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Dienstag, 3. Januar 2017

Wo der Schamanismus in die Kirche Einzug hält...

"Es stellt sich durchaus die Frage, ob die „Katholische Nachrichtenagentur“ wirklich niemanden zu finden fähig war, dessen Entspannungstipps näher am christlichen Glauben und Brauchtum sind. Denn immerhin ist die KNA gemäß Selbstvorstellung „ein von der katholischen Kirche in Deutschland getragenes Medienunternehmen … Die deutschen katholischen Bistümer halten direkt oder indirekt die Mehrheit an der KNA GmbH.“ 

 Doch auch bei „katholisch.de“, dem offiziellen Internetportal der Deutschen Bischofskonferenz, hat man leider keine Berührungsängste mit diesem Thema. Zum einen übernimmt man – offenbar sorgenfrei – den Artikel einschließlich der Tarotkarten und der Münchner „Heilpraktikerin“. Zum anderen bietet man im „katholisch.de“-Shop unbefangen „Das Housewives Tarot - Wahrsagen für den Hausgebrauch“ zum Kauf an."

Ganzer Artikel hier.



Sonntag, 14. Februar 2016

Vortrag und Gespräch in der Reihe Frauen für Frauen

Morgen, 15. Februar 2016 um 20 Uhr halte ich im Don-Bosco-Pfarrheim in Niederramstadt einen Vortrag mit anschließendem Gespräch über mein Leben, der Vortrag trägt denselben Titel wie meine früheren Vorträge - schließlich hat sich meine Vergangenheit nicht geändert.

Dennoch wird es ein anderer Vortrag sein, denn nachdem nun einige Jahre vergangen sind habe ich mehr Einsicht darein was ein Priester mir einmal sagte: "Ich weiß auch nicht, warum Gott Ihnen diesen Lebensweg auferlegt hat."

Nun, die Lage klärt sich langsam und ich hoffe, daß ich auch anderen mit dieser Klärung nützen kann.

Der Vortrag trägt den Titel:

Von der Feministin - Esoterikerin - Schamanin zur Katholikin.
Ein Leben quer durch die Ideologien der letzten 50 Jahre

Dienstag, 29. September 2015

Wer ist wie Gott? Michaelsfest


Ich verdanke dem Erzengel Michael viel. Als ich den Kampf aufnahm mich von der esoterischen Gruppe und vom Schamanismus zu lösen war er mein Schutz über lange Zeit, wenn ich ihn darum bat. Oft mußte ich ihn mehrmals in der Nacht bitten.

Er ging mit mir auch in den Wald und schützte mich als ich mich von den Naturgeistern lossagte. Er hielt besonders einen dunklen Geist von mir fern, über dessen Natur ich mir unklar war, indem er ihn abwies und mich mit seinem leuchtend blauen Mantel umgab - blau wie die Schärfe von japanischem Pfefferminzöl. Ich hatte zuvor gedacht, daß die Geister mit denen ich gearbeitet hatte gute Geister gewesen seien. Daß der Erzengel Michael es für nötig hielt sie von mir fern zu halten gab mir das erste Mal eine Idee, daß da wohl doch etwas falsch war.

Ich begrüßte den Erzengel Michael daher auch als ich ihn auf einem Bild an einem Tordurchgang sah und er sagte mir darauf: "Der, der unter mir ist ist größer als ich." Da erst sah ich daß ein Bild von Jesus am Kreuz unter dem Bild des Erzengels war. 

Ich versuche immer sein Fest zu feiern, mit einer Novene, einer Wallfahrt oder wenigstens mit einer Heiligen Messe an seinem Festtag.


Samstag, 2. März 2013

Heiligenlitanei


Gestern abend haben wir mit unserem lieben Pfarrer gemeinsam auf unseren Wunsch die Heiligenlitanei im Angesicht der Reliquien der Heiligen gebetet, die wir derzeit in unserem Marienlädchen beherbergen dürfen.

Wir haben diese Heiligen um Segen für unseren Papa Benedikt gebeten und darum, daß sie für uns bitten daß uns der Heilige Geist den neuen Papst schenkt, den wir jetzt brauchen.

Außerdem haben wir für unsere Gemeinde gebeten.

Es liegt eine besondere Kraft in dieser Litanei, ich habe immer den Eindruck, daß der Raum sich füllt mit denen die wir um Hilfe bitten. Ich empfinde es als eine große Ehre einen solchen Kontakt zu einer so großen Anzahl von Heiligen haben zu dürfen.

Vom Heiligen Ludwig IX über Klaus von Flüe, Anna Schäffer, Johannes Paul II, Franz von Assisi, Pater Pio, Anna Kowalska, Benedikt von Nursia, die kleine und die große Therese haben wir 30 bis 40 Reliquien bei uns. Ich betrete und verlasse den Raum derzeit nur mit Verneigung und Kreuzzeichen.

Ich weiß, die Reliquienverehrung wird nicht mehr sehr gepflegt hier in Deutschland und stößt auch bei Katholiken auf Unverständnis, für mich als ehemalige Schamanin ist es jedoch unmittelbar einleuchtend, daß selbstverständlich der Kontakt zu einem Heiligen stärker wird, wenn man einem Teil von ihm nahe ist. Es gibt Reliquien 1., 2. und 3. Ordnung. Die 1. Ordnung sind Körperreliquien, die 2. Ordnung Reliquien von Gegenständen wie zum Beispiel Gewandstücke, die 3. Ordnung Berührungsreliquien, was bedeutet daß sie mit Reliquien 1. oder 2. Ordnung in Berührung gebracht wurden - es geht da im Grunde um eine Kraftübertragung wie ich es verstehe.

Alle echten Reliquien sind in eine spezielle Kapsel mit einem Frontglas eingebracht, werden von hinten versiegelt und haben eine von einer besonderen kirchlichen Stelle ausgefertigte Urkunde über ihre Echtheit.

Unmittelbar einleuchtend ist mir übrigens auch der Gedanke, daß man von jemandem, der einem wichtig ist etwas behalten möchte - und sei es für andere auch noch so wertlos. Es ist damit so, daß die Reliquienverehrung auf ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Nähe zu dem zurückgeht das man liebt oder geliebt hat.

Und zuletzt ist die Reliquienverehrung auch etwas außerordentlich katholisches, denn es macht sehr klar, daß das Fleisch nicht wertlos ist, da der Sohn Gottes sich nicht geschämt hat in dieses Fleisch herabzukommen, darin zu leben und leiden und es durch seine Auferstehung aus der Erde in den Himmel hinein verherrlicht hat. Wir müssen uns also unseres Fleisches mit all seinen Bedürfnissen auch deshalb nicht schämen, denn es ist der Tempel Gottes. Insofern ist unsere Reliquien-Ausstellung genau das richtige für die Fastenzeit und die Vorfreude auf Ostern.

Bei nicht wenigen Heiligen drückt sich die besondere Nähe zu Gott auch darin aus, daß ihre Körper nicht verwesen. Das ist aber nicht das einzige Zeichen von Heiligkeit, auch wenn das immer untersucht wird sobald ein Heiligsprechungsprozeß in Gang gebracht wird.

Das Bild kommt von hier.

Freitag, 31. August 2012

Auch wenn es nicht so richtig


in die Jahreszeit paßt: Ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis. Nachdem ich endlich mal die Jesus-Bücher unseres Papstes fertig gelesen habe war ein besonderer Augenöffner für mich, daß für die frühen Christen vollkommen klar war, daß Jesus Christus der neue Tempel ist.

