Das habe ich also auch in der katholischen Kirche gesucht, die Gemeinschaft der Heiligen mit denen man vielleicht zusammen noch ein bißchen heiliger werden kann und mit denen zusammen man vor allem beten kann. Was mich dann als erstes regelrecht schockiert hat war, daß Gebet außerhalb des Gottesdienstes so gut wie nicht vorkam und darin auch öfter nicht. Es gab da einen Kindergottesdienst, der mir in bleibender Erinnerung blieb: Der Pfarrer packte eine Erste-Hilfe-Kiste aus, in der vom Tempotaschentuch bis zum Teebeutel alles mögliche drin war. Er packte immer weiter aus - die Gemeinde wurde schon unruhig - und ich dachte immer: Jetzt wird er aber sagen, daß ein Gebet hilft. Das tat er aber nicht. In diesen ganzen Kindergottesdiensten bekam ich den Eindruck, daß man Kindern Gott und seinen Sohn Jesus Christus eigentlich nicht zumuten will. Später habe ich dann die Kindergottesdienste weiträumig umgangen. Und in den Predigten für Erwachsene gab es auch so gut wie keine Katechese. An was sollte ich denn glauben? Zunächst muß einem der Katechismus halt auch mal erklärt werden, wenn man ihn nicht mit der Muttermilch eingesogen hat.
Der Chesterton-Adventskalender 2024, Tag 18
vor 4 Stunden
Kennst Du die Petrusbruderschaft? Mit ihr habe ich eine richtig fromme Familienfreizeit verbracht: Tägliche heilige Messe, Rosenkranz, zwei Vorträge (am Tag!), geistliche Gespräche mit Mitchristen und solchen, denen es ähnlich ergeht wie Dir. Die Petrusbruderschaft (nicht "Pius-"!) geht keine faulen Kompromisse ein ...
AntwortenLöschen"Zunächst muß einem der Katechismus halt auch mal erklärt werden, wenn man ihn nicht mit der Muttermilch eingesogen hat."
AntwortenLöschenLiebe Dorothea
wer hat denn von uns dieses Privileg noch gehabt? Wir haben noch etwas Religionsunterricht gehabt, an den ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich bin gefirmt worden, frag mich nicht wie!
An was ich mich vom Gymnsium erinnere: Summerhill und Evolutionstheorie im Reliunterricht. Die "Größeren" lasen Sartre und Camus. Danach gings bergab mit den 68ern.
Also nicht viel Muttermilch. Mit der Gnade Gottes findet der eine und die andere den schmalen Pfad und dann heißt es sich mühen darauf zu bleiben und zu vertiefen an der Hand des hl. Schutzengels.
Wie hieß es am Sonntag? " Gib, daß wir lieben, was Du befiehlst, und ersehnen, was Du verheißen hast, damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens unsere Herzen dort verankert seien, wo die wahren Freuden sind!"
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschen@Leo
AntwortenLöschenIch hab die Petrusbruderschaft Ostern in Wigratzbad kennengelernt, sehr beeindruckend. Ich wußte nicht daß sie auch Familienfreizeiten anbieten. Unsere Kinder sind erwachsen, so daß ich mich darum nicht besonders gekümmert habe. Nur die Familiengottesdienste in unserer ehemaligen Gemeinde waren eben unübersehbar. Der Diakon in unserem jetzigen Pfarrgemeindeverband macht das gut und wir haben einen guten Pfarrer, da gibts guten Kommunion- und Firmunterricht. Was Katechese und Gottesdienste betrifft gehts mir deshalb seit ca. einem Jahr richtig gut. Bis dahin hatte ich halt schon einige Katastrophen hinter mir. Und ich hatte die tridentinische Messe noch nicht für mich entdeckt, die mir sehr hilft, besonders mit ihrer Ruhe in der Anbetung, die dort möglich ist.
@Vacate et Videte
Was Du da berichtest wundert mich nach dem was ich zu sehen bekommen habe nicht. Die Religionsschulbücher sind tatsächlich von jemandem geschrieben, dem sie aus gutem Grund die Lehrerlaubnis entzogen haben, Schulbücher hat er aber trotzdem schreiben dürfen. Ich versteh die katholische Welt manchmal wirklich nicht. Wie kann man sich so ins Knie schießen? Wenn ich das alles so mitbekomme krieg ich manchmal regelrecht Panik was aus der Kirche noch werden soll. Was mich tröstet ist dann immer, daß es ja nicht unsere Kirche ist sondern die Kirche von Jesus Christus und daß er nicht nur auf sie aufpassen wird, sondern auch auf krummen Linien gerade schreiben kann - wie man an mir sieht.