Montag, 16. August 2010

Feminismus und Haare

Ich schreibe mal ein paar Posts über Feminismus und Frauenbefreiung und beziehe mich zunächst auf Kommentare aus dem Blog Mater amata von Johannes d.Ä. über Ministrantinnen und zwar auf etwas, was Frauen interessiert :)))) nämlich Frisuren.

Ich stimme Gregor zu, daß eine bestimmte Art sich darzustellen auch eine bestimmte politische Haltung signalisiert. Kurze Haare und Pixifrisur: Oberfeministin, die alles tun will was Männer tun, von Frauen aber nicht viel hält, es sei denn diese verhalten sich männlich. Wieso sie von Frauen nicht viel hält obwohl sie ja gerade die Frauenbefreiung auf ihre Fahnen geschrieben hat?

Nun, von was hat der Feminismus denn die Frauen befreit? Zuallererst ja mal von ihren Kindern: "Mein Bauch gehört mir!" Okay, unsere Fähigkeit Mutter zu werden ist ja nun ohne Frage eine spezifisch weibliche Fähigkeit. Frauen haben das aber jetzt bleiben zu lassen und statt dessen die "weit bedeutenderen" männlichen Dinge zu tun wie Karriere machen und Geld verdienen. Und eine solch grundlegende natürliche Fähigkeit wie die Fähigkeit Mutter zu werden zu verleugnen, zu diskriminieren und für wertlos zu erklären ist nicht frauenfeindlich? Und wenn das tausendmal aus dem Mund von Frauen kommt so ist es dennoch frauenfeindlich, es äußert sich darin ein beispielloser Selbsthaß und ein ebenso furchtbarer (und mörderischer) Mangel an Selbstwertschätzung.

Diesen Haß auf alles was weiblich ist sieht man an allen Ecken und Enden. Mütterlichkeit wird diskriminiert indem Berufe diskriminiert werden, in denen Frauen seit Jahrtausenden gearbeitet haben und die sie gerne machen, weil sie ihrer Fähigkeit zu mütterlicher Fürsorge entsprechen. Diese Berufe fallen jetzt unter das Verdikt, sie seien "dienende" Berufe, Frauen haben ja aber nicht mehr zu dienen sondern sollen jetzt herrschen. Zu diesen Berufen gehört die Krankenpflege, die Kinderbetreuung und auch das Lehren der Kleinen. Alle 3 Berufe werden auch heute von Frauen mehrheitlich ausgeübt, nur werden die Frauen, die das tun gleichzeitig "ermutigt" doch bitteschön andere Berufe auszuüben, wofür es dann die "Girls Days" gibt, wo den Mädchen im Ergebnis beigebogen wird, daß das was sie gerne tun - schon wieder - nichts wert ist.

Was Frauen davon haben, daß sie jetzt alles können sollen/wollen ist mir irgendwann aufgefallen als ich feststellte, daß ich wenn ich alles kann auch alles machen muß und nur noch am Rennen war: Kochen, Kinder betreuen, arbeiten gehen, Freie Schule gründen, politisch aktiv sein, Meditationszentrum gründen, eigenes Gemüse anbauen, putzen, renovieren, die Elektrik anschließen bis zu "Wo soll das Klavier hin?" Und selbst wenn ich vielleicht da besonders viel auf einmal gemacht habe, so sieht es so viel anders bei anderen Frauen, die Kinder haben auch nicht aus.

Und das Größte dabei ist noch, daß wir jetzt unsere Mütterlichkeit auch noch weiter verleugnen sollen indem wir Kinder gebären und sie dann schnellstmöglich beim Staat abliefern, weil man uns die Zeit nicht gönnt sie zu lieben und zu umsorgen wenn sie uns brauchen. Denn auch dieser Wunsch ist ja wieder nicht emanzipiert, außerdem braucht der Arbeitsmarkt die Frauen, damit wir die Rentner versorgen, die durch die vielen Mein-Bauch-gehört mir-abgetriebenen Kinder nicht mehr versorgt werden können.

Sind wir also wirklich freier geworden? Man hat unsere traditionellen Berufe als wertlos erklärt, wir müssen unsere Kinder abtreiben - denn der Comic, den Alipius gepostet hat ist durchaus realistisch - und wir müssen uns zu Gebärmaschinen degradieren lassen, die ein Kind austragen um es dann immer früher und möglichst sofort beim Staat abzugeben.

Das soll unsere Befreiung sein? Wir sind mehr denn je von unserer Selbstbestimmung befreit worden und sollen einer Ideologie gehorchen, die immer mehr staatliche Mittel erfindet, um uns dazu zu zwingen genau das zu tun, was diese Ideologie von uns fordert.

Deutschland ist nicht umsonst an letzter Stelle in der EU was die Geburtenrate betrifft. Welche Frau will sich diese Bedingungen denn noch antun?

Und da ich mit Frisuren begonnen habe schließe ich auch mit Frisuren. Ich und etliche andere Konvertitinnen ließen sich plötzlich unabhängig voneinander die Haare wieder wachsen. Wo Mutter Maria so wichtig ist durften auch wir wieder weiblich sein.

Und da das ja immer gesagt werden muß:
Nein ich will Frauen nicht "zurück an den Herd" schicken (da steht schon mein Ehemann).

Aber laßt uns mit eurem Geschwätz von Freiheit in Ruhe wenn Ihr uns gleichzeitig keine Wahl mehr laßt!






3 Kommentare:

  1. ... also ... DANKE für die klaren Worte!!!

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  2. Ein sehr guter Beitrag, endlich mal Klartext! Mütterlichkeit wird den Mädchen und Frauen sowieso systematisch abtrainiert. In unserer Gesellschaft werden mütterliche Werte gering geschätzt und folglich wenig soziale Unterstützung für das Muttersein gewährt. Auch wird kein wirkliches Verständnis für Kinder aufgebracht und so unsere Zukunft gefährdet. Die katastrophal niedrige Geburtenrate in Deutschland ist der Beweis.

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  3. Obergenial, Dein Artikel. Darf ich den auf meinen Blog kopieren, bitte (Mit ein paar kleinen Änderungen - ich bin schließlich nicht konvertiert)?

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