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Johannes 2:18-22 

Die frühen Christen haben daher auch keinerlei Anstalten gemacht den jüdischen Tempel in Jerusalem zu verteidigen, als er 70 nach Christus zerstört wurde.

Heute nun wurde mir im Gespräch mit meinem Liebsten noch einmal klar, daß wir mit Weihnachten das christliche Tempelfest feiern. Der neue Tempel, der Jesus Christus ist, wird geboren. Das jüdische Tempelfest "Chanukka" am 25. Dezember wird auch heute noch zum Gedenken an den Tag  gefeiert als der Tempel in Jerusalem durch die Makkabäer von den Griechen befreit wurde, die ihn entweiht hatten.

Die ersten Christen waren vor allem Judenchristen, denn Jesus hatte seinen Aposteln zur Aufgabe gemacht das Evangelium zuerst den Juden zu verkünden und dann allen anderen. Daran hat sich auch Paulus auf seinen vielen Reisen gehalten. In Kenntnis des jüdischen Festkreises haben die ersten Christen das Fest der Geburt Christi auf das Datum des jüdischen Tempelfestes gelegt, obwohl Jesus Christus im März geboren wurde.

Daß ich auch immer noch dachte, daß da irgendein heidnisches Sonnenwendfest dranhängt auf das sich die katholische Kirche "draufgesetzt" hat zeigt mal wieder wie lange doch solche Märchen nachwirken können und wie wichtig es eigentlich - nicht nur für mich mit meiner schamanischen Vergangenheit -wäre, wenn Gemeindepriester es öfter so machen würden wie unser guter Papa Benedikt: Seinen Leuten immer mal wieder haarklein die Zusammenhänge erklären bis das sitzt und nicht mehr durch irgendwelchen Mist, der in Medien und Esoterik verbreitet wird, einfach vergessen gehen kann.

Das Modellbild des Tempels kommt von hier.
Das Bild des auferstandenen Jesus von hier.

Freitag, 29. Juni 2012

Teaser




für meinen Vortrag am Sonntag in Mainz:

Nach meinem letzten Vortrag kam jemand zu mir, der von mir wissen wollte, ob ein Verwandter vom Bösen besessen sei und was man da tun könne. Ich setze diese Fähigkeiten nicht mehr ein, es sei denn unter dem Schutz eines Priesters und dann kann ich letztlich auch nichts anderes tun als jeder andere - und das ist beten. Ich verstehe sehr gut, daß man oft so gerne wüßte wie es weitergeht, daß einem einer sagt was man tun soll und das dann auch funktioniert und alle Wünsche werden erfüllt. Aber so ist es nun mal nicht. Was wir alle nur tun können ist uns Gott anzuvertrauen, einem Gott, dem sein Sohn Jesus Christus, der die Liebe und die Demut in Person ist so vollkommen vertraut hat daß er sich hat kreuzigen lassen. Da können wir dann wohl auch vertrauen.

Das Bild Christus König kommt von hier.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Mein Vortrag in Mainz


Initiativkreis St. Thomas Morus
in der Diözese Mainz
in der Vereinigung der Initiativkreise 
katholischer Laien und Priester
im deutschen Sprachraum e.V.
in Zusammenarbeit mit
Pro Sancta Ecclesia Initiative kath. Laien und Priester e.V.

Vortrag:
Wie findet eine Feministin, Esoterikerin und Schamanin zur katholischen Kirche?
Ein Leben quer durch die Ideologien der letzten 50 Jahre
(Doris Mohrmann, Darmstadt)
Sonntag, 01.07. 2012, 15.00 Uhr
Pfarrei St. Joseph in Mainz
Pfarrheim St. Joseph, Eingang Raimundistraße
Vorher: 14.30 Uhr Andacht und Beichtgelegenheit in der Kirche St. Joseph
„Hat nicht Christus die menschlichen Traditionen korrigiert, 
die das Wort und den Willen Gottes zu überwuchern drohten? 
Ja, er hat es getan, 
um den Gehorsam zum wirklichen Willen Gottes, 
zu seinem immer gültigen Wort neu zu wecken. 
Es ging ihm gerade um den wahren Gehorsam, 
gegen die Eigenwilligkeit des Menschen. 
Und vergessen wir nicht: 
Er war der Sohn, 
mit der einzigartigen Vollmacht und Verantwortung, 
den reinen Gotteswillen freizulegen, 
um so den Weg von Gottes Wort in die Welt der Völker zu eröffnen.“
(Papst Benedikt XVI., Predigt am Gründonnerstag 2012)

Der Vortrag im Juli bietet die Gelegenheit zur Begegnung mit Frau Doris Mohrmann und ihrer außerordentlichen Biographie. Frau Mohrmann - mit 14 Jahren gläubig baptistisch getauft – verlor während der Studentenbewegung in den 1968er Jahren, die sich für sie in der Frauenbewegung fortsetzte, ihren christlichen Glauben. Sie war 25 Jahre Mitglied einer esoterischen Sekte. Durch Begegnungen mit der unsichtbaren Welt begann sie, dem Erzengel Michael und der Gottesmutter Maria zu vertrauen und fand den Weg in die katholische Kirche. Als sie als verlorene Tochter gerade im Haus des Vaters – die katholische Kirche – angekommen war, musste sie bald feststellen, dass dort viele seit Jahren damit beschäftigt waren, dieses Haus auszuräumen.



Die Erfahrungen der Referentin mit den wechselnden Ideologien in- und außerhalb unserer Kirche sind in vieler Hinsicht beispielhaft für die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Ihr sehr persönliches Glaubenszeugnis geht daher weit über ihre Person hinaus. Es berührt, rüttelt auf – und regt zum Handeln an. 
Ganz herzlich grüße ich Sie im Namen des Sprecherkreises,
Ihre Myriam Heger

V.i.S.d.P.: Myriam Heger, Flensburgerstr 6, 55252 Mainz-Kastel,
Fon / Fax: 06134 / 230285, thomas-morus-kreis@gmx.de

Das Bild kommt von Wikipedia und ist die Mainzische Madonna in St. Leonhard in Frankfurt/Main

Montag, 28. Mai 2012

Das leere Haus

Es gibt da eine Stelle im Neuen Testament, die wie die Faust aufs Auge auf meine Lebenserfahrungen zutrifft:

Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht, so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. 25 Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger denn zuvor. Lukas 11,24 ff.

Immer wenn ich eine Tür schloß öffnete sich eine nächste, schlimmere. Später begriff ich daß ich dem immer irgendwie zugestimmt hatte, aber da ich so etwas seit früher Kindheit kannte wußte ich nicht, daß ich es auch hätte ablehnen können oder begriff später gar nicht "wes Geistes Kind" das war, dem ich da Zutritt gewährte. Und schließlich erlebte ich, daß es zu stark für mich war, als daß ich dem hätte Widerstand leisten können:

In zeitlichem Zusammenhang mit meiner Begegnung mit dem Medium, in dessen Gruppe ich dann 25 Jahre lang blieb ging es mir nachts einmal wieder schlecht und ich hatte Angst: "Licht, ich brauche Licht!" Und Licht kam, wurde immer heller, löste mich auf bis auf die Knochen, überwand jeden Widerstand bis nichts mehr von mir da war. Dann kamen aus diesem Licht 2 Affengötzenstatuen auf mich zu, ein männlicher und ein weiblicher mit der Botschaft "Du sollst Natur und Geist versöhnen!" Ich begriff überhaupt nicht was das bedeuten sollte und fand erst danach heraus, daß es einen hinduistischen Affengötzen gibt, Hanuman, der Himmel und Erde verbinden soll.

