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Montag, 28. Mai 2012

Das leere Haus

Es gibt da eine Stelle im Neuen Testament, die wie die Faust aufs Auge auf meine Lebenserfahrungen zutrifft:

Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht, so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. 25 Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger denn zuvor. Lukas 11,24 ff.

Immer wenn ich eine Tür schloß öffnete sich eine nächste, schlimmere. Später begriff ich daß ich dem immer irgendwie zugestimmt hatte, aber da ich so etwas seit früher Kindheit kannte wußte ich nicht, daß ich es auch hätte ablehnen können oder begriff später gar nicht "wes Geistes Kind" das war, dem ich da Zutritt gewährte. Und schließlich erlebte ich, daß es zu stark für mich war, als daß ich dem hätte Widerstand leisten können:

In zeitlichem Zusammenhang mit meiner Begegnung mit dem Medium, in dessen Gruppe ich dann 25 Jahre lang blieb ging es mir nachts einmal wieder schlecht und ich hatte Angst: "Licht, ich brauche Licht!" Und Licht kam, wurde immer heller, löste mich auf bis auf die Knochen, überwand jeden Widerstand bis nichts mehr von mir da war. Dann kamen aus diesem Licht 2 Affengötzenstatuen auf mich zu, ein männlicher und ein weiblicher mit der Botschaft "Du sollst Natur und Geist versöhnen!" Ich begriff überhaupt nicht was das bedeuten sollte und fand erst danach heraus, daß es einen hinduistischen Affengötzen gibt, Hanuman, der Himmel und Erde verbinden soll.

Das einzige indische, mit dem ich mich bis dahin befaßt hatte war Hatha Yoga und ich hatte, wie viele Hippies damals, in indischen Shops bestickte Hemden, Schlangenringe und Patchouli-Parfüm gekauft. Aber mein Haus war zu dieser Zeit leer. Ich hatte Jesus Christus abgesagt wie so viele 68er und es gab da einfach gar nichts mehr an Spiritualität oder Religion.

Ich weiß nicht ob eine solche Leere bei irgendeinem Menschen möglich ist ohne daß sie von etwas gefüllt wird, was dann eben nicht die Liebe Gottes ist. Ich denke eigentlich, daß es das nicht gibt, wenn ich mir anschaue, daß auch Atheisten und Linke immer wieder aus ihren Überzeugungen einen - schlechten und unbarmherzigen - Glauben machen. Gerade jetzt haben wir das wieder mit den Denk- und Redeverboten der political correctness.

Darum ist es auch so wichtig für mich "dran zu bleiben". Wie Jesus gesagt hat:

Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. Johannes 5,14 

Ich kann es mir nicht leisten, "mein Haus leer zu lassen", sondern kann nur auswählen, wen ich hineinlasse um darin zu wohnen. Und ich denke, daß ich da nicht die einzige bin, nur daß es mir vielleicht bewußter ist als anderen.

Und also habe ich mich für Jesus Christus entschieden, denn sein Joch ist wirklich leicht, weil es das Joch der Liebe ist - und Liebe quält niemals. Das Versprechen der Esoterik und des Schamanismus, daß es einem besser geht wenn man sein Leben mit Hilfe aller möglichen magischen Praktiken und Wässerchen und Düfte und Magneten, Energie- und Lichtarbeit und was nicht noch alles in den Griff bekommt ist eine Lüge, es ging uns nur immer und konstant schlecht. Und es ist ein wahres Wunder, daß unsere Ehe das überstanden hat, die jetzt besser ist als sie je war.

Unsere gemeinsame Umkehr, in zeitlichem Abstand von ca. 2 Jahren, hat uns innerhalb weniger Jahre aus unseren schwierigen Lebensumständen in Beruf, Wohnen und Leben gerissen, und langsam ist rundum Ruhe bei uns eingekehrt, innerlich wie äußerlich, auch wenn wir immer noch am Aufräumen sind.

Wens interessiert: Hier sind noch einige Lebenszeugnisse von Menschen, denen es ganz genau so ging wie mir, Menschen die erfolgreich mit ihren esoterischen Aktivitäten waren. (z.B. Reikilehrerin und ehemaliger Lichtarbeiter)



Montag, 18. April 2011

Und plötzlich gehts, Teil II






































Selbst Priester habe ich schon sich darüber mokieren hören, daß in der "alten" Messe der Priester Daumen und Zeigefinger zusammenhält um den Leib Christi zu ehren und nur ihn mit reinen Händen zu berühren. Angeblich ist das alles übertrieben, man müsse doch nicht so ein "Gesums" darum machen.

Etwas ganz anderes mal wieder ist es wenns fernöstlich wird - die Mudras - ein weiterer Hype, der in den letzten Jahren aus dem Hinduismus zu uns kam. Auch hier geht es angeblich wieder nur um eine Heilmethode durch bestimmte Handhaltungen. Was aber in Wahrheit damit transportiert wird, ist eine andere Religion.

Von einem, der Yoga praktizierte las ich, daß er sich zu Beginn vergewisserte, ob es wirklich nur um eine Heil- und Gymnastikmethode gehe. Dies wurde ihm versichert. Nach 7 Jahren stellte er fest, daß sie aus ihm einen Hindu gemacht hatten und brach damit.

Bei den Mudras wird das noch einmal besonders deutlich weil die Handhaltungen bestimmten hinduistischen Gottheiten zugeordnet sind.

Soviel zu der modernistischen Idee es komme nicht so darauf an und man könne ja einfach alles mal probieren - natürlich nur wenn es nicht die gregorianische Messe ist.

