Mittwoch, 25. Mai 2011

Trost


Nachdem ich häufig eine Art Verzweiflung wahrnehme, daß sich nichts verändere in der katholischen Kirche und es gesellschaftlich immer schlimmer werde möchte ich ich zum Prozeß der Veränderung etwas sagen.

Warum ich dazu etwas sagen kann? Nun, ich bin sozusagen eine Expertin in Sachen Veränderung. Ich habe mein Leben so oft umgekrempelt - und umgekrempelt bekommen - daß ich den Prozeß der Veränderung kenne.

Der schlimmste Moment ist der, bevor die Veränderung kommt, ja eigentlich schon die ersten Zeichen davon da sind, weil das Alte noch nicht vorbei ist, Du weißt es muß etwas Neues kommen, aber Du kannst überhaupt noch nicht sehen wie und in welche Richtung das geschehen wird und schon gar nicht wo darin der eigene Platz sein kann. Die Nacht ist wirklich am dunkelsten kurz vor dem Morgen.

Du hast so lange gekämpft daß Du ganz erschöpft bist und die Nacht ist immer noch da, und vor lauter Erschöpfung nimmst Du nicht mehr wahr, daß es da schon etwas Licht am Horizont gibt, denn Du hast Dich auch an die Nacht gewöhnt, so daß Du gar nicht mehr glauben kannst daß sie einmal endet.

Gerade in einer solchen Zeit, in der der Weg, der hinter Dir liegt im Dunkeln versinkt und der Weg vor Dir sich in Finsternis hüllt, als wärest Du vollkommen allein lichtlos eingeschlossen: Gib nicht auf! Vertraue auf Gott, und bete und dann warte welcher Weg sich für Dich auftut, denn auch wenn Du keinen Weg mehr sehen kannst: Es gibt ihn.

Das Bild ist von Caspar David Friedrich

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