Das einzige indische, mit dem ich mich bis dahin befaßt hatte war Hatha Yoga und ich hatte, wie viele Hippies damals, in indischen Shops bestickte Hemden, Schlangenringe und Patchouli-Parfüm gekauft. Aber mein Haus war zu dieser Zeit leer. Ich hatte Jesus Christus abgesagt wie so viele 68er und es gab da einfach gar nichts mehr an Spiritualität oder Religion.

Ich weiß nicht ob eine solche Leere bei irgendeinem Menschen möglich ist ohne daß sie von etwas gefüllt wird, was dann eben nicht die Liebe Gottes ist. Ich denke eigentlich, daß es das nicht gibt, wenn ich mir anschaue, daß auch Atheisten und Linke immer wieder aus ihren Überzeugungen einen - schlechten und unbarmherzigen - Glauben machen. Gerade jetzt haben wir das wieder mit den Denk- und Redeverboten der political correctness.

Darum ist es auch so wichtig für mich "dran zu bleiben". Wie Jesus gesagt hat:

Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. Johannes 5,14 

Ich kann es mir nicht leisten, "mein Haus leer zu lassen", sondern kann nur auswählen, wen ich hineinlasse um darin zu wohnen. Und ich denke, daß ich da nicht die einzige bin, nur daß es mir vielleicht bewußter ist als anderen.

Und also habe ich mich für Jesus Christus entschieden, denn sein Joch ist wirklich leicht, weil es das Joch der Liebe ist - und Liebe quält niemals. Das Versprechen der Esoterik und des Schamanismus, daß es einem besser geht wenn man sein Leben mit Hilfe aller möglichen magischen Praktiken und Wässerchen und Düfte und Magneten, Energie- und Lichtarbeit und was nicht noch alles in den Griff bekommt ist eine Lüge, es ging uns nur immer und konstant schlecht. Und es ist ein wahres Wunder, daß unsere Ehe das überstanden hat, die jetzt besser ist als sie je war.

Unsere gemeinsame Umkehr, in zeitlichem Abstand von ca. 2 Jahren, hat uns innerhalb weniger Jahre aus unseren schwierigen Lebensumständen in Beruf, Wohnen und Leben gerissen, und langsam ist rundum Ruhe bei uns eingekehrt, innerlich wie äußerlich, auch wenn wir immer noch am Aufräumen sind.

Wens interessiert: Hier sind noch einige Lebenszeugnisse von Menschen, denen es ganz genau so ging wie mir, Menschen die erfolgreich mit ihren esoterischen Aktivitäten waren. (z.B. Reikilehrerin und ehemaliger Lichtarbeiter)



Sonntag, 27. Mai 2012

Hilfe für Esoteriker und andere Unglückliche

Ein Foto auf der Facebookseite von Herrn Pfarrer Jolie und die sich daran anschließende Diskussion (Wer mit ihm auf Facebook befreundet ist kann das hier sehen) haben meine Erfahrungen nach meinem Eintritt in die katholische Kirche wieder hochkochen lassen. Pfarrer Jolie hat ein Foto des Heiligen Petrus des Exorzisten auf seine Seite gestellt und dazu geschrieben daß es im Bistum seit dem Jahr 304! :) keine Exorzisten mehr gebe. Domkapitular Dr.Peter Hilger hat daraufhin mitgeteilt, daß er im Auftrag von Kardinal Lehmann an dem Aufbau der nötigen Strukturen arbeite und sie auch schon Menschen hätten helfen können.

Das traf nun aber keineswegs meine Erfahrungen mit dem Bistum Mainz. Ich war zunächst von Maria im Rahmen meiner schamanischen Arbeit "besucht" worden und hatte mich dann mit dem römischen großen Katechismus an die katholische Kirche herangeschlichen. Wie sich das gehört stand dort alles drin was dazu gehört. Himmel und Hölle, Engel und Teufel, die sichtbare und die unsichtbare Welt und natürlich die Madonna. Ich begriff die Logik und Schönheit des katholischen Glaubens, und der Pfarrer, mit dem ich darüber verschiedene Gespräche hatte, sagte mir auch nichts Gegenteiliges. Erst nach ca. einem Jahr nach meiner Firmung stellte ich fest, daß das was im Katechismus stand so weder gelebt noch gelehrt wurde. Man drückte sich um bestimmte Themen und um bestimmte Personen - und das waren leider genau die, die mich zurückgebracht und während der Zeit meiner Trennung von meiner esoterischen Sekte beschützt und geleitet hatten: Maria und der Erzengel Michael.

Nun war ich also zu Jesus Christus zurückgekehrt, aber die Altlasten waren ja deshalb noch nicht weg. Ich hatte immer noch jede Menge finstere Gesellen an der Backe, die mich oft um meinen Schlaf brachten und, im Gegensatz zu früher bei den Esoterikern, keine Menschen mehr, die genau wie ich verschiedene Wesen sahen, fühlten und in etwa einschätzen konnten. Es gab plötzlich niemanden mehr, der mir da geholfen hätte und meine esoterischen Freunde fielen naturgemäß aus, da ich dem aufgrund verschiedener Erfahrungen nicht mehr vertrauen konnte.

Der Pfarrer meiner Gemeinde erinnerte sich erstaunt, daß ja im großen Glaubensbekenntnis auch von der unsichtbaren Welt die Rede ist und teilte mir ansonsten mit, daß er noch keinen Engel gesehen habe - ah ja. Er wußte auch niemanden, mit dem ich reden konnte um Klarheit zu gewinnen auf wen oder was ich mich in Esoterik und Schamanismus eigentlich eingelassen hatte und auf welcher Seite sie standen. Ich fragte mich über Monate durch und wurde von einem zum nächsten geschickt. Eine Freundin (eine Rückkehrerin) erzählte mir in diesem Zusammenhang auch von einer Stelle für Sektengeschädigte in Mainz auf der offiziellen Homepage des Bistums. Ich rief an und erzählte kurz von meinen Erfahrungen, der Zuständige sagte: Sie glauben an Naturgeister (Nein, tat ich nicht, ich habe sie gesehen und mit ihnen zusammengearbeitet), na dann will ich Ihnen Ihren Glauben nicht nehmen. Er könne mir allerdings nur eine psychologische Behandlung anbieten. Dann machte er dicht und ich stand wieder alleine da. Wozu zum Donner gehe ich zu einem Priester? Jedenfalls nicht für eine psychologische Behandlung!

