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Freitag, 5. August 2016

Pater Hamel und das "Vade retro"


Nachdem ich nun diverse Kommentare dazu gelesen habe warum Pater Hamel seine beiden Mörder immer wieder versucht hat mit den Worten abzuwehren "Vade retro, Satanas!" "Weiche Satan!" will ich meine Einschätzung auch dazu abgeben. Denn ich denke es kann nicht angehen daß Pater Hamel z.B. unterstellt wird, er habe in diesen Momenten begriffen, daß er mit seinen ökumenischen Anstrengungen mit den Muslimen, die seit den Anschlägen in Paris zu einer größeren Nähe zwischen den Religionen geführt hat, völlig falsch gelegen habe und im Islam jetzt den Satan erkannt habe.

Diese Interpretation scheint mir deutlich zu weitgehend und zu weit hergeholt, den Pater Hamel wurde schließlich nicht von "dem Islam" sondern von zwei Personen angegriffen.

Gott, der uns mit einem freien Willen ausgestattet hat hält sich an seine eigenen Vorgaben und respektiert unsere Entscheidungen, und Satan muß sich auch daran halten. Das bedeutet aber, daß Satan nur Macht über einen Menschen gewinnen kann, wenn dieser zustimmt und das ist völlig individuell, selbst wenn es sich um einen Mob handelt, der gemeinsam losgeht. Wir können immer Ja oder Nein sagen.

Erschwert kann diese Entscheidung dadurch werden, daß wir soziale Wesen sind und dazu neigen mit einer herrschenden Gruppenmeinung mitzulaufen, besonders dann wenn diese Meinung aggressiv oder sogar lebensbedrohlich auftritt. Das trifft insbesondere bei Ideologien zu, wie wir sie im letzten Jahrhundert in großem Maßstab im Faschismus und im Kommunismus kennen gelernt haben. Aber auch der Islam hat wegen seines Anspruchs auch das staatliche Leben bestimmen zu wollen eine ideologische Seite. Daher kann z.B. der Imam, der mit Pater Hamel befreundet war sich weigern die Attentäter zu beerdigen, während diese sich auf denselben Glauben berufen und ihn unter Anrufung Allahs köpfen.

Satan kann nicht ohne weiteres auf uns Einfluß nehmen, sondern er braucht das was ich "offene Türen" nenne. Jeder von uns hat offene Türen durch Verletzungen, auf die wir mit Hass oder Wut oder Depression z.B. antworten, oder indem wir uns wichtig machen müssen weil wir gedemütigt wurden. Letztendlich sind die sieben Todsünden und ihre Ableger offene Türen, die wir oft nicht mehr selbst schließen können, sondern sie nur noch Jesus hinhalten können, damit er das für uns tut, z.B. in der Beichte.

Besonders gerne nutzt Satan Ideologien, die ja nur deshalb so erfolgreich sind weil sie nicht ganz falsch sind, sondern auch ihre richtigen Seiten haben, und es Erfahrung und Anstrengung erfordert ihre lebensfeindlichen und todbringenden Seiten zu erkennen. Kommen sie im Gewand der Religion daher wie der Islamismus, der eine lange Geschichte des Krieges und der Gewalt gegen Schwächere hat, einschließlich der eigenen Frauen und Kinder, ist die Distanzierung noch schwieriger.  Besonders junge Leute, die etwas Großes und Wichtiges in ihrem Leben tun wollen lassen sich davon anziehen und öffnen ihre inneren Türen mit ihrem Hass, dem sie sich hingeben, sperrangelweit für den Einfluß Satans, und zwar so sehr, daß Satan durch sie hindurch handeln kann und von ihnen Besitz ergreifen kann.

Aber auch sie könnten Nein dazu sagen, denn daß es in die Natur des Menschen eingeschrieben ist, nicht zu morden zeigt sich auch daran, daß islamistische Attentäter sich die Scheu vor dem Morden regelrecht abtrainieren, indem sie als Trainingsmaßnahme z.B. in einen Hühnerstall gehen und dort einem Huhn nach dem anderen den Kopf abreißen, eine von ihren Anführern empfohlene Methode zur Abhärtung. Oder sie nehmen Drogen um ihre Grausamkeiten begehen zu können. So hat man in verlassenen IS-Unterständen Massen von Drogen gefunden. Indem sie ihre Menschlichkeit betäuben sagen sie aber Ja zum Bösen und darin liegt ihre Schuld.

Satan versteckt sich gerne solange es ihm zupass kommt, in Augenblicken des Triumphes aber zeigt er sich auch gerne dem Opfer und verhöhnt es damit. Ich denke daher, daß das "Vade retro Satanas" von Pater Hamel nur so zu erklären ist, daß er in diesen Momenten sehr genau gesehen hat wer ihn da eigentlich angreift und noch versucht hat, die Attentäter zu exorzieren und Satan zu vertreiben.

Pater Hamel ist bei unserem Herrn Jesus Christus, dem er so lange gedient hat und Satan ist, da er Liebe nicht kennt, zu dumm um zu verstehen, daß der Tod dieses Priesters mehr bewegt als der Böse für sich verbuchen kann. Ich sehe es nicht einfach als Täuschungsmanöver an daß der Imam, mit dem Pater Hamel befreundet war sich geweigert hat die beiden Attentäter zu beerdigen. Ebenso wenig halte ich es für Taqqija daß so viele Imame mit ihren Gläubigen in Italien in katholische Messen gekommen sind um ihre Solidarität zu zeigen. Sie haben sich dabei vielleicht täppisch angestellt und auch manche Priester haben vielleicht in ihrer Überraschung nicht korrekt reagiert, aber ich glaube daß Jesus selbst dann, wenn versehentlich die Heilige Eucharistie an einen Moslem gegeben worden sein sollte, das nachsehen wird, denn er sieht das Herz.

Liebe ist die grösste Kraft im Universum und nicht der Hass, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht. Und auch das weiß letztlich jeder Mensch, da es in seine Natur eingeschrieben ist.



Freitag, 5. September 2014

Er hat es versprochen

Während eines Rosenkranzgebets, bei dem ich nahe daran war die IS zu verfluchen wegen ihrer Morde, Kreuzigungen, Folter und Vergewaltigungen wurde ich gefragt inwieweit wir denn besser seien im Westen. So viele Menschen wie wir mit unseren Abtreibungen ermorden habe die IS noch lange nicht umgebracht.

Und jetzt kommt auch noch die Meldung aus England, daß pakistanische Banden allein in der englischen Kleinstadt Rotherham 1400 Kinder vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen haben - und die Behörden haben weggeschaut wie sie hier in Deutschland wegschauen, wo ein Mangel an Kontrolle unter dem Motto der sexuellen Emanzipation dazu geführt hat, daß die Zwangsprostitution massiv zugenommen hat. Ist das besser als die Vergewaltigungen durch die IS?

Wir können uns wirklich nicht über die Moslems erheben, die die Islamisten nicht verurteilen, wir verurteilen unsere Schandtaten nicht nur hier auch nicht sondern verkaufen unsere Abtreibungen, genauso wie das Wegschauen beim Missbrauch von Kindern auch noch damit, daß wir das Freiheit und Emanzipation nennen.

Wir versündigen uns allesamt und alle haben ganz großartige Entschuldigungen dafür und glauben daran so die Menschheit zu retten und zu befreien. Wie sollen wir jemals aus diesen völlig festgefahrenen Ideologien herauskommen? Und wir rennen immer weiter - von einer Ideologie zur nächsten und von einem Weltkrieg zum nächsten. Wir sind offenbar viel zu blind und brauchen viel zu lange um zu verstehen in welches neue Unglück unsere Ideen uns gerade wieder führen, und dann stehen wir schon wieder am nächsten Abgrund den wir nicht vorhergesehen haben.

Kann man überhaupt so viel beten um daran etwas zu ändern? Soll ich überhaupt weiter beten? Selbst wenn - wie ich höre - kein Gebet ungehört bleibt? Eigentlich hilft da doch nur noch daß Gott dreinschlägt und diese verrottete Menschheit untergehen und uns alle in der Hölle braten läßt.

