Dienstag, 12. Juni 2012
Die Blogoezese und eine Rahner-Kapelle
hier regt sich jemand auf über die Kapelle des Karl-Rahner-Hauses und argwöhnt, daß sich die Blogger haben über den Tisch ziehen lassen am Wochenende.
Zunächst zur Karl-Rahner-Kapelle. Liturgisch finde ich sie voll daneben, ein grober Baumstamm als Altar (wär was für einen Grillplatz im Wald), grob zugehauene Holzhocker in Stuhlkreisform, die an ausgerissene Backenzähne erinnern, der Ambo hinten gegenüber dem Altar, keine Madonna (sie wurde ob ihrer großen Häßlichkeit in einen anderen Raum verbannt), und ich habe beim ersten Betreten nicht einmal den Tabernakel gefunden.
Wenn ich aber die Wahl habe mit einer Menge guter Leute dort das Stundengebet zu beten und eine Heilige Messe zu feiern oder weder gemeinsam Stundengebet noch Heilige Messe zusammen feiern zu können richte ich mich nach dem Ausspruch eines Bloggers, der beim ersten Anblick des Tabernakels in Form eines Werkzeugschranks oder Sicherungskastens kopfschüttelnd sagte: "Und ER macht auch das mit...."
Es gibt schließlich Prioritäten!
Zu den weiteren Bedenken ist zu sagen, daß es natürlich ein Risiko ist, sich auf ein gemeinsames Blogoezesenprojekt Jahr des Glaubens einzulassen, aber das ist es für beide Seiten! Ein Team von Hauptamtlichen macht sich mit der Blogoezese gemein, die mindestens in der innerkirchlichen Presse alles andere als einen guten Ruf hat und die Blogoezese riskiert, daß man sie instrumentalisiert und zu einem zahnlosen Tiger zu machen versucht.
Ja und? Angesichts der Tatsache, daß die Webadresse Jahr-des-Glaubens direkt auf die Homepage der Deutschen Bischofskonferenz führt, die statt eines Jahres des Glaubens den "Dialogprozess" führen will, und eine andere Webadresse JahrdesGlaubens auf eine private Website führt, gehe ich das Risiko eben ein. Der Heilige Vater hat ein Jahr des Glaubens ausgerufen und wenn das hier in Deutschland keiner hören will, wir als Blogger aber die Möglichkeit haben diesem Wunsch von Papst Benedikt zu folgen dann tue ich mein Bestes das auch zu tun. Im übrigen: Die Moderation liegt in den Händen von Bloggern.
Also: Give it a try!
Das Bild kommtvon hier.http://wegkreuze.blogspot.de/2012/06/wo-ist-er-ich-glaube-in-freiburg-auch.html
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Einen Versuch ist es wert. *nick*
AntwortenLöschenAch so, noch was. Mein Beitrag dreht sich doch gar nicht um die Kapelle, sondern um den Artikel von Norbert. Ich verstehe gar nicht, wieso ihr alle auf die Kapelle anspringt.
LöschenVielleicht weil man wirklich sehr viel Konzentration auf den Herrn brauchte um dort beten zu können ;)
AntwortenLöschenHast Du schon das Interview mit Norbert Kebekus bei Kath.net gelesen? Da wirds noch mal klarer.
Zugegeben, anfangs war ich auch geschockt, aber einen Mittag war ich ganz alleine dort und die Stille und die Tatsache, das nichts da war was mich reizte/ ablenkte, ließ mich ganz schnell ins Gebet sinken.
AntwortenLöschenUnd der Baumstamm strahlte, im Gegensatz zu den teilweise nackten Betonwänden, wenigstens eine gewisse Wärme aus.
"Und der Baumstamm strahlte, im Gegensatz zu den teilweise nackten Betonwänden, wenigstens eine gewisse Wärme aus."
LöschenNein, ich schreibe jetzt nicht was mir in den Fingern steckt, nein ich schreib es nicht.
:
:
:
Mit einem Streichholz?
Mist, jetzt habe ich es doch geschrieben. Das war aber auch zu verlockend.
Matthias
P.S.: Nein, das soll natürlich keine Kritik an der Kapelle sein. Ich kenne sie nicht persönlich und weiß genau, daß man das Gefühl für einen Ort nicht aus Bildern erahnen kann.