Liebe Leute, was denkt Ihr Euch eigentlich? Da hängen jede Menge Menschen dick in der Esoterik drin, suchen darin verzweifelt nach Leitlinien und Hilfe für Ihr Leben und ich kann Euch versichern, daß, je mehr sie sich hineinhängen sie desto unglücklicher werden. Statt Ihnen nun die Klarheit des christlichen Glaubens zu bringen verleugnet ihr nicht nur gerade die Gestalten Eures Glaubens, die da Hilfe und Schutz bringen können sondern versucht es selbst auch noch mit ein bißchen Esoterik, weils gerade so modern ist. Die katholischen Bildungsstätten sind voll von Seminaren wo man Reiki, Hatha Yoga und was nicht noch alles lernen kann. Und? Wißt Ihr nicht wie viele Menschen es gibt, die an esoterischen Praktiken und daran, daß sie "gechannelt" haben, ohne zu wissen wem sie da welche inneren Türen geöffnet haben, verrückt geworden sind? Und ich? Ohne meine Erfahrung mit Maria und dem Erzengel Michael hätte ich das nicht durchgehalten von Euch so alleine gelassen zu werden. (Die Hilfe des Erzengels wurde mir noch von einer Esoterikerin (!) angeraten - und hätte ich von den "modernen" Christen denn überhaupt davon erfahren?) Für die meisten von denen, die mir doch eigentlich hätten Klarheit und Hilfe geben sollen waren meine Erfahrungen eher spannend oder halt verrückt. Wieso glauben eigentlich ausgerechnet Christen, daß Menschen, die der falschen Seite alle Türen geöffnet haben sie nichts angehen?

Ich hoffe sehr, daß das woran Domkapitular Dr.Peter Hilger arbeitet hier endlich wirksame Abhilfe schafft - und daß es dann auch mal so weit kommt, daß man beim Bistum anrufen kann und selbstverständlich an kompetente Priester weitergeleitet wird - anstatt Menschen wie ich es war einfach auflaufen und abtropfen zu lassen!

Dienstag, 1. Mai 2012

Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

ich habe mich jetzt einige Tage mit diesem Post herumgeschlagen (Fazit: Die katholische Kirche ist daran schuld, daß Tiere mißhandelt werden) und mich gefragt, warum ich bei so etwas, außer aus dem naheliegenden Grund daß die katholische Kirche meine Kirche ist, die Haare stelle.

Dann fiel mir ein wie froh ich war als ich der katholischen Kirche näher kam, daß sie sich um Menschen und ihr Seelenheil kümmert. Ich bin in meinem Leben schließlich für alles und jedes in den Kampf gezogen - für den Kommunismus, für die entrechteten Völker, für die Frauen, für Naturmedizin, für den Naturschutz, und der Schamanismus basierte auf dem Naturschutzgedanken. Bei so ziemlich allem hat sich schließlich herausgestellt, daß es auf einer romantischen Idee beruhte die so Verteidigten seien viel besser als die, die sie "unterdrückten" oder darauf, daß Politik mit diesen romantischen Vorstellungen und mit, allenfalls, Halbwahrheiten gemacht wurde - und ich bin darauf hereingefallen. Und ich habe mich immer gehetzt gefühlt, erst mit Jesus Christus kehrte nach und nach Frieden ein.

Ich werde mich hier hauptsächlich mit der romantischen Vorstellung über die Natur befassen und meine Erfahrungen mit dem Schamanismus. Besonders Naturvölkern wird ja heute attestiert wie großartig und vorbildlich ihr Umgang mit der Natur war. Nur fragt sich dann wie es kommt, daß die Indianer Nordamerikas willige Helfer der Trapper waren und gemeinsam mit ihnen binnen weniger Jahre ganze Landstriche leergejagt haben um der Felle willen. Das führte dazu, daß es zu Verfolgungen von Hexen und Zauberern kam, die angeblich das Wild verzauberten weil es nicht mehr zu finden war. Denn im Glaubenssystem der Jäger, ihrer Religion, stimmte ja alles und sie hatten ein gutes Gewissen: Sie hatten den Großen Geist um Jagdglück gebeten und sie hatten sich bei den Tieren bedankt und sie geehrt nachdem sie sie getötet und ihr Fell genommen hatten. Nur hatten sich sowohl ihre Bedürfnisse als auch ihre Waffen geändert, die sie dann auch gleich mal zur Ausrottung anderer indianischer Stämme benutzt haben, mit denen sie schon lange befeindet waren. Die Weißen hätten ohne die Hilfe indianischer Stämme, die sich davon Vorteile für sich erhofften den amerikanischen Kontinent nicht erobern können, genauso wie sie ohne die Hilfe schwarzer Stämme nicht in solchem Maßstab mit Sklaven hätten handeln können. Also laßt mich in Ruhe mit "edlen Wilden".

Seit etwa 300 Jahren haben wir nun große Volksbewegungen, die das Glück auf dieser Erde einzuführen hoffen, wenn man nur ihre Vorstellungen umsetzt. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", "Eigentum ist Diebstahl", "An den Problemen der 3. Welt sind die Imperialisten und Kolonialisten schuld", "Frauen sind die besseren Menschen" und "Der Mensch ist auf der Erde ein Krebsgeschwür und gehört deshalb abgeschafft".

Und für jede dieser Ideen gab es Leute, die in den Krieg gezogen sind und es gab jede Menge Tote, Mißhandelte und Traumatisierte und jede Menge Natur, die dabei zerstört wurde. Nun zieht eben gerade wieder eine neue Truppe in den Krieg und diesmal geht es nicht mehr gegen einige Leute, die gerade anders sind als wir und die wir deshalb umbringen oder versklaven, sondern es geht gleich um die ganze Menschheit. Für die radikalen Naturschützer ist der Mensch ein Schädling auf dieser Erde. Was auch ohne weiteres erklärt, warum sie gegen Abtreibung und Euthanasie in der Regel nichts haben und Christenverfolgung sie schon gar nicht interessiert. Und deshalb und weil für meine Wahrnehmung viel zu unklar ist welche politischen Interessen noch dahinter stecken, werde ich mich dieser neuen Sau, die in Bezug auf die Ukraine und die dortige EM gerade in verschiedenen Medien durchs Dorf getrieben wird, nicht anschließen.

Und ich frage mich über das Tagespolitische hinaus auch: Wer steckt eigentlich hinter dieser neuen weltumspannenden Idee die Menschheit auszurotten? Nach dem was ich gesehen habe, gibt es da auch immer Kräfte aus der unsichtbaren Welt. Warum wollten die Naturgeister, die meine Freunde waren nichts mehr mit mir zu tun haben als ich zu Jesus Christus gegangen bin, der gesagt hat "Mein Reich ist nicht von dieser Welt"? Wem hören eigentlich die zu, die mit diesen schrillen kriegerischen Tönen Tiere und Natur verteidigen, und - mal wieder - die katholische Kirche angreifen? Gibts da vielleicht Konkurrenz? Die Christenheit wußte immer um den Satan - heute gibts den natürlich nicht mehr *Ironiemodus aus* - und die Heilige Anna Katharina Emmerich hat in ihren Visionen dunkle Geister über dem See Genezareth nach Jesu Kreuzestod klagen hören: "..wir müssen in den Abgrund. Der große Pan ist gestorben." Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

Und, da man schließlich so etwas heute einzeln erklären muß: Ich bin nicht dafür Tiere zu quälen, aber ich mißtraue aufs heftigste den schrillen Tönen, die ich da höre.

