Sonntag, 16. Dezember 2012

Sind wir schon wieder so weit,


daß  ein vorgeblich freiheitlicher Staat mit Tricks und Finten totalitär vorgeht?

Was das Vorgehen von Frau Leutheuser-Schnarrenberger, die auch noch Juristin ist, in der Frage des angeblich freiwilligen Selbstmords angeht kann man die Frage wohl bejahen.

1. Die Mehrzahl (!) der geladenen Juristen bei der Expertenanhörung im Rechtsausschuß des Bundestages vertrat die Auffassung, daß zum Selbstbestimmungsrecht des Menschen auch das Recht gehöre sich das Leben zu nehmen.

2. Die Anhörung dieser "Experten", von denen keiner auf die von Suizidpräventionsforschern längst zutage geförderte Erkenntnis einging, daß der Wunsch nach Selbstmord eine Folge schwerer psychischer  Erkrankungen ist und daher mit einer freien Entscheidung gerade nichts mehr zu tun hat, wurde nicht, wie sonst üblich, im Parlamentsfernsehen aufgezeichnet und im Internet übertragen, was sonst bei bioethisch brisanten Fragen üblich ist.

3. Die ganze Anhörung fand zu sehr später Stunde statt - Nacht- und Nebelaktion ist da auf jeden Fall der richtige Ausdruck.

Aus der ganzen Inszenierung kann man nur schließen, daß zu dieser Anhörung ganz offensichtlich nur die "richtigen" Experten geladen wurden, vorbei an der Bundesärztekammer (!) zum Beispiel und daß man die Bürger darüber im Unklaren lassen will, was das genau für sie bedeutet, denn auch die "richtigen" Experten können das als Juristen ja durchaus sehr deutlich machen.

Ehrlich gesagt: so widerlich waren mir diese atheistischen "Humanisten" schon lange nicht mehr!

Die Punkte 1 bis 3 sind im wesentlichen eine Zusammenfassung des Leitartikels aus der Tagespost vom 15.12.2012 von Stefan Rehder, Bei Nacht und Nebel.

Das Bild kommt von Solidarität statt Selbsttötung.

1 Kommentar:

  1. Wir sind schon lange "so weit", es hat bloss kaum einer gemerkt und will auch immer noch kaum einer merken.

    Wenn man den Leuten dauernd sagt, dass wir ein freiheitlicher Staat und eine Demokratie sind (es ist übrigens interessant, wie Kommunisten dieses Wort verstehen, nämlich als Herrschaft der Partei, siehe dazu P. Bochenski OP u.a.), dann glauben das die meisten unhinterfragt. "Sklaverei ist Freiheit", Orwell lässt grüßen.

    Das mit dem "Recht" auf Selbsttötung ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Danach wird 99%ig die "Pflicht" zur Selbsttötung kommen, da die ganzen "unproduktiven" Alten, es ja auch aus eigener Schuld versäumt haben, Kinder zu bekommen (dass sie durch Politik und Medien indoktriniert worden sind, keine zu bekommen hat man "vergessen") ... Jetzt dürfen diese unproduktiven Alten den produktiven Jungen nicht auf der Tasche liegen, wird die Argumentation sein, sonst stürzen wir alle ins Elend. Dieser Generationenhass wird ja schon seit einiger Zeit subtil geschürt.

    Wer das für irrsinnige Phantasien hält, hat noch nichts über totalitäre Systeme und ihre Massenbeeinflussungssysteme unter anderem durch staatlichen Terror gelesen.

    Ich habe von noch keinem totalitären System gelesen, in dem nicht größere Teile der Bevölkerung im Namen des "Allgemeinwohls" getötet wurden oder durch die Politik mitverursachte Hungersnöte oder durch angezettelten Krieg starben.

    Weil das unangenehme Wahrheiten sind, möchte sich damit aber kaum einer beschäftigen. Es hat ja bisher auch immer nur andere getroffen ...

    Übrigens sind zum Studium dieser Thematik die "Erinnerungen" von Kardinal Mindszenty sehr aufschlussreich. Er hat wie Kardinal Graf von Preysing unter zwei totalitären Systemen leben müssen.

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