Nein, wir schaffen das nicht allein und Gott weiß das, aber - so hörte ich zu meinem Trost - da gibt es immer noch die Gnade. Ohne sie könnten wir gegen die gerade wieder weit offenen Pforten der Hölle einpacken. Ich habe lange gebraucht um zu verstehen, daß Jesus jedes Mal bei der Heiligen Messe die Hostie in seinen Heiligen Leib verwandelt, und zwar nicht weil ich darum bitte, sondern weil er es versprochen hat.

Und daher hoffe ich jetzt auf die Gnade Gottes und bete tapfer täglich meinen Rosenkranz und weine um die Ermordeten, Vertriebenen und Vergewaltigten und habe manchmal das Gefühl daß Maria mit mir weint. Und ich entschließe mich auf das Versprechen von Jesus Christus an Petrus zu vertrauen: Du bist Petrus (der Fels). Und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.

Solange es noch auf dieser Erde auch nur einen Ort gibt wo die Heilige Eucharistie gefeiert wird hat die Hölle noch nicht gewonnen.

(Der Post ist schon ein paar Tage alt, ich habs nicht fertig gebracht ihn sofort zu veröffentlichen.)

Das Bild kommt von hier.

Freitag, 23. Mai 2014

"Der 13. Tag" Teil III, Politische Botschaft


Nun kommen wir zum politischen Inhalt der Erscheinungen von Fatima. Das wird am deutlichsten im dritten Geheimnis. Der Film zeigt das dritte Geheimnis, die Tragweite wird aber noch einmal deutlicher in einer weiteren Offenbarung an Schwester Lucia. Sie bekommt diese Botschaft am 13. Juni 1929, also vor dem 2. Weltkrieg:

Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen. Er verspricht, es durch diese Mittel zu retten.

Viel später beklagte sich die Madonna in einer Mitteilung:

Wollen Sie meiner Bitte kein Gehör schenken?... Wie der König von Frankreich werden sie bereuen, aber es wird zu spät sein. Rußland wird seine Irrlehren über die Welt verbreiten, Kriege und Verfolgungen der Kirche hervorrufen. Der Heilige Vater wird zu leiden haben.

Was den Hinweis der Madonna auf den König von Frankreich angeht geschah Folgendes: Ludwig der XIV, der Sonnenkönig, erhielt durch die Heilige Marguerite Marie 1696, also 100 Jahre vor der französischen Revolution, die Botschaft, er solle unter anderem seine Fahnen mit dem Heiligsten Herzen Jesu versehen, sich selbst dem Heiligsten Herzen Jesu weihen und eine Heilige Messe beim Vatikan dazu erwirken. Erst Ludwig XVI. versprach 1792, als er bereits im Gefängnis saß, das zu tun wenn er frei gelassen würde. Für die göttliche Vorsehung war das zu spät, er wurde im Jahr darauf hingerichtet, und den Rest der traurigen Geschichte kennen wir auch.

Was uns erspart geblieben wäre, wenn ein Papst der Bitte der Gottesmutter von Fatima vor dem 2. Weltkrieg gefolgt wäre können wir kaum ermessen. Die Weihe Rußlands wurde erst 1984 durch Johannes Paul II vollzogen. Danach kam innerhalb von 5 Jahren Präsident Gorbatschow mit Glasnost in Russland und 1989 der Fall der Berliner Mauer - und Russland bekehrt sich. Unter der Verbreitung der Lehren des Kommunismus leidet die Menschheit bis heute.

Es geht in der nationalen wie auch in der internationalen Form des Kommunismus immer darum Ungleiches gleich zu machen. Zu diesem Zweck wird als erstes die Familie zerstört und der Mensch abhängig gemacht von einem übermächtigen Staat. Dieser Staat manipuliert den vereinzelten Menschen und verspricht ihm dabei Freiheit. Damit wird der Mensch von seiner natürlichen Lebensweise und seinen ihm persönlich eigenen Fähigkeiten entfremdet und von der gegenseitigen menschlichen Hilfe getrennt.

Die Entfremdung des Menschen von seiner Natur erreicht im Genderismus derzeit seinen Höhepunkt. Der Genderismus behauptet, daß man frei wählen könne ob man Mann oder Frau sein wolle. Noch vor kurzem wurde es als Gipfel der Dummheit bezeichnet, daß jemand "Männlein und Weiblein nicht unterscheiden" könne. Die Dummheit wird jetzt zur neuen Weisheit erhoben. Der Effekt ist, daß die Menschen ihr Glück in Sex, Ruhm und Geld suchen, und meinen sich so selbst verwirklichen zu können. Das führt zu einer totalen Isolation und Vereinsamung des Einzelnen, der sich zum Schluß nur noch entscheiden kann sich selbst zu töten um damit ein letztes Mal das göttliche Geschenk des Lebens und der Liebe wegzuwerfen, nachdem er häufig seine eigenen Kinder schon mit einer Abtreibung getötet hat.

Ich denke es ist wieder höchste Zeit für sehr viele Gebete und Opfer.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Fatima - Gott läßt uns nicht allein


Genau 33 Jahre auf den Tag genau, vor dem Sonnenwunder in Fatima, das heißt, am 13. Oktober 1884, hatte Papst Leo XIII. eine bemerkenswerte Vision, während er eine Messe zelebrierte. Er stand für ca. 10 Minuten wie in Trance, da, sein Gesicht wurde fahl und grau. Danach ging er in sein Arbeitszimmer und verfasste ein Gebet zum Hl. Erzengel Michael. Auf die Frage, was denn geschehen war, erklärte er, dass er zwei Stimmen gehört habe, die aus der Richtung vom Tabernakel kam. Die eine Stimme war sanft und die andere war rauh und hart. Er hörte folgendes Gespräch: Die Stimme Satans prahlte mit seinem Stolz zu unserem Herrn: "Ich kann Deine Kirche zerstören."
Die sanfte Stimme des Herrn: "Du kannst? Dann gehe und tue es." Satan: "Um das zu tun, brauche ich mehr Zeit und Macht." Unser Herr: "Wieviel Zeit? Wieviel Macht?" Satan: "75-100 Jahre, und mehr Macht über diejenigen, die sich meinem Dienst unterwerfen." Unser Herr: "Du bekommst diese Zeit, und diese Macht." 

Was in dem Zitat nicht erwähnt wird ist, daß die sanfte Stimme sagte: "Aber sie werden Hilfe haben."

Die Marienerscheinung in Fatima 1917 (Beginn der Revolution in Rußland) war mit Sicherheit ein Teil dieser Hilfe. Hier das 2. Geheimnis von Fatima, das den Seherkindern anvertraut wurde:

„Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen. Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat von Papst Pius XI. ein anderer, schlimmerer beginnen. Wenn ihr eine Nacht von einem unbekannten Licht erhellt seht, dann wisst, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass Er die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters bestrafen wird. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um die Weihe Russlands an mein unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen des Monats zu verlangen. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Kirchenverfolgungen heraufbeschwören. Die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben, verschiedene Nationen werden vernichtet werden, am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“

Bevor ich mich entschloß nach Fatima zu fahren war mir nicht bewußt, daß die Botschaft der Madonna von Fatima an die Hirtenkinder Jacinta, Francisco und Lucia im Jahr 1917 eine politische Botschaft war.

Portugal wurde nicht in den 2. Weltkrieg hineingezogen und zum Dank trägt die Statue der Madonna von Fatima heute eine goldene Krone gestiftet von den Bürgern Portugals.

Pius XII weihte die Welt der Madonna von Fatima, nicht jedoch Russland. Dennoch wurde der 2. Weltkrieg ausgerechnet an diversen Marientagen entschieden, nachzulesen unter anderem bei Michael Hesemann, "Fatima".Die von der Madonna gewünschte Weihe Russlands wurde aber erst 1984 durch Johannes Paul II vollzogen und ich frage mich wie viel uns wohl erspart geblieben wäre, wenn die Päpste der Aufforderung  früher gefolgt wären, denn die Ereignisse in Fatima wurden bereits 1930 als authentisch anerkannt. Nach der Weihe durch Johannes Paul II fiel die Mauer und die Kommunistische Herrschaft in Rußland brach zusammen.

