Freitag, 5. Februar 2016
Niemand sonst als wir wird den Christen helfen.
In Verbindung mit diesem Artikel bei Kirche in Not fiel mir wieder auf, daß ich die deutschen Katholiken einfach nicht verstehe. Ich habe bereits im August 2014 hier darum gebeten ein weltweites Gebet und Fasten auszurufen angesichts der Christenverfolgung besonders im Nahen Osten. Dann habe ich viele Monate darauf gewartet, daß mindestens bei den Fürbitten die verfolgten Christen genannt werden. Irgendwann - spät - wurde dann zumindest für die Menschen gebetet, die in Not sind durch Flucht und Vertreibung und Krieg.
Sicher braucht jeder, der so etwas erlebt, welcher Religionszugehörigkeit auch immer, Gebet. Aber die verfolgten Christen sind unsere Brüder und Schwestern! Gehen wir mit unseren leiblichen Brüdern und Schwestern denn so um, daß wir sie unter "ferner liefen" einordnen wenn sie leiden? Das kann es doch nicht sein!
Und es kann auch nicht sein, daß wir nur im Nahen Osten helfen weil die Christen besser dort bleiben sollten. Wenn sie nach Deutschland kommen brauchen sie Hilfe und Schutz. Ich sehe nicht, daß es außer in privat organisierten Ausnahmefällen Hilfe für die Christen gibt, die es bis hierher geschafft haben und nun in den Flüchtlingsheimen durch ihre Verfolger weiter misshandelt werden. Es gibt keine Initiativen, soweit ich sehen kann, z.B. Christen aus den Heimen zu holen und ihnen privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen oder sie in kirchlichen Einrichtungen unterzubringen.
Man will niemanden diskriminieren? Es sind doch alles Menschen? Ja es sind alles Menschen - und dennoch...
Die Christen, die in Kirchen rund um Syrien kampieren, weil sie auch in den Flüchtlingscamps verfolgt werden, fragen: Habt Ihr uns vergessen? Warum helft Ihr uns nicht?
Sind wir so politisch korrekt geworden daß wir nicht einmal dezidiert für unsere Brüder und Schwestern beten und schon gar nicht ihnen gezielt helfen? Oder wie soll ich das verstehen?
Niemand sonst als wir wird den Christen helfen. Politisch korrekt wurden von Staats wegen extra Heime für schwule Flüchtlinge eingerichtet, damit sie vor Verfolgung geschützt sind, während von offizieller staatlicher Seite von Christen verlangt wird, sie sollten gefälligst Toleranz lernen, indem sie mit ihren Verfolgern friedlich zusammenleben. Wie zynisch ist das denn?
Es gibt Hilfe für syrische Christen, die von der syrisch orthodoxen Kirche in Deutschland organisiert wird und es gibt Hilfe für Yeziden, die von yezidischen Organisationen kommt. Und ich weiß von Christen die sich allgemein in Flüchtlingsheimen engagieren, aber direkte Hilfe für unsere christlichen Brüder und Schwestern auf deutschem Boden? Gibt es die?
Ich wäre froh wenn es das gäbe, vielleicht kann hier ja jemand Informationen dazu geben? Anregungen, wie man helfen könnte etc.?
Das Bild kommt von hier.
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Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Dorothea!
AntwortenLöschenHabe eben ihren Blog besucht und den Beitrag über die fehlende Unterstützung christlicher Flüchtlinge durch die kathol. Kirche in D gelesen. Muss ihnen leider in allem zustimmen, ein ganz trauriges Thema - neben vielem anderem in unserem Kirchensteuerverein!!
Am Ende schreiben sie:
".... direkte Hilfe für unsere christlichen Brüder und Schwestern auf deutschem Boden? Gibt es die? Ich wäre froh wenn es das gäbe, vielleicht kann hier ja jemand Informationen dazu geben? Anregungen, wie man helfen könnte etc.?"
Dazu in aller Eile diese Hinweise:
Hilfsangebote für den betroffenen Personenkreis finden sich bei opendoors, der protestantischen Schwesterorg. von KIN:
https://www.opendoors.de/od_live/stellungnahme_fluechtlingssituation_deutschland/
und
https://www.opendoors.de/verfolgung/christenverfolgung_heute/christliche_fluechtlinge_in_deutschland/
Ich selbst bin seit vielen Jahren bei der GfbV ( Gesellschaft für bedrohte Völker ) passives Mitglied und hier vor gut 6 Monaten erstmalig aktiv geworden. Gemeinsam haben wir eine Anlaufstelle für aus religiösen oder ethnischen Gründen bedrängte Flüchtlinge in D geschaffen, die seit kurzem an die Öffentlichkeit getreten und nun auch online ist:
https://www.gfbv.de/de/informieren/threatened-refugees/
Erste Ansprechpartner für das Projekt sind
•Kamal Sido, Nahostreferent der GfbV, Göttingen: nahost@gfbV.de und
•Ulrich Sandl, Ehrenamtlicher, Berlin: usandl@web.de
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Kontakten weiterhelfen zu können, grüßt herzlich in der Liebe Christi
F.H.