Samstag, 29. Oktober 2011

Medizinrad in der Kirche

Ich habe in Osnabrück unter anderem über das indianische Medizinrad referiert, in dem ich jahrelang täglich meditiert habe. Das indianische Medizinrad ist ein Steinkreis, der sich zunächst nach den 4 Haupthimmelsrichtungen ausrichtet, in der Mitte liegt der Stein des "Großen Geistes" oder "Großes Geheimnis". Wenn man den Kreis betreten hat und an einer der Himmelsrichtungen steht bittet der Leiter der Zeremonie die Geister der 4 Himmelsrichtungen in den Kreis zu kommen, indem er sie mit Namen ruft, während der Stein des großen Geistes Himmel und Erde verbindet.

Das "Große Geheimnis" ist aber nicht dasselbe wie Gottvater, es ähnelt der esoterischen Energie, die alles durchdringt und in allem ist und also letztlich auf Pantheismus herausläuft. Ein solch schwammiges Gottesbild kommt denen entgegen, die vor allem keinen Gott wollen, der ihnen sagt was gut und böse ist oder sonst unbequeme Ansprüche stellt, die sie daran hindern genau das zu tun was ihnen gerade paßt, ganz gleich was das für ihre Nächsten bedeutet.

Wir haben nach dem Vortrag bei sehr lieben Leuten übernachtet und uns am nächsten Tag noch einmal Osnabrück angeschaut. Zum Angelusgebet um 12 Uhr waren wir gerade im Dom. Eine Nonne hielt eine Kurzandacht mit verkürztem Angelusgebet und einer deutlich längeren indianischen Medizinradmeditation, nur daß sie statt von den Geistern der vier Himmelsrichtungen von den Menschen der 4 Himmelsrichtungen sprach, für die wir beten sollten. Die Beschreibung dieser Menschen entsprach dem was traditionell diesen 4 Himmelsrichtungen jeweils an Kräften zugeschrieben wird, einschließlich der Verbindung von Himmel und Erde in der Mitte.

Es paßte wahrhaftig für uns wie die Faust aufs Auge. Da schwätzen diese unbedarften Leutchen etwas aus einer völlig anderen Spiritualität daher, ohne eine Ahnung was das eigentlich bedeutet und nur weils so schön exotisch ist, während das Angelusgebet mal schnell abgehakt wird. Wir haben 2000 Jahre katholische Gebete, Gedanken und Literatur, da ist mit Sicherheit etwas dabei, daß sich in einer Kurzandacht verwenden ließe.

Ich krieg die Krise über soviel Naivität, sie halten von ihrem eigenen Glauben offenbar so wenig wie sie von dem Glauben anderer wissen. *Haare rauf*

Bild: Medicine Wheel National Historic Landmark, Wyoming

Montag, 16. Mai 2011

Böse Missionare?



Ein bedeutsamer Teil meiner Hinwendung zum besonders indianischen Schamanismus war die heute noch verbreitete Idee, christliche Missionare hätten die alten Stammeskulturen und -sitten ausgelöscht indem sie ihnen das christliche Menschenbild aufoktroyierten. Hier gibts einen interessanten Artikel dazu in Bezug auf Australien.






Die Anthropologen haben teilweise Recht, wenn sie sagen, daß die ursprüngliche Sexualmoral der Aborigines anders als jene der Christen ist. Bei den Aborigines wurden die Ehen bereits zum Zeitpunkt der Geburt eines Kindes von den Eltern bestimmt. Kaum kamen die Mädchen in die Pubertät wurde die Heirat gefeiert und vollzogen, häufig bereits wenn sie erst acht oder neun Jahre alt waren. Frauen genossen bei den Aborigines keineswegs dieselben Rechte und dasselbe Ansehen der Männer. Sie waren häufig Opfer von Infantizid, weil die Stämme in Zeiten von Hungersnot und Kriegen es vorzogen, die männlichen Nachkommen durchzubringen, und von sexuellem Mißbrauch.

Das Bild habe ich von hier.

Sonntag, 27. Februar 2011

Naturgeister in Sagen und Märchen und alte Götter


sind meistens zwiespältig. So sind die irischen Veela (gelesen in Harry Potter) genau wie z.B. die Berggeister in deutschen Sagen vordergründig sehr schön und verführerisch. Läßt man sich aber auf sie ein, setzen sie ihre Opfer gefangen, machen sie von sich abhängig oder lassen sie erst nach Jahrhunderten wieder frei. Da sie leicht erregbar sind werden sie auch leicht zornig und greifen ihre Opfer an, führen sie in die Irre und oftmals in den Tod im Sumpf oder in einer Felsspalte. Man kann sie aber immer erkennen wenn man aufpaßt und sich nicht blenden läßt, denn sie zeigen dann, daß sie mindestens zur Hälfte Tiergestalt und -gemüt haben. Die Veela verwandeln sich wenn sie zornig werden in geierähnliche Wesen, die mit Feuerkugeln werfen und die Berggeister kann man daran erkennen, daß irgendwo ein Kuhschwanz oder ein Kuhfuß hervorlugt. Von den ägyptischen Göttern ist diese Zwiespältigkeit auch bekannt.

Ich denke, daß das nicht nur Phantasien sind, denn so habe ich die Naturgeister, mit denen ich zu tun hatte auch erlebt. So lange ich mich von ihnen habe leiten lassen - es gab da ein Wesen, das sich Fee nannte und mich rund ums Jahr an verschiedenen Plätzen Rituale ausführen ließ - war der Wald mein Zuhause und sie waren meine Freunde. Das änderte sich radikal, als ich das nicht mehr tat. Wo ich vorher zu Hause war wurde es plötzlich bedrohlich.

Und der Zusammenhang mit den Geistern aus den Sagen? Ich habe die verschiedenen Geister auch immer als eine Mischung von Mensch und Tier gesehen, manche menschenähnlicher, viele tierähnlich bis zu den tierköpfigen in Menschengestalt, die ägyptischen Göttern ähnlich waren. Und wie Tiere oder kleine Kinder haben sie keine sehr hohe Moral - bis gar keine.

Das zeigt sich auch in der Art wie sie jemanden benutzen, der medial begabt ist. Ich weiß bis heute nicht wozu die Rituale gut waren, die ich ausgeführt habe. Unser Guru forderte immer wieder, daß wir zuhören und folgen sollten und das habe ich getan - eben auch diesen Geistern gegenüber.

Mit diesen ganzen Unklarheiten und Fragwürdigkeiten hat das Dasein eines Schamanen und Mediums etwas von einem Mißbrauch auf einer Ebene, bei der man die Tür nicht zumachen oder weglaufen kann wie vor einem Menschen, der einen mißbraucht. Und auch im materiellen ist das, wie mittlerweile allgemein (zuletzt in Fluterschen) bekannt wird, ja keineswegs einfach, solchen Abhängigkeiten zu entkommen oder auch nur zu erkennen, daß man weglaufen und den Kerl anzeigen darf und sollte.

Wie schwierig es ist auch nur ein klares Bild davon zu erhalten, was einem in Wirklichkeit angetan wird, wenn es unter dem Deckmantel der Liebe und des Vertrauens läuft wirft auch noch einmal ein Licht darauf warum es auch bei dämonischen Besetzungen so schwierig ist diese los zu werden. Die "offenen Türen", durch die sie kommen sind Verletzungen der Liebe und des Vertrauens und diese ganz heilen kann vielleicht wirklich nur Jesus Christus.

Adjutor meus
et liberator meus
es tu domine.

(Antiphon in der vorkonziliaren Komplet freitags)
Hier die Übersetzung:
Mein Helfer und mein Befreier bist Du, Herr.