Fatima: Was für ein besonderer heiliger Ort. Die ständigen Gebete bilden eine Kuppel über dem Heiligtum, unter der Maria und die Engel gegenwärtig sind. Es ist ein Ort der Wandlung, den man wohl besser unter Anleitung und begleitet durch Heilige Messen, Gebet und Beichte besucht - nicht zu vergessen den ungarischen Kreuzweg. Es dauert ein paar Tage um dort anzukommen. Noch länger dauert es dann allerdings wieder zu Hause anzukommen...

Alles zusammen, angefangen von den Informationen bis zu Gebet und Beichte, bewirkt so etwas wie eine neue Bekehrung, ein Wissen, daß Gott uns nicht alleine läßt sondern uns Hilfe schickt.

Noch nie war mir so trostreich bewußt, daß wir nicht alleine sind und daß wir Gottes Hilfe haben. Und auch, daß Gott uns immer wieder Hirten wie Johannes Paul II schickt, die demütig genug sind zuzuhören, besonderer Verehrer der Madonna, der er warmit seinem Motto: Totus tuus - Ich bin ganz der Deine! Das wird in Fatima heute noch gesungen. Johannes Paul II hat die dritte der Hirtenkinder von Fatima, Lucia, gefragt ob er die Weihe Russlands richtig plane und hat zur Sicherheit einen Bischof nach Rußland gesandt, der zeitgleich mit seiner eigenen Weihe Russlands an das unbefleckte Herz Mariens diese Weihe in Russland inkognito vollzog.

Fatima und seine Geschichte stärken den Glauben und das Vertrauen in Gottes Hilfe - fahrt hin!
Der hl. Pater Pio hat alle Mitglieder der “BLAUEN ARMEE MARIENS” (heute "Fatima-Apostolat") als seine geistigen Kinder angenommen. Auf die Frage, wann der Kommunismus (Atheismus) überwunden sein wird, gab er zur Antwort: “Wenn es einmal so viele Rosenkranzbeter wie Atheisten hat!” 
Na dann: Jeden Tag Rosenkranz beten! Schließlich sind Genderismus, Feminismus und der Trend zum europäischen totalitären linken Zentralstaat, der uns immer mehr nervt, auch nur Ausläufer des Kommunismus.

Das 1. Zitat kommt von hier.
Das 2. Zitat kommt von hier.
Das Pater Pio Zitat kommt von hier.
Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Bete für Sie


Ich werde versuchen mit einer Folge von Erfahrungen, die mir in letzter Zeit geschenkt wurden, deutlich zu machen, warum es zwar nicht richtig ist die mörderischen Handlungen der Islamisten zu verschweigen, wie das unsere Politiker und unsere Presse tun, daß eine Herangehensweise der Angst und Aggression gegenüber diesen Taten aber nichts Grundlegendes ändert, sondern wir uns damit nur selbst in dieselbe Hölle begeben, in der sie leben.

Tief beunruhigt über die Verfolgung der Christen in Ägypten und Syrien, die mordenden Islamisten in Nairobi und die Tatsache, daß europäische Muslime daran beteiligt sind, hatte ich eine nächtliche Begegnung: Jemand ließ mich die Barmherzigkeit Gottes für die Mörder und Attentäter spüren. Diese Barmherzigkeit löste meine Aggressionen gegen die Mörder nicht nur vollständig auf, sondern ich begriff auch, daß sie tatsächlich bemitleidenswert sind, denn, obwohl sie andere foltern und töten hat das auf sie selbst doch einen weit nachhaltigeren Effekt, denn er geht über den Tod hinaus:

Ihre Grausamkeit führt dazu, daß sie selbst niemals mehr Liebe geben oder Liebe empfangen können - sie töten sich selbst. Und das ist das Schlimmste was einem Menschen geschehen kann, es ist die eigentliche Hölle, der Liebe völlig fern zu sein.

Und ich dachte an die oft jungen Männer, die sich einreden lassen, daß sie Ihrem Gott dienen wenn sie sich umbringen um andere zu töten. Und daran, was ich selbst einmal für richtig gehalten hatte, als ich die Taten der RAF zunächst für den begrüßenswerten Beginn einer ebenso begrüßenswerten Revolution hielt. Und ich hatte Mitleid mit ihnen.

In einer weiteren nächtlichen Begegnung, als ich trotz dieser Erfahrung angesichts der Berichte aus Syrien daran dachte etwas Haßerfülltes zu schreiben, wurde mir ein Schwert gezeigt. Ich sollte dieses Schwert nehmen. Nach einigen Disputen, es ging auch um die Frage, daß ein Schwert ja auch zur Verteidigung gebraucht werden kann, lehnte ich das Schwert ab.

Meine Freundin erzählte mir dann von dem Buch "Träume und Visionen, Wie Muslime heute Jesus erfahren" von Open Doors. Jesus erscheint Muslimen und beruft sie für die Muslime zu beten - und das selbst mitten in Mekka.
Heute kommen mehr Muslime zum Glauben an Jesus als je zuvor in der Geschichte. Wir glauben, daß sich in den letzten zehn Jahren mehr Muslime Jesus zugewandt haben als in den 1400 Jahren seit dem Entstehen des Islam. Könnte es sein, daß sich heute die eigentliche Geschichte der Muslime nicht im islamischen Terrorismus zeigt, sondern im Werben Jesu um sie? Er bietet den Muslimen das ewige Leben an, daß er ihnen durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung erkauft hat. Ich glaube der islamische Terrorismus ist ein Versuch des Satans, Muslimen das Evangelium vorzuenthalten. Gottes Gegenspieler glaubt: Wenn er uns Christen dazu bringen kann, die Muslime zu hassen oder Angst vor ihnen zu haben, könnten wir sie auch nicht mit dem Evangelium erreichen. Doch dieser Plan funktioniert nicht, denn Jesus selbst hat eingegriffen und begonnen, die Herzen von Muslimen für sich zu gewinnen.

Auf der einen Seite unser blaß gewordenes westliches Christentum und ein hochaggressiver Atheismus, der alles Christliche ausmerzen will, auf der anderen Seite weltweit etwa 150.000 (bei ca. 1,7 Milliarden Muslimen) gewaltbereite Islamisten, die für ihren Glauben zu morden bereit sind, und in der Mitte ein Papst Franziskus, bei dem nicht nur ich mich öfter frage ob er weiß, was mit den westlichen Industriegesellschaften los ist, und dann noch eine zwischen Modernisten und Traditionalisten zerstrittene christliche Kirche.

Wenn gar nichts mehr geht bete ich den Rosenkranz und bitte um Antworten. Und die habe ich dann auch bekommen:

Meine Verzweiflung und das Gefühl: "Wie sollen wir denn bloß in dieser verfahrenen Situation eine Änderung schaffen - auch wenn wir noch so viel beten und uns auch sonst mühen?" rührt eigentlich daher, daß ich denke, Gott hat die Kontrolle über seine Schöpfung verloren. Ich hatte den Eindruck wir bitten ihn um etwas, das er uns nicht geben will, weil wir es nicht schaffen genug zu glauben und ihm nicht genug vertrauen. Das ist aber ein sehr esoterischer Ansatz. Vielleicht erinnert Ihr Euch: Esoteriker müssen hart an sich arbeiten, um sich immer mehr zu vervollkommnen und so die Welt zu retten. In Wirklichkeit haben wir nicht die geringste Chance alleine.

Wie aber nun, wenn Gott eben doch seine Schöpfung im Griff hat? Wie wenn wir ihm nicht gleichgültig sind und er für uns genau das will was auch wir uns wünschen? Liebe, Glück und ein friedliches Leben.

Dann wäre eben doch Papst Franziskus genau der richtige Papst zum richtigen Zeitpunkt und kein Zeichen eines nahenden Endes, dann wäre die Explosion der muslimischen Welt, die Christenverfolgungen und -vertreibungen und die Gleich-Gültigkeit der atheistischen westlichen Welt mit ihren Abtreibungen nur ein anderer Weg Gottes um seine Kinder, die er liebt, zu retten, denn er kann auch die verfahrenste Situation noch zum Guten wenden.

