikerreden und Talkshows zum Vorschein. Eigentlich sind wir alle unbelehrbar und unkorrekt, das ganze, von frauenfeindlichen Vorurteilen, Rassismus und Antisemitismus befallene deutsche Volk.
 Vielleicht geben die Erzieher eines Tages einfach auf und suchen sich ein anderes Volk?

Es lohnt sich den ganzen Artikel zu lesen.

Wer nicht den ganzen Artikel der Wissenschaftlerin über Hexenprozesse lesen will, hier gibt es eine sehr gute Zusammenfassung.

Das Bild kommt von hier.