Samstag, 26. September 2015

Schuld und Sühne



Im alten Ritus ist heute Quatember und ein Buß- und Fastentag. Im neuen Ritus wird für die Erneuerung der Gemeinde gebetet.

In der Heiligen Messe:

Ich erinnere mich daran, daß ich kurz nach meiner Bekehrung bei Exerzitien den Tabernakel öffnete (die Gemeinschaft hat eine Sondergenehmigung, daß das jeder tun kann der beten will wann immer er das möchte) Während ich im Gebet davor saß sah ich daß die Hostie zu brennen begann, dann wurde sie rotbraun wie altes Blut und in ihr erschien mir ein Drache, der kreisrund in der Hostie lagerte. Ich begriff damals, daß es mit meiner Konversion noch nicht getan war.

Ich schaue mir unseren Priester an der von sich sagt daß er sich verachtet und begreife, daß er gerade deshalb ein so gutes Werkzeug für Gott ist.

Als ich niederknie um die Hostie zu empfangen überfällt mich völlig überraschend und erschreckend der Stolz mit dem Gedanken, daß ich besser sei als andere, weil ich schon so viel geopfert habe und gerade wieder eine Gebetsinitiative zur Erneuerung der Gemeinde angestoßen habe.

Die Erklärung erfolgt, noch bevor ich die Hostie schlucke und sie in einer Vision dabei noch einmal empfange: "Du hast mehr zu sühnen als andere und ich gebe dir die Gelegenheit dazu."

Vielen Dank daß das jetzt klar ist.

Das Bild kommt von hier.

2 Kommentare:

  1. Ich denke, dass es nicht gut ist, sich selber zu verachten, da es "Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst" widerspricht. Ohne Selbstliebe geht nix weiter. (Nicht zu verwechseln mit Eigenliebe und Selbstsucht) Wie soll man sich denn an die Anderen verschenken, wenn man sich selbst verachtet? Als verachtungswürdiges Wesen?
    Nicht einmal Gott der Höchste denkt verachtend von uns. Wollen wir Christus ähnlich sein, dürfen wir uns nicht verachten.

    Oder wie unser lieber Priester kürzlich in seiner Homilie sagte: "Sollten Sie sich selbst nicht lieben, halten Sie bitte Abstand von mir!"

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    1. Ich frage mich auch ob verachten der richtige Ausdruck ist.

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