Sonntag, 9. Januar 2011

Papa Benedikt, die Magoi und der Geistertanz


















Folgender Teil der Predigt von Papa Benedikt zum Fest der Erscheinung des Herrn hat mich auf alte Lebensspuren geführt:
Wir müssen davon ausgehen, dass die Sterndeuter auf der Suche nach den Spuren Gottes gewesen sind; sie wollten seine „Sprache" in der Schöpfung entziffern. Sie waren sich sicher, dass es in der Schöpfung eine Handschrift Gottes gibt - eine Handschrift, die sich entziffern läßt; sie wussten, dass „die Himmel die Herrlichkeit Gottes rühmen" (Ps 19,1) Sie wussten, dass Gott sich in seiner Schöpfung offenbart.
Ich fragte mich warum ich nicht zweifle, daß der Stern die Heiligen 3 Könige geführt hat und zwar bis zum Stall, über dem er stehen blieb. Natürlich kann Gott durch die Natur Zeichen setzen.

Ich bin einmal nachts aus dem Zelt getreten und sah direkt vor mir eine Sternenkonstellation in einem Halo, von der ich bis heute nicht weiß welche es war. Sie war jedoch minutenlang da und schließlich fiel eine Sternschnuppe in diesem Kreis mit der Information: Das ist nur für Dich. Ich habe es angenommen im Vertrauen daß das "Große Geheimnis" mich schon leiten wird. Diesen Begriff gebrauchte heute unser Pfarrer für Gott und ich habe ihn als Schamanin nach indianischer Tradition gebraucht.

Dann erinnerte ich mich an die Vision von Wovoka, eines christlich beeinflußten indianischen Schamanen, der die zweite Geistertanzbewegung Ende des 19. Jahrhunderts gründete. Er hatte während einer Sonnenfinsternis eine Vision in der er sich vor Gott gerufen sah, der ihm unter anderem mitteilte, sie sollten mit den Weißen Frieden halten, keinen Alkohol trinken und sich friedlich von den Weißen abgrenzen. Wenn sie den Geistertanz tanzten - eine Form des indianischen Kreistanzes - würden binnen 2 Jahren die Büffel und die Prärien wiederkehren und die Weißen würden verschwinden.

Die Bewegung fand große Verbreitung unter den indianischen Stämmen, wurde jedoch auch schnell erweitert durch sogenannte Geistertanzhemden, die kugelsicher sein sollten und eine kämpferische Haltung gegenüber den Weißen, bis sie im Massaker von Wounded Knee im Kugelhagel der Army endete.

Bei der Suche nach näheren Einzelheiten stieß ich - neben vielen eso-schamanischen Seiten - auf diese Seite, die von Spektrum der Wissenschaft unterstützt wird. Es gab Untersuchungen über die Wirkung der Geistertanzbewegung, die lange Zeit einzig als großer Mißerfolg rezipiert worden war.

Doch nach und nach begannen neue Perspektiven und Studien diese Geschichte eines (völligen) Scheiterns in Frage zu stellen. Denn die Geistertanzbewegung hatte neue Erzählungen und Rituale gestiftet, hatte Lebenswege und Familien (etwa durch die per Schwur bekräftigte Absage an Assimilation und Alkohol) stabilisiert und zu einer Vielzahl neuer Allianzen und Hochzeiten insbesondere auch zwischen kleineren und vom Erlöschen bedrohten Stämmen geführt. In seiner berühmten Studie von 1986 fand der Ethnologe Russell Thornton, dass jene Stämme, die an der Geistertanzbewegung teilgenommen hatten, durchschnittlich höhere Geburtenraten, die erfolgreiche Integration von "Mischkindern" und auch die höhere Rückkehr von Auswanderern verzeichneten.
Obgleich nach wie vor viele Native Americans mit schweren Problemen ringen, ist ein neues Bewusstsein für Identität und Selbstbewusstsein enstanden, das maßgeblich auch durech religiöse Narrative und Rituale getragen wird.
Es ist ein weiteres Beispiel von vielen: Religiosität hat auch in der Neuzeit biologisches (reproduktives) und kulturelles Potential. Und lebendige, religiöse Kulturen bewahren nicht nur Traditionen, sondern erneuern sie auch immer wieder auf neue Lebenswelten hin.
Das Ganze führt mich jetzt zu folgenden Schlüssen:

- Auch wenn wir höchstens die Hälfte von dem verstehen, was Gott uns sagen will können wir ihm doch vertrauen, daß er es letztlich gut macht und uns seine guten Wege des Lebens leitet.

- Rituale und Traditionen sind von großer Wichtigkeit, denn Gott will immer wieder in die Welt kommen und das kann er durch unser Handeln. Deshalb ist es so wichtig für uns daß Gottes Sohn Fleisch angenommen hat und nicht bloßer Geist blieb und daß wir den von ihm eingesetzten Sakramenten treu folgen, was immer wir auch an Sakramentalien drum herum basteln. (Aus einem Vortrag von Pater Wallner von Heiligenkreuz über die sieben Sakramente)

Die Fähigkeit die Wirksamkeit und Bedeutung von Ritualen zu erkennen habe ich aus meiner schamanischen Zeit mitgebracht und sie war und ist ein wichtiger Faktor für mich warum ich eine Messe würdig gefeiert haben will. Aus meiner Sicht ist das mehr als ein ästhetisches Problem.

Ihr seht zu was man alles kommt wenn man nach dem Familienurlaub gleich die Grippe bekommt.


Sonntag, 31. Oktober 2010

Das 1. Gebot

Heute habe ich mich beim Schuldbekenntnis in der Heiligen Messe wieder gefragt, wo ich schuldig geworden bin. Seit einiger Zeit befasse ich mich wieder mit meiner Schamanenvergangenheit. Da ist einiges noch nicht aufgearbeitet und geklärt.

So habe ich mich auch wieder gefragt, warum die, mit denen ich zusammengearbeitet habe und denen ich erlaubt habe durch mich zu arbeiten so gar nicht mit Jesus Christus zusammengehen. Damals hatte ich sie nicht als feindselig empfunden.

Beim Schuldbekenntnis erinnerte ich mich an das 1. Gebot:

Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
5 Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;(Exodus 20,2-5)
Anderen Göttern habe ich aber eindeutig gedient und wie es scheint zumindest einen auch gesehen. Ich habe Essenzen nach Art der Bachblüten für die "12 Chakren" hergestellt. Da ich jeden Tag in meinem Medizinrad meditierte habe ich mich zum Schluß gefragt wie sie heißen sollten. Das Medizinrad erweiterte sich plötzlich zu einem großen Raum, in dessen Runde verschiedene Wesen saßen, Bäume standen und schließlich aus der Tiefe des Raumes aus der Erde ein sehr großes Wesen auf mich zukam, ein Hirschmensch mit einem Hirschgeweih. Ich erfuhr den Namen, den die Essenzen haben sollten und stellte, nachdem ich den Entwurf für das Logo für die Flaschen gemacht hatte fest, daß es sich um ein keltisches Symbol handelte.

Den Hirschmenschen hat man auf Wandmalereien und einem alten Kessel keltischen Ursprungs gefunden, er heißt Cernunnos oder auch Herr der Tiere.

