Sonntag, 31. Oktober 2010

Das 1. Gebot

Heute habe ich mich beim Schuldbekenntnis in der Heiligen Messe wieder gefragt, wo ich schuldig geworden bin. Seit einiger Zeit befasse ich mich wieder mit meiner Schamanenvergangenheit. Da ist einiges noch nicht aufgearbeitet und geklärt.

So habe ich mich auch wieder gefragt, warum die, mit denen ich zusammengearbeitet habe und denen ich erlaubt habe durch mich zu arbeiten so gar nicht mit Jesus Christus zusammengehen. Damals hatte ich sie nicht als feindselig empfunden.

Beim Schuldbekenntnis erinnerte ich mich an das 1. Gebot:

Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
5 Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;(Exodus 20,2-5)
Anderen Göttern habe ich aber eindeutig gedient und wie es scheint zumindest einen auch gesehen. Ich habe Essenzen nach Art der Bachblüten für die "12 Chakren" hergestellt. Da ich jeden Tag in meinem Medizinrad meditierte habe ich mich zum Schluß gefragt wie sie heißen sollten. Das Medizinrad erweiterte sich plötzlich zu einem großen Raum, in dessen Runde verschiedene Wesen saßen, Bäume standen und schließlich aus der Tiefe des Raumes aus der Erde ein sehr großes Wesen auf mich zukam, ein Hirschmensch mit einem Hirschgeweih. Ich erfuhr den Namen, den die Essenzen haben sollten und stellte, nachdem ich den Entwurf für das Logo für die Flaschen gemacht hatte fest, daß es sich um ein keltisches Symbol handelte.

Den Hirschmenschen hat man auf Wandmalereien und einem alten Kessel keltischen Ursprungs gefunden, er heißt Cernunnos oder auch Herr der Tiere.

Ich habe mich gerade eben noch einmal schlau gemacht und mich mit alten Göttern und Dämonen befaßt. Es werden in verschiedenen Kulturen Götter erwähnt, die ursprünglich Natur- und Fruchtbarkeitsgötter waren und dann größere Bedeutung bekommen haben. Dazu gehört Baal oder auch eine indische Gottheit und eben der Herr der Tiere. Alle diese Götter sind aber stets zwiespältig, man kann ihnen eigentlich nicht trauen und muß sie mit Opfern besänftigen.

Solange ich mit ihnen zusammengearbeitet habe waren sie freundlich mir gegenüber, ich fühlte mich allerdings ständig gehetzt. Meine alte katholische Dame, mit der ich als erstes über das alles sprechen konnte sagte dazu: Na ja solange du ihnen gehorcht hast hatten sie auch keinen Grund dich anzugreifen. Danach hatten sie es aber und ich brauchte damals und auch heute noch oft die Hilfe von St. Michael, dessen Schutz ich wie einen blauen Mantel um mich herum wahrnehme.

Bei Gloria Polo habe ich gelesen, daß sie während ihres Nahtoderlebnisses gefragt wurde welches ihre Götter waren - bei ihr war es das Geld. Vielleicht haben nicht alle unseren Götzen Namen, aber sie sind alle zwiespältig. Im Gegensatz zur Liebe Gottes die bleibt und trägt. Also überlegt Euch vorher auf was ihr euch einlaßt, es kann sich ziemlich ziehen, bis ihr die Kerle wieder los seid, wenn ihr gegen das 1. Gebot verstoßt.

Schwester Robusta Preis


Ich bedanke mich hiermit bei meinen Lesern für den Schwester Robusta Preis in Bronze in der Kategorie Frische.

Als ich mit dem Bloggen anfing fragte ich mich ob mein komisches Leben und meine Art Dinge wahrzunehmen überhaupt jemanden interessiert. Das scheint ja dann so zu sein. Vielen Dank für die Ermutigung und vielen Dank an den tapferen Alipius, der sich so viel Arbeit damit macht.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Serienuntersuchung


Nachdem Johannes von Materamata den link gepostet hat, bei dem man herausfinden kann welchem Schriftsteller die eigene Schreibe ähnelt habe ich - gründlich wie ich bin - eine ganze Serie meiner Posts reingesetzt. Das Ergebnis zeigt, daß entweder von dem Ganzen nicht viel zu halten ist oder ich eben sehr unterschiedlich schreibe. Hier die Liste:

4 x Böll
3 x Goethe
3 x Freud
3 x Fanny zu Reventlow
1 x Marx
1 x Sylvia Berg
1 x Kafka

Aha! Jetzt weiß ichs aber genau!