Also bete ich jetzt für Christen und Muslime, für Modernisten und Traditionalisten und alles dazwischen und für unseren Papst Franziskus - im Vertrauen auf Gottes Liebe, die er allen seinen Kindern geben will, auch unseren muslimischen Schwestern und Brüder.

Zitat aus: Doyle/Webster, Träume und Visionen, Wie Muslime heute Jesus erfahren,
Brunnen/OpenDoors
Das Bild (Berufung der Zebedäussöhne) kommt von hier.

Dienstag, 18. Juni 2013

Nicht aufgeben !


Katholisches.de referiert einen Vortrag von Kardinal Raymond Leo Burke zu den Veranstaltungen zum Lebensrecht und Evangelium vitae. Hier nur ein Auszug, der ganze Artikel einschließlich der Kommentare darunter ist sehr lesenswert. Das Ruder herumreißen können wir nicht alleine, aber wir dürfen auch nicht aufgeben. Gerade wir Deutschen haben vor kurzem erst den Fall der Mauer erlebt, die für ewig festzustehen schien und mit der viele meinten, sich arrangieren zu müssen - es kann noch viel geschehen! Die heutige Kultur des Todes hat schon sehr viele Opfer und viel Leid gekostet, irgendwann ist das Maß voll und wenn diese Todeskultur noch so viel finanzielle Unterstützung erfährt. Also laßt uns nicht aufgeben sondern kämpfen.

Hier der Auszug aus dem Artikel:

Wir müssen aufzeigen, daß das, was „Fortschritt“ ist, nicht von sich aus offenkundig ist, und anprangern, daß der „Fortschritt“ vielmehr von Mächtigen entschieden wird, die dann ihre Entscheidungen allen aufzwingen. Gegen die Idee „unumkehrbarer“ Entwicklungen die Oberhand zu gewinnen, ist schwierig, weil sich zu viele verlorene Schlachten angehäuft haben. Dennoch gilt es festzuhalten, daß die Geschichte keinen menschlich vorherbestimmten und notwendigen Gang hat. Die Schlachten werden von Menschen gewonnen und verloren und für den Christen ist kein Sieg des Bösen „irreversibel“. Auch der Nationalsozialismus und der Sowjetkommunismus schienen unbesiegbar und „unumkehrbar“ und dennoch sind sie gefallen.  
Zu glauben, daß das Böse irreversibel und unbesiegbar sei, ist letztlich Teil jener historischen Verzweiflung, die, wie uns Papst Franziskus fast jeden Tag lehrt, vom Teufel kommt.

Das Bild kommt von hier. 

Dienstag, 14. Mai 2013

Sag ichs doch


Ein guter Artikel auf kathnet, der die Vorhersagen der Seherin "Die Warnung" analysiert.

Ich habe dazu schon einmal auf facebook kommentiert:

Die Angstmache in den Prophezeiungen, kombiniert mit der Weigerung sich für eine Untersuchung zu offenbaren und mit der katholischen Kirche zusammenzuarbeiten, und der ganze Duktus der angeblichen Offenbarungen durch Jesus und Maria, in dem richtige Wahrnehmungen des Weltgeschehens mit falschen vermischt werden weisen alle darauf hin, daß es sich um eine Durchsage handelt, die nicht von Gott kommt.

Ich habe es in meiner langjährigen Erfahrung mit medialen Durchsagen genauso erlebt. Der Böse ist ja nicht dumm, daher vermischt er Falsches mit Richtigem, und man denkt, daß das Falsche auch richtig sein müsse weil ja auch Richtiges dabei ist.

Ein weitere persönliche Erfahrung ist, daß eine falsche "Durchsage" immer mit Hochmut zu tun, der auch im Fall "Die Warnung" aus allen Knopflöchern quillt. Da mag das Medium noch so oft behaupten wie demütig es doch sei, Demut zeigt sich darin, daß man sich selbst zurücknimmt, anstatt zu behaupten man wisse es besser als alle anderen weil man der reine "Kanal" (daher der Begriff channeln) sei, durch den die göttlichen Botschaften absolut klar kommen im Gegensatz zu allen anderen Wahrsagern. Die wahren Heiligen waren immer demütig und haben sich nicht wichtig genommen und nicht wichtig gemacht, sondern im Gegenteil sogar versucht ihre Besonderheit zu verbergen, so wie Pater Pio das mit seinen Wundmalen versucht hat. Diese Heiligen haben Restriktionen akzeptiert, obwohl sie oft ungerecht verhängt wurden und sie sind daran gewachsen.

Liebe Anhänger dieses Mediums "Die Warnung", wir würden alle gerne mehr über das Morgen wissen und ich weiß daß es schwer ist sich von jemandem zu lösen, der mit der absoluten Wahrheit winkt und in aller Regel noch einen Kreis von Bewunderern hat, die glauben daß sie selbst etwas besonderes sind - ein kleiner geheimer Kreis von "Wissenden", auserwählt um die Welt zu retten - und auch diese Vorstellung ist hochmütig. Es ist das Urbild einer esoterischen Sekte.

Leider habe ich wenig Hoffnung jemanden mit diesem Appell erreichen zu können, denn es stimmt "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" - bei mir hat es über 20 Jahre gedauert bis die Früchte so reif waren, daß ich sie endlich sehen konnte und bis ich begriffen habe:

Der Retter der Welt ist schon gekommen, und das vor 2000 Jahren.

Deshalb nimmt sich die katholische Kirche so lange Zeit um über ungewöhnliche Phänomene zu urteilen: Es dauert oft sehr lange bis die Früchte reif sind und man erkennen kann wes Geistes Kind sie sind, das ist in der Religion ebenso wie in den politischen Ideologien.

Hier gehts zum Artikel.

Das Bild kommt von hier. :)

Mittwoch, 17. April 2013

Verleumdung


Die Rosenkranzbeterin befaßt sich mit der "Kunst" der Verleumdung und stellt eine Anleitung der Stasi in ihren Blog. Das ist sehr erhellend und man lernt keineswegs nur für das Verhalten von Katholiken untereinander etwas davon, worauf sie hinweist, sondern diese Taktik wird besonders auch in unseren großartigen Medien gewohnheitsmäßig angewendet.

Lesen. Und dann Augen und Ohren aufhalten.

Dienstag, 5. März 2013

Das langt jetzt mal !


Die üblichen Verdächtigen - hier und hier und hier sind die links - diesmal im sogenannten "Heimkinderskandal" erheben sich mal wieder über die, die sich gekümmert haben. Was mir die Galle hochkommen läßt, denn die, die jetzt darüber herziehen, daß es eine Minderheit von Christen gab, die ihre Aufgabe nicht liebevoll erfüllt haben sondern ihr Amt mißbraucht haben, tun zur selben Zeit nämlich in der Regel gar nichts als sich um ihr eigenes kleines Leben zu kümmern.

Zehntausende Diakonissen und Ordensschwestern haben ihr ganzes zölibatäres Leben dem gewidmet, daß sie nach dem Krieg traumatisierte Waisenkinder aufgelesen haben, ihnen ein Zuhause und eine Ausbildung gegeben haben. Und dann kommen ein paar selbstgerechte Nachgeborene daher und stampfen diese Arbeit in Grund und Boden.

Ich frage mich ob der Grund der offensichtlich ist - nämlich ein weiteres Mal die Kirche zu verfolgen - wirklich der einzige ist. In der Regel sind die, die sich da erheben Leute, die selbst nicht im Traum daran denken ihr Leben für andere einzusetzen und schon gar nicht in dem Umfang in dem das Ordensleute getan haben und immer noch tun. Diese selbstgerechten Nachgeborenen würden das meistens nicht mal gegen gute Bezahlung als staatliche Angestellte oder Beamte mit Pensionsanspruch - und natürlich mit Feierabend und genügend Urlaub - tun.

Eine Arbeit um der Liebe oder um der Liebe Christi willen wird zuverlässig von diesen Selbstbespieglern in den Dreck gezogen. Das beginnt bei den Eltern und Müttern und hört bei den Ordensleuten nicht auf.