Ich habe mich gerade eben noch einmal schlau gemacht und mich mit alten Göttern und Dämonen befaßt. Es werden in verschiedenen Kulturen Götter erwähnt, die ursprünglich Natur- und Fruchtbarkeitsgötter waren und dann größere Bedeutung bekommen haben. Dazu gehört Baal oder auch eine indische Gottheit und eben der Herr der Tiere. Alle diese Götter sind aber stets zwiespältig, man kann ihnen eigentlich nicht trauen und muß sie mit Opfern besänftigen.

Solange ich mit ihnen zusammengearbeitet habe waren sie freundlich mir gegenüber, ich fühlte mich allerdings ständig gehetzt. Meine alte katholische Dame, mit der ich als erstes über das alles sprechen konnte sagte dazu: Na ja solange du ihnen gehorcht hast hatten sie auch keinen Grund dich anzugreifen. Danach hatten sie es aber und ich brauchte damals und auch heute noch oft die Hilfe von St. Michael, dessen Schutz ich wie einen blauen Mantel um mich herum wahrnehme.

Bei Gloria Polo habe ich gelesen, daß sie während ihres Nahtoderlebnisses gefragt wurde welches ihre Götter waren - bei ihr war es das Geld. Vielleicht haben nicht alle unseren Götzen Namen, aber sie sind alle zwiespältig. Im Gegensatz zur Liebe Gottes die bleibt und trägt. Also überlegt Euch vorher auf was ihr euch einlaßt, es kann sich ziemlich ziehen, bis ihr die Kerle wieder los seid, wenn ihr gegen das 1. Gebot verstoßt.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Neuheidentum und die Peanuts

Auf der Suche nach einem Marienbild stieß ich auf eine Seite, die sich mit den Kelten befaßt und - wie in der Neuheidenszene beliebt - behauptet, daß die Heiligen der katholischen Kirche einschließlich Maria nur neue Namen für alte keltische Gottheiten seien. Das wird anhand der Attribute, die die Heiligen haben und anhand der Heiligengeschichten dann "bewiesen". Und dazu braucht es nur ein paar kleine Tricks. Man erklärt erstens die Kelten zu absolut friedlichen und fröhlichen Menschen, zweitens alle, die etwas anderes berichten, zu Lügnern und "findet" drittens "keltisches Erbe" in katholischen Festen, Gebräuchen und Heiligen. Das fängt bei Cäsar an, der berichtet, daß es Menschenopfer bei den Kelten gab, die in Strohpuppen gesteckt und verbrannt wurden und dann ist natürlich - wie immer - die katholische Kirche an allem anderen schuld.

Alles geht dann weiter nach Art von Lucy von den "Peanuts". Lucy erklärt ihrem kleinen Bruder Linus die Welt indem sie erzählt Hydranten wüchsen überall, keiner wisse warum. Charlie Brown fragt sie woher sie denn diese "few unknown facts of life" kenne und sie antwortet: "I make them up" (ich erfinde sie).

So nimmt dann auch diese Keltenseite sich Heilige der katholischen Kirche vor, schaut, wo sie von ihren Symbolen und Geschichten her mit denen alter Gottheiten übereinstimmen könnten und erklärt sie zu feindlich übernommenen alten Göttern.

Und hier ist diese Keltenseite. Ich habe Euch die erste Erklärung, in der der begabte Herr Dr. locker seine Vorgehensweise beschreibt, verlinkt. Aber Vorsicht! Wenn man diese Einleitung nicht im Blick behält, fällt man leicht auf den Rest rein, der da so aggressiv und "wissenschaftlich" daherkommt. Sein Motto: " daß es (trotz aller „klassisch gebildeten Verneblerei) gar nicht schwer ist, mit etwas geschärfter Aufmerksamkeit einen verblüffend einfachen Zugang zum nahezu alltäglichen Kelten-Erbe rundum in unserer eigenen (un-atlantischen) Lebenswelt zu finden - ganz„wissenschaftlich und ohne Rute, Pendel, „Esokram (Zitat) und so."

Wer mehr über das Gemisch aus Geschichtskenntnis und willkürlicher Interpretation lesen will, schaue in der Rubrik Geschichte "Zusammenfassende Übersicht zur Entwicklung des Keltischen".

Das mit dem darauf Hereinfallen geht ganz prima, wie ich aus meinem eigenen Leben weiß, man muß nur ausblenden, was nicht ins Bild paßt. So habe ich das auch bei meiner Diplomarbeit über Hexen gemacht. Ist man einmal auf der Spur und schaut in bestimmter Weise auf die Fakten, findet man immer etwas, das paßt. Das heißt nur leider nicht, daß es auch stimmt, sondern es ist ähnlich wie bei den Statistiken, denen man nicht trauen soll, wenn man sie nicht selbst gefälscht hat.

Hierbei ist mir wieder aufgefallen, wie leicht wir Menschen doch die Spur verlieren, auf Sekten und Ideologien hereinfallen und erst nachher feststellen, was das mit uns und der Welt macht, und - wenn wir Glück haben - meist verletzt und im besten Fall um ein paar Erfahrungen reicher und ein paar Lebensjahre weniger wieder da rauskommen.

Dazu braucht es manchmal nur eine Prämisse, die wir entweder nicht durchschauen oder vergessen - und schon hängen wir drin. Daher können Sekten auch intelligente Menschen erwischen. In einer Studie wurde kürzlich festgestellt, daß Menschen sich einander in Sprache und Verhalten sogar schon bei einem Gespräch sehr schnell ihrem Gegenüber angleichen. Genau das hat auch die Sektenforschung festgestellt. Wir sind einfach hochsoziale Wesen und sehr leicht beeinflußbar.

Ich denke mittlerweile, daß uns nichts besseres passieren kann als Jesus Christus nachzufolgen, denn das ist das beste Gegenüber das wir haben können mit seiner absoluten Liebe und Hingabe gegenüber Gott und den Menschen. Haben wir diese Richtschnur nicht, rennen wir sehr schnell falschen Freunden hinterher, die uns Freiheit versprechen und Sklaverei bieten.

Und da macht es überhaupt keinen Unterschied welche Gaben jemand hat, auch mit prophetischen Gaben sehen wir doch immer wie Paulus sagt "in einem Spiegel alles rätselhaft". (1. Korinther 13,12) Weder unser Wissen noch unsere Erkenntnis läßt uns die Folgen unseres gesellschaftlichen Handelns und unserer geistigen Moden sehen, nicht einmal wenn wir die Folgen direkt vor Augen haben - wie jetzt gerade wieder in Bezug auf die Zerstörung der Familie, Abtreibung und Islam.

Sonntag, 5. September 2010

Freie Entscheidung




















Ich erzähle Euch etwas aus meinem Schamanenleben:

Während meiner Spaziergänge und Rituale im Wald kam ich an einen Kreuzweg, der sozusagen aus heiterem Himmel für mich von einer einfachen Wegkreuzung zu einem Ort der Entscheidung wurde und hatte die Wahl rechts oder links zu gehen. Links ging es bergauf, Düsternis, flüsternde Stimmen aber auch die Einsamkeit des Waldes, die Sicherheit in der Natur, die mir Freund war. Rechts ging es bergab, es war hell, ich sah Rehe, es waren Menschen dort und am Himmel kreisten lange Zeit vier Bussarde in einem engen Kreis bis sie einer nach dem anderen Richtung Osten abstrichen. Der Bussard ist der Adler unserer Wälder und steht für den großen Geist, das Reh steht für die Kraft der Liebe. Und ich entschied mich dazu nach rechts zu gehen, obwohl mir bewußt war, daß es nicht leicht werden würde, ich meinen Wald verlassen mußte und wieder zu Menschen gehen.