Sonntag, 24. Oktober 2010

Missionar am Missionssonntag



Wir hatten heute das besondere Privileg einen Missionar als Prediger zu hören. Er stammt aus Indien, hatte in Deutschland einige Jahre eine Pfarrei und missioniert jetzt in Afrika. Aus seiner Zeit hier in Deutschland kennt er unsere Probleme mit dem Säkularismus aus eigener Anschauung und erzählte uns aus seiner eigenen Geschichte, worauf es letztendlich bei der Mission ankommt: Er war in seiner Zeit als Pfarrer in Deutschland sehr verzweifelt, dachte daran aufzuhören und heulte seinem geistlichen Begleiter vor, daß er völlig ausgebrannt sei. Dieser gab ihm darauf folgenden Text aus dem Evangelium um darüber zu beten.
Joh. 6, 54-57
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Joh.6,60
Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?
Joh.6,66-69
Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Und unserem Missionar wurde bewußt, daß wir nur missionieren können, wenn wir uns auf den Kern konzentrieren, ohne den alle Mission umsonst und leer ist - und dieser Kern ist Jesus Christus.

Bei dem Video dachte ich der Name erscheint automatisch, was leider nicht der Fall ist. Es handelt sich um einen südafrikanischen Männerchor.

Freitag, 22. Oktober 2010

Okay!




Alipius besteht darauf.
Denn man los! Geht wählen.

Kumbaya

Nach diesem Post von echoromeo (Vaticarsten, sorry, falscher link, habs im Arbeitstrubel gemacht) habe ich mich gefragt, warum das Lied "Kumbaya" so sehr peinlich ist. Da wird unter dem Motto der Anerkennung fremder Völker und Sitten in deren Sprache und Melodie gebetet und oft noch - meistens schwer steif - dazu getanzt. *Schudder* (Man wäre gern selbst ein exotischer Hippie und führt das Wort Frieden im Mund, der allerkleinste gemeinsame Nenner also - abgesehen davon daß Möchtegernhippies schon an sich peinlich sind) Das Gebet mutiert dabei von einem Gebet zum Zitat. Statt selbst zu beten zitiert man das Gebet anderer, möglichst exotischer Völker. Man will damit auch demonstrieren, wie sehr man sich mit den anderen Völkern verbunden fühlt, die man zudem als glaubensstärker, weil emotionaler, als sich selbst erklärt. Aber stimmt das denn? Ist das nicht einfach eine andere Form der religiösen Emotion, eine andere Herangehensweise, die unsere eigene für uns nicht ersetzen kann? Und von wo will man sich verbinden, wenn man das originär Eigene verleugnet, also die Vielsprachigkeit um die eigene Stimme reduziert? Zu einer Verbindung gehören schließlich mindestens zwei.

Selbstverständlich ist es etwas anderes, wenn eine afrikanische Gemeinde dieses Lied in Afrika singt. Warum sollten sie nicht in ihrer Muttersprache singen und nach ihrer Art beten und tanzen? (Ich frage mich wirklich ob sie das Lied überhaupt singen, oder ob das nur eine europäische Multikultimode quer durch alle Kirchen ist - ich kenne das Lied auch von den Baptisten).

Etwas anderes ist die lateinische Sprache für die katholische Kirche. Sie ist eine Fremdsprache für alle, und seit Jahrtausenden die eigene Sprache der katholischen Kirche. Das Gegenüber geht also nach außen nicht verloren, und die Verbindung innerhalb der Kirche ist durch diese gemeinsame Sprache auch gegeben.

Den Comic habe ich aus der Seite www.straightdope.com.