An diesem Bericht über die Arbeit eines Ordens in einem äthiopischen Stamm wird deutlich warum ein ganzer Stamm christlich werden will und wer hier die Menschen- und Frauenrechte verteidigt. Dieser Bericht enthält auch alles das wofür sich die selbsternannten Menschenrechtler und Frauenschützer nicht die Finger schmutzig machen würden - nämlich praktische Hilfe vor Ort.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Bericht über einen südamerikanischen Indio-Stamm, der komplett christlich wurde, um endlich die Blutrache zu beenden, unter der sich in ihrer Stammesreligion und -kultur die Stämme gegenseitig abschlachteten.

Wieviel tragen denn die medialen und politischen Besserwisser zum Frieden auf der Welt bei und wem helfen sie? Wenns zum Spruch kommt wollen sie auf keinen Fall ein Asylbewerberheim in ihrem schönen grünen Viertel. Stattdessen verteilen sie an möglichst weit Entfernte ein paar Kondome und zwingen ihnen das "Menschen- und Frauenrecht" auf, die eigenen Kinder per Abtreibung zu ermorden.

Das klingt mir doch stark danach als würde sich auch hier Wormwood wieder das Rauchfaß am schwefelgelben Band verdienen.

Das Bild kommt von hier.

Montag, 17. Dezember 2012

Leiden und Mitleiden


In diesem Post befaßt sich Johannes mit der Unerklärbarkeit des Bösen. Bei den Kommentaren und meiner Reaktion auf den Post fiel mir auf, daß es bei einer Tat wie dem Amoklauf von Newtown eine Verbindung zwischen der Reaktion der Linkspresse, die sofort wieder ihre Schiene "Waffen in U.S.A. müssen weg" fährt, oder verzweifelt nach psychologischen Erklärungen sucht, und der Art wie ich selbst darauf reagiert habe gibt.

Warum ich das meine will ich versuchen anhand meiner eigenen Reaktion auf den Post zu erklären, die ich zuerst überhaupt nicht verstanden habe: Ich habe geweint, während ich das Massaker zuerst unter: "Es passiert einfach viel Schreckliches in der Welt" mehr oder weniger abgelegt hatte (auch wenn ich für sie gebetet habe).

Es ist schwer einfach nur das Leiden, das man sieht mitzufühlen, denn man läßt es dadurch sehr nah an sich heran, aber ist das nicht eigentlich die einzige Möglichkeit den Schmerz dieser Menschen und diese Menschen wirklich zu ehren? Daß man mit dem Mitleiden die Tatsache akzeptiert, daß daran wirkliche Menschen mit Namen, Leben und Geschichte beteiligt sind und es sich nicht einfach um eine weitere Zahl auf der Totenliste handelt, deren Tod einem zum Beispiel ins politische Konzept paßt - dann kocht man sein politisches Süppchen darauf - oder man befaßt sich nicht damit.

Kann man nicht erst dann, wenn man das Leiden auf das reduziert was es ist, nämlich etwas, das vorhanden ist, das uns alle bedroht und das nicht durch uns auszurotten ist, weil das unsere Macht übersteigt, sein Herz dafür öffnen mit anderen zu weinen? Denn dann sind sie uns gleich - und sie kommen uns nah.

Vielleicht ist das eines der Geheimnisse und der großen Kraft von Jesus Christus. Er hat sich immer dem Bösen gestellt und auch dem Tod, er hat niemals versucht das wegzuerklären oder zu relativieren, sondern er hat es zum Schluß mit uns durchlitten und dadurch besiegt. Sich auf so viel Leid einzulassen - dazu braucht es jemanden, der Gottes Sohn ist, kein anderer kann das packen.

Das Bild kommt von hier.

Samstag, 24. November 2012

Warum verselbständigt sich Haß so schnell?


Diese Frage stelle ich mir derzeit in Bezug auf die Hetzkampagne gegen unseren Landpfarrer aber auch bei der Frage, warum sich Kreuznet in gerade einmal 8 Jahren seit der Gründung so sehr zum Schlechten hin entwickelt hat.

Ich denke das Problem liegt darin, daß wir mit Unzufriedenheit, Haß und Hetze eine Tür öffnen, die wir besser geschlossen hielten. Es ist die Tür zum Bösen hin, das jede Ritze nutzt durch die es uns von der Liebe und damit von Gott wegbringen kann.

Türen so groß wie Scheunentore sind da letztlich die sieben Todsünden oder Wurzelsünden:

Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
Avaritia: Geiz (Habgier)
Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren)
Ira: Zorn (Wut, Rachsucht)
Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)

Und ja: Sie sehen weder in der sichtbaren noch in der unsichtbaren Welt schön aus.

Wem ihr die in dem gegenwärtigen Konflikt zuordnen wollt überlasse ich jedem selbst, und am besten faßt sich da jeder selbst an die eigene Nase, Verfolger, Verfolgte wie auch Kommentatoren und Beobachter.

Ich habe selbst zu oft erst viel zu spät festgestellt wohin der Hase, bei all dem in dem ich engagiert war, läuft, als daß ich mich über solche erheben will, die es im Fall Kreuznet eben auch zu spät festgestellt haben (und das kann durchaus auch die Macher selbst betreffen). Ich habe es diesmal schneller festgestellt als manche andere, wie das beim nächsten Mal sein wird ist noch keineswegs ausgemacht und ich kann dann nur hoffen daß ich nicht auf Scharfrichter treffe, sondern auf einen Christenmenschen, der weiß wie sehr leicht wir als Menschen irrezuführen sind und der mich tröstet anstatt mich in Grund und Boden zu treten.

Macht man sich die eigene Schwäche bewußt zusammen mit der Unfähigkeit zu überblicken wohin ein Weg, den wir einschlagen, führt und der Erkenntnis, daß wir nicht nur im Guten von der unsichtbaren Welt her nicht allein sind, sondern auch im Bösen, kann man den Psalm 35, den Metal und Christentum hier gepostet hat viel besser verstehen und auch als Gebet nutzen. Vincentius Lerinensis hat die sogenannten "Fluchpsalmen" fast unsichtbar in schwarz gepostet, weil sie in den kirchlichen Lesungen nicht mehr genutzt werden, was er bedauert. Ich bedaure es auch, denn sie sind sehr kraftvoll wenn man sich bewußt macht, daß man damit um seine Freiheit gegen die unsichtbaren Mächte kämpft, die Menschen für ihre Zwecke nutzen um Unglück in die Welt zu bringen.

Woher ich das weiß? Gerade dieser Psalm hat mir schon öfter bei entsprechenden Angriffen geholfen, sofern man sich klar darüber ist daß man nicht selbst kämpft sondern das Gott und seinen Engeln überläßt.

Die Todsünden sind zitiert nach wikipedia.


Freitag, 1. Juni 2012

Babyrosenkranz und eine Warnung

 Da wir die Initiative für die Ungeborenen 33 Tage zu beten für sehr gut hielten haben wir gestern abend damit angefangen. Wir haben den Babyrosenkranz so wie er empfohlen wurde gebetet, obwohl uns beiden nicht wohl war mit den Texten. "Weint nicht über mich sondern weint über Euch und Eure Kinder" hat schon eine in Bezug auf das, worum es geht, eigenartige und aus dem Zusammenhang gerissene Zielrichtung und bei "Jesus, Dein Blut komme über uns und unsere Kinder, damit die gerettet werden, die Du so sehr liebst" ist dann vollends nicht einsichtig, warum man diese Selbstverfluchung seiner selbst und seiner Kinder in diesem Zusammenhang aussprechen soll.

Heute nacht bin ich aufgewacht, weil ein schwarzer Schatten, fast wie ein großer Rochen mit einem Tierkopf sich über mich und meinen Mann legte. So etwas ist mir das letzte Mal passiert als ich mit den Überbleibseln von Esoterik und Schamanismus zu kämpfen hatte, der Zusammenhang mit der oben angegebenen Selbstverfluchung war jedoch unmittelbar klar.

Ich kann daher nur eine Warnung aussprechen den Babyrosenkranz in dieser Form zu beten.