Ich habe gehört, daß der große Geist nicht dasselbe ist wie Gottvater. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber ich weiß, daß meine Rituale so etwas wie meine erste Verteidigungsstellung gegen meinen Guru und seine Helfer aus der unsichtbaren Welt in meiner esoterischen Gruppe waren. So wie uns Katholiken vorgeworfen wird, wir würden Heilige und Maria anbeten, obwohl wir sie nur um ihre Vermittlung beim dreifaltigen Gott bitten, so beten auch die indianischen Völker weder ihre Totems an noch die Sonne, sondern die "Sonne hinter der Sonne", den Schöpfergeist. Und so habe auch ich es gehalten. Die Erklärung, die ich für das Wahre im Unvollkommenen habe trifft sich wohl am ehesten mit der Erklärung der katholischen Kirche, daß die Erkenntnis Gottes dem Menschen eingeboren ist und daher auch andere Religionen Teile davon erkannt haben.

Und jetzt erzähle ich Euch warum das Reh für die bedingungslose und mitleidige Liebe steht:

Die Tiere beschwerten sich sehr, denn niemand konnte mehr zum großen Geist kommen weil auf dem Weg dorthin ein fürchterlicher riesiger Dämon stand, der sie daran hinderte. Davon hörte auch das Reh und es ging zu diesem Dämon, der sich aufplusterte und es bedrohte, das Reh aber hatte Mitleid mit diesem armen Wesen, das es nötig hatte sich so wichtig zu machen und es stand einfach unverrückbar da und hatte ihn lieb. Und der große böse Dämon wurde dadurch immer kleiner und schrumpfte schließlich auf die Größe einer Walnuß. Seitdem ist der Weg zum großen Geist wieder frei und jeder kann dorthin gehen.

Donnerstag, 12. August 2010

Der schmale Grat

Lebensgeschichtlich notwendigerweise befasse ich mich schon seit einiger Zeit mit dem Unterschied zwischen Magie und Glaube. Es kommt mir manchmal vor wie der schmale Weg, der in den Himmel führt und der breite, der in die Hölle führt. Der breite sieht erst mal schön aus, denn Du merkst es gar nicht so schnell wenn du auf dem falschen Weg bist.

So fiel mir auf, daß ich selbst Sakramentalien als magische Mittel benutzt habe und zwar kürzlich und nicht in meiner schamanischen Zeit (eine solche Vermischung habe ich nie betrieben). Nach einem Kommentar zu einem meiner Posts stellte ich fest, daß es nicht ausreicht, wenn ich mich mit Weihwasser, Wunderbaren Medaillen etc. verteidige, denn auch wenn sie gesegnet sind kommt es vor allem darauf an, daß ich mein Vertrauen auf Gott setze. Tue ich das nicht "funktioniert" es nicht, das heißt ich werde dann die Anfechtungen nicht los.

Und das meine ich mit dem schmalen Grat. Ich bin mir oftmals nicht bewußt, daß ich noch immer alles selbst "in die Hände (manus)" nehmen, manipulieren, will, anstatt es Gott anzuvertrauen. Magie ist immer Selbermachenwollen - Manipulation mit verschiedensten Mitteln (und das können eben auch geweihte Dinge sein) - weil man nicht auf Gott vertraut, daß er nur das für uns zuläßt und an uns heranläßt was nach seinem Willen und höheren Wissen gut für uns ist. Und das kann auch ein übelwollender Geist sein, der uns dadurch zum Beispiel in diesem Fall unseren Mangel an Gottvertrauen zeigt.

Interessant war in diesem Zusammenhang die große Rosenkranzausstellung Zeitinseln-Ankerperlen aus der Schweiz, die es in Buchform noch gibt. Es gab da auch so etwas wie "Mischrosenkränze", also solche, die aus magischen Gründen zum Beispiel aus Schlangenknochen hergestellt waren.

Samstag, 31. Juli 2010

Der Teufel ist übergriffig

Seit meiner frühesten Kindheit ist es mir immer wieder begegnet, daß ich - häufig in einer Situation, in der ich noch nicht Herr meiner selbst war (mit 8 Monaten, mit 12 und zwischen 20 und 30 Jahren zwischen Schlafen und Wachen) - plötzlich ein Wesen, manchmal Tage, manchmal Jahre am Hals hatte. Nach einem solchen Erlebnis bellten mich einmal tagelang die Hunde an. Einer meiner Beichtväter sagte mir dazu, er wisse nicht warum Gott mir diesen Weg auferlegt habe, aber die Kerle gehörten abgeschafft, was er dann auch tapfer in Angriff genommen hat.

Immerhin weiß ich dadurch mittlerweile eine Menge über die Geister, die fern von Gott leben wollen. Eines der wichtigsten Erkenntnisse, die ich daraus gewonnen habe ist: Der Teufel ist übergriffig. Und das ist ein sehr großer Unterschied zu der Liebe Christi, die uns seine Liebe anbietet und auf uns wartet, aber nicht jede Lücke nutzt um uns zu Leibe zu rücken, sondern unsere Freiheit respektiert.

Diese Übergriffigkeit ist auch bei Schamanen sehr stark. Ich berichte dazu von zwei Begebenheiten:

Eine meiner Freundinnen war einmal bei dem Vortrag eines indianischen Schamanen. Er trug vor, daß sich männliche Schamanen öfter der Kraft von Frauen bedienten, schaute sie dabei direkt an und gleichzeitig spürte sie, wie er das bei ihr tat. Sie war in keiner Abhängigkeit von ihm und blockte das sofort ab.

Eine andere meiner Bekannten hatte nicht so viel Glück. Sie war in Ausbildung bei einem südamerikanischen Schamanen gewesen und sehr stolz darauf, daß er ihr eine besondere Trommel geschenkt hatte, die sie in ihrem Schlafzimmer aufbewahrte. Sie nahm dann immer wieder seine Anwesenheit wahr und war auch darauf anfangs noch stolz, bis sie feststellte, daß sie ihn nicht mehr los bekam und dann alles mögliche versuchte um diese Übergriffigkeit zu stoppen. Dazu muß man sagen, daß beim Tod eines Schamanen seine Trommel zerstört wird, weil man fürchtet er könne sich sonst noch rumtreiben, was ja dann wohl auch so ist.

Was mich selbst betrifft, so habe ich vor kurzem ein weiteres Mal aufgeräumt und dabei festgestellt, daß ich noch immer Schmuck aus dieser Zeit hatte, worauf ich wieder damit beschäftigt bin den Kerl ein weiteres Mal loszuwerden. Gott sei Dank gibts Weihwasser und Gebete zu Maria und dem Erzengel Michael.

Soviel auch zu der angeblichen Emanzipation, die mit magischen Praktiken verbunden ist. Damit ist es nicht weit her. Und erzählt mir nichts davon, daß eine Frau eben nicht bei einem Mann in die Lehre gehen dürfe. Ich kenne mindestens 2 Frauen, die in Abhängigkeit zu einer übergriffigen Frau geraten sind. Magie ist in sich übergriffig und offenbart damit die Finsternis aus der sie stammt.