Samstag, 16. Oktober 2010

Steinbruch katholische Kirche

Bei meiner Beschäftigung mit dem Neuheidentum fiel mir auf, daß eigentlich seit fast 2000 Jahren immer wieder Bewegungen Elemente aus dem Glauben der katholischen Kirche herausgebrochen haben und damit eigene Kirchen, Sekten, Gruppen und Grüppchen aufgebaut haben. Schon Paulus warnt davor, die Konzilien haben sich damit befaßt und heute ist es eben das Neuheidentum, die Esoterik und ein paar tausend evangelikale Sekten, die das tun. Die Argumente haben sich auch nicht besonders geändert, es wird immer noch hauptsächlich der Vorwurf vorgetragen, die katholische Kirche habe da was falsch verstanden und man selbst wisse es besser. Manche dieser Besserwisser halten sich länger, manche kürzer. Ist es nicht ein Zeichen der Stärke unserer Una Sancta Catolica wenn sie das immer noch aushält und sich weiter verbreitet?

Dienstag, 12. Oktober 2010

Stillen und Intelligenz


hab gerade diesen Artikel im ef-Magazin gefunden. Aber die Ideologen hören ja auch den gut untersuchten kindlichen Bedürfnissen sonst nicht zu, warum sollten Sie´s hier tun.
Sorry, bin gerade ein bißchen deprimiert ob der verstopften Augen, Ohren und Herzen rundum. : (

Ich stelle gerade fest, daß nach dem alten liturgischen Kalender heute das Fest der Mutterschaft Mariens ist.

Maria hilf!

Sonntag, 10. Oktober 2010

Neuheidentum und die Peanuts

Auf der Suche nach einem Marienbild stieß ich auf eine Seite, die sich mit den Kelten befaßt und - wie in der Neuheidenszene beliebt - behauptet, daß die Heiligen der katholischen Kirche einschließlich Maria nur neue Namen für alte keltische Gottheiten seien. Das wird anhand der Attribute, die die Heiligen haben und anhand der Heiligengeschichten dann "bewiesen". Und dazu braucht es nur ein paar kleine Tricks. Man erklärt erstens die Kelten zu absolut friedlichen und fröhlichen Menschen, zweitens alle, die etwas anderes berichten, zu Lügnern und "findet" drittens "keltisches Erbe" in katholischen Festen, Gebräuchen und Heiligen. Das fängt bei Cäsar an, der berichtet, daß es Menschenopfer bei den Kelten gab, die in Strohpuppen gesteckt und verbrannt wurden und dann ist natürlich - wie immer - die katholische Kirche an allem anderen schuld.

Alles geht dann weiter nach Art von Lucy von den "Peanuts". Lucy erklärt ihrem kleinen Bruder Linus die Welt indem sie erzählt Hydranten wüchsen überall, keiner wisse warum. Charlie Brown fragt sie woher sie denn diese "few unknown facts of life" kenne und sie antwortet: "I make them up" (ich erfinde sie).

So nimmt dann auch diese Keltenseite sich Heilige der katholischen Kirche vor, schaut, wo sie von ihren Symbolen und Geschichten her mit denen alter Gottheiten übereinstimmen könnten und erklärt sie zu feindlich übernommenen alten Göttern.

Und hier ist diese Keltenseite. Ich habe Euch die erste Erklärung, in der der begabte Herr Dr. locker seine Vorgehensweise beschreibt, verlinkt. Aber Vorsicht! Wenn man diese Einleitung nicht im Blick behält, fällt man leicht auf den Rest rein, der da so aggressiv und "wissenschaftlich" daherkommt. Sein Motto: " daß es (trotz aller „klassisch gebildeten Verneblerei) gar nicht schwer ist, mit etwas geschärfter Aufmerksamkeit einen verblüffend einfachen Zugang zum nahezu alltäglichen Kelten-Erbe rundum in unserer eigenen (un-atlantischen) Lebenswelt zu finden - ganz„wissenschaftlich und ohne Rute, Pendel, „Esokram (Zitat) und so."

Wer mehr über das Gemisch aus Geschichtskenntnis und willkürlicher Interpretation lesen will, schaue in der Rubrik Geschichte "Zusammenfassende Übersicht zur Entwicklung des Keltischen".

Das mit dem darauf Hereinfallen geht ganz prima, wie ich aus meinem eigenen Leben weiß, man muß nur ausblenden, was nicht ins Bild paßt. So habe ich das auch bei meiner Diplomarbeit über Hexen gemacht. Ist man einmal auf der Spur und schaut in bestimmter Weise auf die Fakten, findet man immer etwas, das paßt. Das heißt nur leider nicht, daß es auch stimmt, sondern es ist ähnlich wie bei den Statistiken, denen man nicht trauen soll, wenn man sie nicht selbst gefälscht hat.