Wir finden die Initiative sehr gut und werden den normalen Rosenkranz während dieser Zeit für die Ungeborenen beten.

Wir haben nicht damit gerechnet, daß uns so etwas geschieht wenn wir Empfehlungen der Blogoszese folgen, aber auch hier muß "gut gemeint" offenbar nicht unbedingt "gut" bedeuten.

Wir sind heute morgen, nach einer E-Mail an unseren Beichtvater, gleich zur Madonna und vor den Tabernakel, haben dem was wir da gestern gesagt hatten widersagt und haben die Madonna um ihren Schutzmantel gebeten. Jetzt gehts uns besser.

Aber mal ehrlich Leute: So was kann wohl nicht wirklich jemand brauchen und wir schon gar nicht, da Viktoria am Montag operiert wird. Offenbar ist es auch in anderen als in "nachkonziliaren" Kreisen ein Problem, mit selbst zusammengebastelten Texten zu arbeiten.

Es wäre schön wenn jemand, der das nicht nur via Erfahrung sagen kann sich dazu noch äußern könnte.

Ich werde die Freiburgbärin noch informieren. Die anderen werden das ja hoffentlich hier auf meinem Blog sehen. Unten sind die links über die ich diese Gebetsinitiative gefunden habe

http://metal-und-christentum.de/dein-blut-komme-uber-uns-und-unsere-kinder/

http://blog.freiburgbaerin.eu/blog/einladung-zum-gebet-für-ungeborenes-leben-33-tage-für-das-leben

http://www.babyrosenkranz.de/


Dienstag, 1. Mai 2012

Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

ich habe mich jetzt einige Tage mit diesem Post herumgeschlagen (Fazit: Die katholische Kirche ist daran schuld, daß Tiere mißhandelt werden) und mich gefragt, warum ich bei so etwas, außer aus dem naheliegenden Grund daß die katholische Kirche meine Kirche ist, die Haare stelle.

Dann fiel mir ein wie froh ich war als ich der katholischen Kirche näher kam, daß sie sich um Menschen und ihr Seelenheil kümmert. Ich bin in meinem Leben schließlich für alles und jedes in den Kampf gezogen - für den Kommunismus, für die entrechteten Völker, für die Frauen, für Naturmedizin, für den Naturschutz, und der Schamanismus basierte auf dem Naturschutzgedanken. Bei so ziemlich allem hat sich schließlich herausgestellt, daß es auf einer romantischen Idee beruhte die so Verteidigten seien viel besser als die, die sie "unterdrückten" oder darauf, daß Politik mit diesen romantischen Vorstellungen und mit, allenfalls, Halbwahrheiten gemacht wurde - und ich bin darauf hereingefallen. Und ich habe mich immer gehetzt gefühlt, erst mit Jesus Christus kehrte nach und nach Frieden ein.

Ich werde mich hier hauptsächlich mit der romantischen Vorstellung über die Natur befassen und meine Erfahrungen mit dem Schamanismus. Besonders Naturvölkern wird ja heute attestiert wie großartig und vorbildlich ihr Umgang mit der Natur war. Nur fragt sich dann wie es kommt, daß die Indianer Nordamerikas willige Helfer der Trapper waren und gemeinsam mit ihnen binnen weniger Jahre ganze Landstriche leergejagt haben um der Felle willen. Das führte dazu, daß es zu Verfolgungen von Hexen und Zauberern kam, die angeblich das Wild verzauberten weil es nicht mehr zu finden war. Denn im Glaubenssystem der Jäger, ihrer Religion, stimmte ja alles und sie hatten ein gutes Gewissen: Sie hatten den Großen Geist um Jagdglück gebeten und sie hatten sich bei den Tieren bedankt und sie geehrt nachdem sie sie getötet und ihr Fell genommen hatten. Nur hatten sich sowohl ihre Bedürfnisse als auch ihre Waffen geändert, die sie dann auch gleich mal zur Ausrottung anderer indianischer Stämme benutzt haben, mit denen sie schon lange befeindet waren. Die Weißen hätten ohne die Hilfe indianischer Stämme, die sich davon Vorteile für sich erhofften den amerikanischen Kontinent nicht erobern können, genauso wie sie ohne die Hilfe schwarzer Stämme nicht in solchem Maßstab mit Sklaven hätten handeln können. Also laßt mich in Ruhe mit "edlen Wilden".

Seit etwa 300 Jahren haben wir nun große Volksbewegungen, die das Glück auf dieser Erde einzuführen hoffen, wenn man nur ihre Vorstellungen umsetzt. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", "Eigentum ist Diebstahl", "An den Problemen der 3. Welt sind die Imperialisten und Kolonialisten schuld", "Frauen sind die besseren Menschen" und "Der Mensch ist auf der Erde ein Krebsgeschwür und gehört deshalb abgeschafft".

Und für jede dieser Ideen gab es Leute, die in den Krieg gezogen sind und es gab jede Menge Tote, Mißhandelte und Traumatisierte und jede Menge Natur, die dabei zerstört wurde. Nun zieht eben gerade wieder eine neue Truppe in den Krieg und diesmal geht es nicht mehr gegen einige Leute, die gerade anders sind als wir und die wir deshalb umbringen oder versklaven, sondern es geht gleich um die ganze Menschheit. Für die radikalen Naturschützer ist der Mensch ein Schädling auf dieser Erde. Was auch ohne weiteres erklärt, warum sie gegen Abtreibung und Euthanasie in der Regel nichts haben und Christenverfolgung sie schon gar nicht interessiert. Und deshalb und weil für meine Wahrnehmung viel zu unklar ist welche politischen Interessen noch dahinter stecken, werde ich mich dieser neuen Sau, die in Bezug auf die Ukraine und die dortige EM gerade in verschiedenen Medien durchs Dorf getrieben wird, nicht anschließen.

Und ich frage mich über das Tagespolitische hinaus auch: Wer steckt eigentlich hinter dieser neuen weltumspannenden Idee die Menschheit auszurotten? Nach dem was ich gesehen habe, gibt es da auch immer Kräfte aus der unsichtbaren Welt. Warum wollten die Naturgeister, die meine Freunde waren nichts mehr mit mir zu tun haben als ich zu Jesus Christus gegangen bin, der gesagt hat "Mein Reich ist nicht von dieser Welt"? Wem hören eigentlich die zu, die mit diesen schrillen kriegerischen Tönen Tiere und Natur verteidigen, und - mal wieder - die katholische Kirche angreifen? Gibts da vielleicht Konkurrenz? Die Christenheit wußte immer um den Satan - heute gibts den natürlich nicht mehr *Ironiemodus aus* - und die Heilige Anna Katharina Emmerich hat in ihren Visionen dunkle Geister über dem See Genezareth nach Jesu Kreuzestod klagen hören: "..wir müssen in den Abgrund. Der große Pan ist gestorben." Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

Und, da man schließlich so etwas heute einzeln erklären muß: Ich bin nicht dafür Tiere zu quälen, aber ich mißtraue aufs heftigste den schrillen Tönen, die ich da höre.

Freitag, 23. März 2012

Mögen sie alle in Frieden ruhen






























Bei diesem kathtube-Foto fiel mir auf, daß es mir wichtig ist aller Opfer des Attentäters von Toulouse zu gedenken, denn dem islamistischen Terror fallen tagtäglich Angehörige aller Religionen zum Opfer, Terrorismus ist in Wahrheit eine höllische Geißel der ganzen Menschheit.

Mittwoch, 14. März 2012

Was wäre wenn

es, als Viktoria geboren wurde, bereits möglich gewesen wäre, behinderte Kinder nach der Geburt zu töten? Das fragen wir uns, nachdem diese Diskussion - für uns "ausgerechnet" - jetzt angestoßen wurde.

Da, wie wir an der Abtreibung sehen, Schranken, die einmal durchbrochen wurden, immer niedriger werden, würde man vielleicht anfangs noch die Eltern fragen ob das Kind leben darf. Dann hängt das Leben des Kindes auch davon ab wie gut die Ärzte die Eltern beraten und was sie selbst von der Kindestötung halten. Auch hierbei würde es sicher schon häufig vorkommen, daß die Eltern gedrängt werden das Kind zu töten, wie das ja jetzt schon bei der Abtreibung von Kindern mit Down-Syndrom geschieht. Eltern, die ein solches Kind annehmen und lieben müssen sich schon jetzt Kommentare anhören wie: Das wäre ja auch nicht nötig gewesen.

