Sonntag, 27. Februar 2011

Naturgeister in Sagen und Märchen und alte Götter


sind meistens zwiespältig. So sind die irischen Veela (gelesen in Harry Potter) genau wie z.B. die Berggeister in deutschen Sagen vordergründig sehr schön und verführerisch. Läßt man sich aber auf sie ein, setzen sie ihre Opfer gefangen, machen sie von sich abhängig oder lassen sie erst nach Jahrhunderten wieder frei. Da sie leicht erregbar sind werden sie auch leicht zornig und greifen ihre Opfer an, führen sie in die Irre und oftmals in den Tod im Sumpf oder in einer Felsspalte. Man kann sie aber immer erkennen wenn man aufpaßt und sich nicht blenden läßt, denn sie zeigen dann, daß sie mindestens zur Hälfte Tiergestalt und -gemüt haben. Die Veela verwandeln sich wenn sie zornig werden in geierähnliche Wesen, die mit Feuerkugeln werfen und die Berggeister kann man daran erkennen, daß irgendwo ein Kuhschwanz oder ein Kuhfuß hervorlugt. Von den ägyptischen Göttern ist diese Zwiespältigkeit auch bekannt.

Ich denke, daß das nicht nur Phantasien sind, denn so habe ich die Naturgeister, mit denen ich zu tun hatte auch erlebt. So lange ich mich von ihnen habe leiten lassen - es gab da ein Wesen, das sich Fee nannte und mich rund ums Jahr an verschiedenen Plätzen Rituale ausführen ließ - war der Wald mein Zuhause und sie waren meine Freunde. Das änderte sich radikal, als ich das nicht mehr tat. Wo ich vorher zu Hause war wurde es plötzlich bedrohlich.

Und der Zusammenhang mit den Geistern aus den Sagen? Ich habe die verschiedenen Geister auch immer als eine Mischung von Mensch und Tier gesehen, manche menschenähnlicher, viele tierähnlich bis zu den tierköpfigen in Menschengestalt, die ägyptischen Göttern ähnlich waren. Und wie Tiere oder kleine Kinder haben sie keine sehr hohe Moral - bis gar keine.

Das zeigt sich auch in der Art wie sie jemanden benutzen, der medial begabt ist. Ich weiß bis heute nicht wozu die Rituale gut waren, die ich ausgeführt habe. Unser Guru forderte immer wieder, daß wir zuhören und folgen sollten und das habe ich getan - eben auch diesen Geistern gegenüber.

Mit diesen ganzen Unklarheiten und Fragwürdigkeiten hat das Dasein eines Schamanen und Mediums etwas von einem Mißbrauch auf einer Ebene, bei der man die Tür nicht zumachen oder weglaufen kann wie vor einem Menschen, der einen mißbraucht. Und auch im materiellen ist das, wie mittlerweile allgemein (zuletzt in Fluterschen) bekannt wird, ja keineswegs einfach, solchen Abhängigkeiten zu entkommen oder auch nur zu erkennen, daß man weglaufen und den Kerl anzeigen darf und sollte.

Wie schwierig es ist auch nur ein klares Bild davon zu erhalten, was einem in Wirklichkeit angetan wird, wenn es unter dem Deckmantel der Liebe und des Vertrauens läuft wirft auch noch einmal ein Licht darauf warum es auch bei dämonischen Besetzungen so schwierig ist diese los zu werden. Die "offenen Türen", durch die sie kommen sind Verletzungen der Liebe und des Vertrauens und diese ganz heilen kann vielleicht wirklich nur Jesus Christus.

Adjutor meus
et liberator meus
es tu domine.

(Antiphon in der vorkonziliaren Komplet freitags)
Hier die Übersetzung:
Mein Helfer und mein Befreier bist Du, Herr.

Sonntag, 20. Februar 2011

Es geht nicht um alte oder neue Messe


sondern darum zu beten - so unser Landpfarrer heute - und dafür ist die gregorianische Messe besser geeignet, da sie viel mehr Zeiten hat in denen der Priester still betet und in denen die Gemeinde zwar die Möglichkeit hat mitzulesen was der Priester betet, das aber nicht tun muß sondern sich damit befassen kann, den dreifaltigen Gott zu lieben, ihm zu danken, ihn zu bitten - eben zu beten. Diese Zeit fehlt in der nachkonziliaren Messe einfach, da die Gemeinde dauernd mit etwas beschäftigt wird.