Hierbei ist mir wieder aufgefallen, wie leicht wir Menschen doch die Spur verlieren, auf Sekten und Ideologien hereinfallen und erst nachher feststellen, was das mit uns und der Welt macht, und - wenn wir Glück haben - meist verletzt und im besten Fall um ein paar Erfahrungen reicher und ein paar Lebensjahre weniger wieder da rauskommen.

Dazu braucht es manchmal nur eine Prämisse, die wir entweder nicht durchschauen oder vergessen - und schon hängen wir drin. Daher können Sekten auch intelligente Menschen erwischen. In einer Studie wurde kürzlich festgestellt, daß Menschen sich einander in Sprache und Verhalten sogar schon bei einem Gespräch sehr schnell ihrem Gegenüber angleichen. Genau das hat auch die Sektenforschung festgestellt. Wir sind einfach hochsoziale Wesen und sehr leicht beeinflußbar.

Ich denke mittlerweile, daß uns nichts besseres passieren kann als Jesus Christus nachzufolgen, denn das ist das beste Gegenüber das wir haben können mit seiner absoluten Liebe und Hingabe gegenüber Gott und den Menschen. Haben wir diese Richtschnur nicht, rennen wir sehr schnell falschen Freunden hinterher, die uns Freiheit versprechen und Sklaverei bieten.

Und da macht es überhaupt keinen Unterschied welche Gaben jemand hat, auch mit prophetischen Gaben sehen wir doch immer wie Paulus sagt "in einem Spiegel alles rätselhaft". (1. Korinther 13,12) Weder unser Wissen noch unsere Erkenntnis läßt uns die Folgen unseres gesellschaftlichen Handelns und unserer geistigen Moden sehen, nicht einmal wenn wir die Folgen direkt vor Augen haben - wie jetzt gerade wieder in Bezug auf die Zerstörung der Familie, Abtreibung und Islam.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Fest Rosenkranzkönigin


Heute abend zum Fest Rosenkranzkönigin gab es Eucharistische Anbetung und danach eine schöne kleine feine Messe. Und zum Mitsingen gibts das hier.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Feminismus und Gender

Johannes von Vita in Deum hat einen wichtigen Vortrag auf seinem Blog, der die Verbindung von Feminismus und Gender Mainstreaming verdeutlicht und was das mit Frauen und Männern und mit unseren Kindern macht. Hört man sich das an, wird deutlich, daß, auch wenn Frauen sich dadurch versprechen Macht zu erlangen (und durch die Hoffnung auf mehr Macht durch diese Ideologie leichter korrumpierbar sind), dies letztendlich ein Verlustgeschäft für beide Geschlechter ist, denn es nimmt beiden Geschlechtern die Freiheit der Entscheidung und enteignet Männer wie Frauen von ihren Kindern.

Es geht hier um einen neuen Totalitarismus, der sich ebensowenig wie die Totalitarismen des letzten Jahrhunderts, Kommunismus und Faschismus, darum kümmert, welche menschlichen Folgen seine Ideologie hat. Er geht in seinem Ursprung auf beide Ideologien zurück, nämlich auf den Faschismus mit seinem Versuch eine Herrenmenschenrasse zu züchten (was nicht besser dadurch wird daß jetzt Frauen die Herrenmenschen sein sollen) und auf die stalinistische Enteignung der Menschen und der Familien durch den Staat - die sozialistische Lufthoheit über den Kinderbetten. Es gibt längst, zum Beispiel für die DDR, Untersuchungen welche Folgen das hat, hier ein Beispiel (dazu zu bemerken ist, daß die befragte Erzieherin die Krippe als Kind deshalb selbst gut fand, weil ihre Mutter die Erzieherin dort war) Wie jede der Ideologien des letzten Jahrhunderts geht auch der radikale Feminismus wie auch die Genderideologie schon jetzt über Leichen.

Diese Ideologien sind weit vorgedrungen und vielerorts, auch in Deutschland, bereits gesetzlich verankert. Es wird Zeit daß gerade auch die katholische Kirche in Deutschland ihren Mut zusammennimmt und sich, statt beständig zurückzuweichen, für die Freiheit des Menschen und seine von Gott gegebene Würde einsetzt.