Dienstag, 10. August 2010

Instituionalisierte Vetterleswirtschaft


Ich habe bisher gezögert bei "Das ZdK vertritt mich nicht" zu unterschreiben. Ich muß erst noch was dazu loswerden:

Johannes von Mater Amata hat sich mal mit den Strukturen des ZdK und wie es dazu kommt auseinandergesetzt. Ich hoffe er schreibt noch mal Genaueres darüber. Ich gebe mal eine Kurzzusammenfassung:

Es beginnt auf der untersten Ebene in den Pfarrgemeinderäten. Wer sich jemals gewundert hat, daß abgewählte Leute, die schon immer im Pfarrgemeinderat saßen auch nach der Abwahl wieder drin saßen dem sei gesagt, daß es da das Prinzip gibt, daß man Leute "kooptieren" kann. Ganz gleich also was das gemeine Kirchenvolk dazu gesagt hat, man wählt sie eben einfach wieder rein.

Dieses Prinzip gilt nun für jede weitere Ebene, wobei in den höheren Ebenen noch dazu kommt, daß die Verantwortlichen für verschiedene Institutionen und Arbeitskreise dort jeweils eine Stimme haben. Sind sie in mehreren solcher Gremien, was häufig vorkommt, so hat eine Person auf diese Weise nicht eine Stimme sondern zum Beispiel 3 bis 4. Bedenkt man dann noch, daß das ZdK zum Beispiel auch noch bekannte Persönlichkeiten und Politiker, die ihnen gerade in den Kram passen kooptieren kann, kann man sich zwar kaum noch ausrechnen, wieviel demokratisch Gewähltes ganz oben noch übrig bleibt, es ist aber auf jeden Fall äußerst gering. Damit stellt sich ganz unabhängig davon ob ich mit dem, was Herr Glück so von sich gibt einverstanden bin die Frage, wen das ZdK denn noch vertritt außer sich selbst.

Ich weiß nicht wer sich dieses innerkirchliche Konstrukt ausgedacht hat, das Ergebnis ist jedenfalls, daß man nach Belieben seinen Leuten Pöstchen zuschieben kann, weshalb wir die Herrschaften auch nicht so schnell loswerden. Es sei denn es legt endlich mal einer Hand an diese institutionalisierte Vetterleswirtschaft und organisiert das Ganze anders.

So jetzt bin ichs los und kann in Ruhe unterschreiben:

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