Auch wenn die Schola singt und man nicht selbst singen muß bleibt mehr Zeit dazu Gott zu lieben und sich lieben zu lassen.

Den Text vom Herrn des Weinbergs, der die Arbeiter alle gleich bezahlt, ob sie nun 1 Stunde oder den ganzen Tag gearbeitet haben fand ich auch sehr tröstlich. Als Lohn gibt es für jeden dasselbe, nämlich Gott, und das genügt. Ebenso predigte unser Pfarrer davon, daß die, die den ganzen Tag im Weinberg gearbeitet haben oft sauer sind, weil die, die nur kurze Zeit darin gearbeitet haben dasselbe erhalten wie sie. Stattdessen sollten sie dafür danken, daß sie diese Arbeit tun dürfen, denn wenn sie sie nicht tun so werden auch keine Arbeiter noch in der letzten Stunde, die auch ihre Todesstunde sein kann, dazu kommen. Da jeder Arbeiter durch seine Arbeit und sein Opfer, das diese Arbeit bedeutet, zum Erlösungswerk beiträgt ist sie eben nicht bedeutungslos, auch wenn er denselben Lohn erhält wie die anderen, spät gekommenen.

Ich bin jedenfalls denen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Gebet die katholische Kirche erhalten haben dankbar, auch wenn ich manchmal nicht mit ihren Vorstellungen was da alles modernisiert, und nach meiner Wahrnehmung verschlimmbessert werden soll, einverstanden bin. Aber sie haben oft schon ihr ganzes Leben im Weinberg gearbeitet und ihn dadurch erhalten, so daß ich schließlich auch dort hinkommen konnte.

Und unser Pfarrer sagte sehr richtig, daß die Idee, man habe es leicht gehabt, weil man erst spät zum Arbeiten in den Weinberg kommt, nicht stimmt. Das geht davon aus, das Leben ohne Gott sei leichter als das Leben mit Gott und das ist ein Irrtum. Die Liebe Gottes hätte ich lieber früher als so spät entdeckt, da kann ich dem heiligen Augustinus nur zustimmen.

Das Bild habe ich von legion-mariens.de.

Sonntag, 6. Februar 2011

Ich frage mich,


da offenbar die Herren Professorii der katholischen Theologie eben mal die katholische Kirche abschaffen wollen wie es wohl weitergeht.

Konsequenterweise müßte man sie ja eigentlich alle kündigen, da sie offenbar nicht tun wofür sie angestellt wurden.

Und da frage ich mich - ganz ohne Scherz: Gibt es eigentlich dann noch genügend Universitäten, an denen Priester ausgebildet werden können oder fällt mit diesem "Generalstreik" - anders kann man es kaum bezeichnen - die Ausbildung der Priester? Kann die Kirche diese Professoren überhaupt entlassen oder sind die eigentlich staatliche Angestellte?

Gibt es überhaupt noch eine Universität in Deutschland, die in der Hauptsache den katholischen Glauben lehrt und romtreu ist? Welche Universität könnte man einem angehenden Priester überhaupt noch empfehlen?

Sehe ich das trotz allem zu schwarz?

Und zum Schluß ein Link zu Annuntiator, der eine Novene zum Heiligen Geist für die augenblickliche Situation vorschlägt. Ich denke nicht daß wir die jetzige Situation in Deutschland alleine geregelt kriegen.

Das Böse und die Freiheit

Ich habe heute mit Jesus Christus gehadert, warum er uns nicht gleich von Anfechtungen und letztlich vom Bösen befreit wenn wir ihn darum bitten. Ich habe mich sogar gefragt ob er nicht genug Macht dafür hat.

Ich verstand: "Ich habe Euch versprochen Euch gegen das Böse zu helfen und letztlich zu siegen. Ich habe Euch nicht versprochen, daß Ihr nicht Euren Teil dazu tun müßt. Ihr seid fähig Entscheidungen zu treffen, Euch zu wehren und Euch immer wieder abzugrenzen, denn Ihr seid erwachsen und nicht abhängig von mir wie ein Neugeborenes. Es gehört zu Eurer Aufgabe als Christen selbst zu kämpfen."


Na ja, das ist zwar anstrengend, aber auch viel spannender als wie ein Baby an Jesu Brust zu liegen - auch wenn wir uns das manchmal wünschen. Gott hat uns unsere Freiheit gegeben und was wäre sie wert wenn es nur die Freiheit eines Wickelkindes wäre?

Das Bild kommt von www.ukrainian-church.de