Die Bereitschaft, Eltern behinderter Kinder zu helfen könnte also rapide sinken bis zu einem Punkt, da den Eltern mit dem Argument der gesellschaftlichen Kosten keine Wahl mehr gelassen wird - es sei denn sie können alle Folgekosten selbst finanzieren - und wer kann das schon.

Dabei bleibt es aber ja nicht stehen, denn wir haben ja noch verschiedene unser aller Leben bedrohende Baustellen in der Diskussion. Werden wir demnächst noch sicher sein können, nachdem wir von Eltern und Gesellschaft für des Lebens wert befunden wurden und älter geworden sind als 1 Monat? 2 Monate? ein Jahr?, daß wir bestmöglich medizinisch behandelt werden wenn wir krank werden, alt werden, einen Unfall haben? Wird der böse Spruch überforderter Sanitäter Motorradfahrer seien "Ersatzteillager auf Rädern" Wirklichkeit werden?

Ich hoffe sehr dieser Todestrip, der auch noch unter dem verlogenen Motto der Freiheit daher kommt kann noch gestoppt werden. Solange die Schwachen nicht dasselbe Recht auf Leben haben wie die Starken kann von Freiheit keine Rede sein - sondern nur vom mörderischen Recht des Stärkeren.

Das Bild kommt von diesem Artikel.

Sonntag, 4. März 2012

Mein Programm für diesen Blog

Ich hatte mir schon selbst einen link aus einer Veröffentlichung auf meinen Computer geschickt um mich (mal wieder) aufzuregen und stellte dann fest, daß ich einfach keine Lust dazu hatte das schon wieder zu tun. Es war mir zuwider.

Im neuesten Rundbrief des Instituts St. Philipp Neri, Berlin greift Probst Dr. Goesche unter "Askese beim Unkrautjäten" genau dieses Problem auf. (Der Rundbrief ist leider noch nicht online, ich zitiere daher einige Stellen, ansonsten: www.institut-Philipp-Neri.de):

Probst Goesche berichtet zunächst wie froh er als junger Priester um einen älteren Mitbruder war, der sich die ganzen Mißstände, mit denen die jungen Priester konfrontiert wurden verständnisvoll anhörte, sie jedoch irgendwann dazu aufforderte mit den Klagen aufzuhören, worunter der Probst dann litt.

"Ein Vierteljahrhundert später denke ich immer noch, man darf nicht so tun, als ob es die Mißstände nicht gäbe. Wir dürfen das Elend unserem Herrn und Meister vor Augen stellen, wir dürfen auch mit geeigneten Personen darüber sprechen. Aber der ältere Mitbruder hatte doch nicht unrecht. Wenn wir dabei stehen bleiben, kann uns die Traurigkeit erdrücken, oder es entwickelt sich eine Lust am Skandal. Es besteht auch die Gefahr, in sehr ungeistlicher Weise gegen alles zu sein, was "die" da so machen. Nur Dagegensein wird fruchtlos bleiben, ja, es kann geschehen, daß man sich von den Kategorien, den Tagesordnungspunkten, dem Tempo und der Tonart des Gegenübers bestimmen läßt. Man fühlt sich vielleicht sehr anti-modernistisch, aber diese Art des Anti-Modernismus ist nur noch ein Siegelabdruck des Petschaftes Modernismus.

Gläubig zu sein heißt, die Wirklichkeit zu sehen wie sie ist - allerdings im Licht des Heiligen Geistes. In diesem Licht hat der Hl. Thomas von Aquin erklärt, daß das Böse nur eine ... Beraubung des Guten ist."

Probst Goesche zitiert das Gleichnis vom Feind, der Unkraut zwischen den Weizen sät. (Matth. 13, 24-30) Dort verbietet der Herr das Unkraut vor der Ernte auszuraufen, da sonst die gute Saat beschädigt werden könnte.

"Unser christliches Leben ist eben kein Unkrautjäten. Wenn wir gegen das Böse ankämpfen, dann zuerst bei uns selbst. Aber auch da ist die Flucht zu schöneren und besseren Zielen oft das beste Mittel. ... Nur die größere Liebe zu Christus, der Blick auf ihn, wird heilen - nicht der Blick auf meine Schwächen.

Aber zurück zum Leiden an den Mißständen in der Kirche: Oft haben wir das Gefühl, nichts, aber auch wirklich gar nichts, dagegen tun zu können. Aber damit sind wir schon in der Falle des Versuchers, der uns zu modernem Aktivismus lockt.....

Die Menschen dieser Welt halten es für das Entscheidende, Strukturen zu ändern. .... Aber wir dürfen uns nicht irre machen lassen: Gute Strukturen sind wichtig und viele Strukturen, die heute vor allem in der deutschen Kirche eingerichtet werden, sind fragwürdigen Urprungs und lassen schlimme Folgen befürchten. Dennoch sind Herz und Geist des Menschen entscheidend. Auch die beste Vorschrift und deren entschiedenstes Durchsetzen nützen nichts, wenn dem Menschen die Einsicht, ja,vielleicht sogar der Glaube fehlen. Darum brauchen wir das Gebet zum Heiligen Geist, der allein die Tiefe des menschlichen Herzens erreichen kann, und wir brauchen das Aufleuchten der Schönheit und Wahrheit des Glaubens an Jesus Christus, der das Gemüt erwärmt und den Geist erleuchtet. Nach einer solchen Umkehr, auf die unser Heiliger Vater so offensichtlich setzt, schmelzen falsche Strukturen so wie die Berge, die nach dem Psalmisten wie Wachs vor dem Angesicht des Herrn schmelzen. (vgl. Psalm 96,5)
...
Alles Gute, das wir in der Kirche unterstützen - vom Papst bis zu den kleinsten Aufbrüchen - ist tausendmal mehr wert, als die eloquenteste Klage über das allgegenwärtige Elend unserer Kirche.
...
Ja, wir dürfen uns ausweinen, vor dem Tabernakel oder auch bei Vertrauten. Manches Unheil konnte in den letzten Jahren auch nicht ins Kraut schießen, weil es einen Aufschrei der Empörung im Internet und in anderen Veröffentlichungen gab. Dennoch ist es für die Gewissenserforschung von uns allen, denen die organische, der Überlieferung treue Entwicklung der Kirche am Herzen liegt, sicher heilsam zu prüfen, ob unser eigentliches Anliegen das kraftvolle Wachsen des Weizens ist. Das Leiden mit Christus, das Streben nach Heiligkeit, die Förderung und Wertschätzung kleiner Schritte und schließlich vor allem die Bezeugung des Glaubens nach dem Vorbild des Papstes sind wichtiger als Unkrautjäten..."

In diesem Sinne werde ich mich also jetzt bemühen meinen Blog zu gestalten - auch eine Form des Fastens.

Samstag, 24. September 2011

Das Recht und der Positivismus, nicht nur eine philosophische Frage

Ich habe mir gerade noch mal die Rede von Papa Benedikt im Bundestag angehört. Sie wurde im Olympiastadion zwar auch übertragen - ja wir waren da -, war aber in dem ganzen Trubel vor der Heiligen Messe in Teilen unverständlich.

Was dabei herauskommt, wenn man aus einer rein positivistischen Sicht auf das in der menschlichen Gesellschaft geltende Recht meint Rückschlüsse ziehen zu müssen wird am deutlichsten bei den Befürwortern des sogenannten Neonatizids und Infantizids. Sie argumentieren, daß, da es bei Tieren und auch bei manchen Naturvölkern üblich sei Kinder und Alte zu töten, wenn es eine schlechte Nahrungsituation gäbe, das Kind behindert sei, oder wenn ein neuer Löwe zum Beispiel der Chef einer Löwengruppe wird und die Kinder des früheren Löwenchefs tötet, dies auch in der zivilisierten Gesellschaft normal und erlaubt sein müsse.