Unser esoterisches Heil- und Meditationszentrum wurde durch unseren Guru damals ausdrücklich nicht als religiöses Zentrum gegründet, weil das bei den Deutschen nicht so gut ankomme. Von Heilmethoden würden sie jedoch angezogen!

Teil I von "Und plötzlich gehts" ist hier.

Montag, 21. Juni 2010

Esoterik und Abtreibung


Sind sie nicht zum Idealbild der emanzipierten Frau gezwungen worden? Nur für die Rettung der Welt da. Ich wurde in meiner wesentlich kleineren esoterischen Gruppe auch verspottet, weil ich erst mal "einen Kindergarten aufmachen wollte", anstatt an der Rettung der Welt zu arbeiten. Es war die beste Entscheidung meines Lebens mich nicht daran gehalten zu haben. Sonst hätte ich zum Beispiel die Kleine auf dem Bild nie umarmen dürfen. Wie furchtbar!

Es gibt aber noch Schlimmeres als die Scientologists. Von Osho´s Anhängerinnen haben sich 40 % auf sein Drängen hin sterilisieren lassen und viele abgetrieben. Kinder wurden - so schon vorhanden - vernachlässigt, da - wie ja schon gesagt - die Rettung der Welt wichtiger war als die Liebe zu Kindern. Dafür gab es Sexorgien im Beisein der Kinder. Heute ist sowohl die Gesundheitsszene als auch die Meditationsszene durchsetzt von Osho-Anhängern. Und hier der link dazu, besonders klar unter "Auswirkungen". Osho erklärte Mutter Teresa von Kalkutta zu einer Verbrecherin, weil sie Waisenkinder vor dem Hungertod rettete. Na, haben wir da nicht den "Vater der Lüge" in voller Aktion? Eine völlige Umkehrung der Werte. Man kann sich das nur hinter die Ohren schreiben, damit man es an allen Ecken und Enden in unserem Zeitgeist wiedererkennt.

Sonntag, 20. Juni 2010

Esoterik und Nächstenliebe

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Ich möchte noch etwas mehr auf die Moral oder vielmehr den Mangel daran in der Esoterik eingehen. Die Esoterische Bewegung begann im Westen mit den Antroprosophen, die Teile des Hinduismus und Buddhismus für den westlichen Geschmack ummodelten.

Interessante Bücher zum Hinduismus und zum Buddhismus sind Joseph-Marie Verlinde, "Vom Ashram ins Kloster", der den Hinduismus (und auch die Esoterik) intensiv gelebt und gelehrt hat. Dort wird deutlich warum Indien Mutter Theresa von Kalkutta brauchte um den Ärmsten zu helfen. Im Hinduismus gilt es als schädlich für das Karma wenn man jemanden zum Beispiel nicht auf der Straße elend verrecken läßt, da dieser ja so seine karmische Schuld abtragen kann und es ihm im nächsten Leben dann besser gehen wird. Eine Religion mit einprogrammierter Lieblosigkeit.

Gut zu lesen ist auch Paul Williams, "Mein Weg zu Buddha" und zurück. Dieses Buch war der letzte Anstoß für eine Freundin, die viele Jahre Buddhismus gelebt hatte zurückzukehren, da es sehr klar die Schwächen dieser Religion darstellt. Da es aber auch ein Rückkehrerbuch ist kann wahrhaftig jeder Katholik für seinen eigenen Glauben noch jede Menge davon lernen. Paul Williams hat den Buddhismus viele Jahre gelebt und gelehrt, eine Religion der Selbsterlösung für eine geistige Elite.

Es wird hier auch sehr deutlich warum beide Religionen so gut in die heutige Selbstverwirklicherszene passen, die sie für ihre Bedürfnisse noch einmal etwas flacher und egozentrischer gestalten.

In beiden Religionen ist es nämlich durchaus nicht so, daß es wie in der Esoterik so etwas wie einen Personenkern gibt, der in immer anderen Variationen und Zeiten als Mensch wiedergeboren wird, sondern daß von der Person wenig übrigbleibt und man außerdem auch als Tier wiedergeboren werden kann. Das paßt natürlich den westlichen individualistischen Selbstverwirklichern nicht in den Kram weshalb es flugs geändert wurde. Es wird als Argument für egozentrische Rücksichtslosigkeit verwendet, die ja implizit logisch ist. Wenn man jemanden verletzt ist das Opfer selbst schuld, besonders natürlich wenn der Täter ein "erleuchteter" Guru ist, das war dann Karma.

Wie weit die Haltung der Esoterik schon in unsere westliche Gesellschaft und auch in unsere Kirche eingedrungen ist liest man sehr gut bei Pilar"Yoga, Astro, Globuli". Ich krieg die Krise wenn ich die Programme der Landfrauen oder der Ökumenischen Frauen sehe, in denen es von esoterischen Angeboten nur so wimmelt, daß in christlichen Klöstern buddhistische Meditationspraktiken angeboten werden oder daß Pfarreien Reikikurse anbieten. Ihr wißt nicht was ihr tut! Das Gebet zu einem liebenden Gott, der seinen Sohn geopfert hat um uns zu erlösen ist etwas grundlegend anderes als der Versuch sich ins Nichts aufzulösen - und nach mir die Sintflut, denn was kümmert mich mein Nächster. Wo es keine Bereitschaft gibt um der Liebe Gottes Willen für andere Opfer zu bringen, so wie Jesus Christus uns das gelehrt hat, sieht die Gesellschaft entsprechend aus.