Ich wurde heute gefragt ob es für mich überhaupt keine Katechese gegeben habe. Das stimmt so nicht. Ich vereinbarte mit dem Pfarrer damals, daß ich den großen Katechismus durcharbeiten wolle und hatte ca. 4 Treffen mit ihm. Das hat er gut gemacht. Ich bekam dann, nachdem ich öfter an Gottesdiensten teilnahm, einen großen Hunger nach der Eucharistie und bat ihn ob ich nicht aufgenommen werden könne ohne den ganzen Katechismus durchgearbeitet zu haben, da ich ja auch noch danach lernen könne. Mittlerweile war mir klar, daß es da ein ganzes Universum zu lernen gab und ich freute mich darauf.
Ich bereute bald, nicht mehr Termine mit ihm gemacht zu haben, denn danach gab es nichts mehr. Keine Katechese in der Predigt und vor dem sogenannten Glaubenskurs, der in dieser Gemeinde angeboten wurde war ich schon von mehreren Konvertiten gewarnt worden. Ich ging dann doch einmal hin um mir selbst eine Meinung zu bilden und er entpuppte sich für mich eher als "Unglaubenskurs". Er befaßte sich in der Weihnachtszeit mit der Frage ob Christus wann und wo oder vielleicht auch nicht geboren wurde, also die "moderne Theologie" des letzten Jahrhunderts. Wieso soll mir so etwas nützen, wenn ich wissen will warum die katholische Kirche glaubt was sie glaubt?
Wir waren mittlerweile mehrere Konvertiten, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten und überlegten, entsprechend der in den U.S.A angeboteten RCIA-Kurse auch selbst Kurse anzubieten. Dort werden diese Kurse von Konvertiten für Konvertiten gehalten, schließlich kennen die sich am besten darüber aus, welche Fragen Konvertiten denn so haben. Wir fühlten uns dafür aber nicht genügend ausgebildet und machten auf Empfehlung mit einem sehr lieben Diakon erst noch einen Glaubenskurs. Es braucht dazu aber auch ein Konzept und bis dahin sind wir nicht mehr gekommen. Im Augenblick ruht das Projekt.
Der Chesterton-Adventskalender 2024, Tag 18
vor 4 Stunden
Am einfachsten und komprimiertesten bietet meiner Ansicht nach der kleine grüne Katechismus etwas - auch für Konvertiten und Bekloppte ;)
AntwortenLöschenIch habe mein Exemplar aus einem Nachlaßverkauf, bestimmt gibt es aber noch antiquarische Ausgaben.
Ich schließe mich dem Kommentar von Braut des Lammes an! Warum können Konvertiten nicht einfach nur glauben, sondern sehen sich als eine Art (spät) begnadete Menschen? Man bekommt direkt ein schlechtes Gewissen, wenn man seit seiner Taufe nichts als gläubig katholisch war. Der kleine Kathechismus liegt in unserer Pfarrkirche zum Preis von 1.- € aus.
AntwortenLöschen@ginevra
AntwortenLöschenIch war immer sehr froh, daß es Menschen gibt, die seit ihrer Geburt katholisch sind und ihren Glauben leben. Ohne sie hätte es schließlich nichts gegeben zu dem ich hätte zurückkehren können. Ich habe das unter dem Post "Liebe Leute" versucht zu vermitteln. Sicher liegt der Katechismus in der Pfarrkirche aus, bis dahin müssen die Menschen aber erst mal kommen und dann brauchen sie noch jemand der es ihnen erklärt.
Ich habe die Gnade erfahren zurückgeführt zu werden insofern fühle ich mich begnadet, warum sollte ich nicht davon berichten? Ebenso habe ich durch mein Leben aus nächster Nähe und mittendrin die Ideologien unserer Zeit kennen gelernt, wenn nicht Leute wie ich, wer sollte deren Denk- und Lebensfehler offenlegen?