Diese Leute, die sich auf Peter Singer berufen und bei wikipedia schreiben zeigen wohl am deutlichsten, daß es ohne eine Ethik, die dem Recht eine Grundlage gibt wirklich kein Halten mehr gibt. Der Mensch ist dann des Menschen Wolf und Schlimmeres. Und die Schwächsten, nämlich die Kinder, Kranken und Alten trifft es zuerst. Wir haben schon den ersten Schritt in diese Hölle getan.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Osama bin Laden und das Böse


In einem der vielen Interviews mit Mohammedanern, die durch die Presse geistern sagte einer der Interviewten: "Mit dem Tod Osama bin Ladens verschwindet das Böse nicht von der Erde."

Selbst ich dachte zunächst, daß das eben die Äußerung eines Angehörigen einer archaischen Religion sei.

Aber hat er nicht recht? Osama bin Laden ist nur einer aus einer unendlichen Reihe alleine der jüngeren Geschichte, der sich dem Bösen gewidmet hat, indem er glaubte das Recht zu haben für seine Sicht der Welt beliebig viele andere Menschen an Leib, Leben und Gesundheit schädigen zu dürfen. Damit steht er in einer langen Reihe mit z.B. Hitler, Stalin, Mao Tse Tung, die alle Millionen für ihre Sicht der Welt umgebracht haben, oft indem sie "schlicht" dafür gesorgt haben, daß sie verhungerten.

Es ist wie eine Hydra, deren Leib immer neue Köpfe austreibt, wenn man einen abschlägt.

Es ist ein beliebtes menschliches Spiel alles auf die "Führer" zu schieben, aber diese Führer hatten jede Menge Menschen, die ihnen geholfen haben ihre Mitmenschen umzubringen und zu quälen, zu sehen in jüngerer Zeit in Ruanda z.B. Auch Al Kaida werden weitere Köpfe sprießen und wenn dieser Terror beendet sein wird, gibt es eine neue Bewegung, die sich für revolutionär und gut hält und sich für berechtigt hält, den Rest der Welt zu kujonieren.

Trotzdem behaupten selbst Christen das Böse gäbe es nicht.

Um das zu beweisen schiebt man das Böse auf immer neue böse Personen oder wahlweise ist dann ein ganzes Volk böse, wie bis heute in der Filmindustrie zu beobachten, in denen immer noch Deutsche die Bösewichte sind.

Offensichtlich suchen wir Schuldige. Angesichts des fortdauernden Bösen, das, wie eigentlich jeder mit bloßem Auge sehen kann, unausrottbar ist, sollten wir uns der Frage widmen, ob die Bibel z.B. nicht recht hat. Der unsichtbare Leib der Hydra wäre dann Satan, der immer wieder Menschen (die kurzzeitigen Köpfe der Hydra) findet, um andere, einschließlich derer, die sich finden lassen, zu zerstören. Nicht daß die, die sich instrumentalisieren lassen nichts damit zu tun hätten - denn bis auf Kindersoldaten z.B. haben sie schließlich zugestimmt und sich Reichtum und Macht erhofft. Was haben sie bekommen? Hitler und Stalin hatten einen schäbigen Tod, der eine im Führer-Bunker, der andere wurde von seinen Untergebenen mit einem Schlaganfall stundenlang ohne Hilfe liegen gelassen bis er einsam verreckt war. Und wie viele der Helfer sind selbst Säuberungsaktionen, Verfolgungen und Folter ausgesetzt worden, weil sie den Herrschenden nicht mehr paßten? In einem Terrorregime kann jeder etwas falsch machen und dann erwischt es ihn prompt.

Oder, wie gerade demonstriert, er lebt über Jahre in einem selbstgeschaffenen Luxusgefängnis - aber schließlich immer noch ein Gefängnis - bis ihn seine Gegner erwischen.

Nicht umsonst wird der Satan der "Vater der Lüge" und "Mörder von Anfang an" genannt. Wer sich auf ihn einläßt ist verraten und verkauft.

Samstag, 19. März 2011

Was ist das Böse?


fragt in der heutigen Welt am Sonntag der Autor Wolfgang Sofsky. Aus seiner Zusammenfassung der drei Bücher, die er dazu heranzieht wird deutlich, daß ein Blick auf das Böse, der dessen Selbstgenügsamkeit ausblendet das Böse nicht verstehen kann:

Für Eugen Sorg, den weitgereisten Reporter mit psychiatrisch belehrtem Blick, ist die Antwort klar. Das Böse ist eine Leidenschaft, die nur sich selbst kennt. Es ist keine Folge pathogener Zustände, keine Ausgeburt von Verzweiflung und keine Rache für erlittenes Unrecht. Das Böse ist auf der Welt, seit Menschen sich dazu entschließen, Böses zu tun. Die Übeltäter wissen genau, dass ihre Untaten unrecht sind. Aber der Spaß an der Grausamkeit ist größer als alle Hemmnisse. Bosheit ist durch keine Zivilisation zu tilgen. Menschen sind gewalttätig, nicht weil sie müssen, sondern wenn sie dürfen. Nicht soziale, seelische, politische oder kulturelle Umstände produzieren Gewalt. Sie eröffnen nur Gelegenheiten, welche die Subjekte allzu gern nutzen.

Der populäre Therapiekult glaubt beharrlich an die Heilbarkeit des Bösen. Aber wer Gewalt auf die Autoritätsbindung williger Befehlsempfänger zurückführt, unterschlägt den Spaß an der Schikane und die Eigeninitiative der Mörder. Wer auf biografische Defizite oder soziale Umstände setzt, streicht die Verantwortung von Tätern, die sich ihre Gelegenheiten kaltblütig und planmäßig selber schaffen. Und wer voller Empathie Terror und Attentate für die Sprache von Verzweifelten hält, der will nicht wahrhaben, dass die meisten Mörder weder arm, ausgegrenzt, ungebildet noch neurotisch sind.

Gegenüber Sorgs Ermittlungen nehmen sich die Erläuterungen des Tübinger Kinder- und Jugendpsychiaters Michael Günter geradezu beschwichtigend aus. Sie repräsentieren den therapeutischen Gewaltdiskurs nahezu in Reinkultur. Gewalttätigkeit ist danach keine Aktion, sondern eine Reaktion auf diverse psychische Notlagen. ... Immer sucht er nach dem seelischen Antrieb des Bösen, ohne indes über einen Begriff von Grausamkeit zu verfügen. Gewalt gilt ihm durchweg als Abwehr unliebsamer Gefühle von Unterlegenheit, Schuld, Wertlosigkeit oder Verlassenheit. Die Attacke auf anderer Personen Leben oder Unversehrtheit erscheint als defensive Maßnahme des Selbstschutzes. Diese Erwägung ist von gespenstischer Akrobatik. Der Täter wird zum Opfer umgetauft, zum unverstandenen, ausgegrenzten, gedemütigten oder missachteten Außenseiter, der sein Gleichgewicht nur zu erlangen vermag, indem er andere malträtiert, schikaniert, quält und tötet. Überall sieht der therapeutische Diskurs unbewusste Abwehrmechanismen am Werke und verfällt doch selbst einem wohlvertrauten Reflex: der Verkehrung ins Gegenteil. Aggression wird zum Schutzmanöver erklärt, Schädigung zur Selbstheilung, Bosheit zum Appell an gütliche Fürsorge.

Der therapeutische Blick verleugnet die Gewalt als Aktivität, den Exzess, den Lustzustand jenseits der Grenze. Und er hat keinerlei Sinn für den Ablauf der Gewalttat, in der psychische und soziale Tatsachen geschaffen werden, die in keinem Verhältnis zur Vorgeschichte stehen.

Der übliche Diskurs kreist um die Täter.

Das letzte besprochene Buch befaßt sich mit den Folgen der Gewalttat in Winnenden für die Opfer und das Umfeld der Opfer.

Wer den ganzen Artikel lesen will hier der link.

Das Bild ist von William Blake, Der große rote Drache und die mit der Sonne bekleidete Frau (über Wikipedia) Offenbarung des Johannes, 12