Sonntag, 11. März 2012

Hadern mit Gott


















Ich habe heute ziemlich mit Gott gehadert wegen der kleinen Viktoria und ihrer Schmerzen und der Sorgen ihrer Eltern. Ich habe mit Jesus gesprochen warum das passiert und warum er sie nicht einfach heilt. Ich weiß jetzt zwar auch nicht mehr als vorher - trotzdem war da plötzlich so etwas wie Trost und Hoffnung ....

Ich habe einmal gelesen, daß es in Ordnung sei mit Gott zu hadern - solange Du weiter mit ihm sprichst.

Das Bild kommt von hier.

9 Kommentare:

  1. ... meine Mutter hat gefragt und jetzt fragt meine Freundin. ER braucht unser Leid, das wir ihm aufopfern, um dadurch Seelen zu retten. Das sage ich jetzt einfach so. Und wenn ich dann mal selbst der Leidende bin, stehe ich genauso "bedröppelt" da wie ihr jetzt. Wenn's einen gerade nicht trifft, ist leicht gesprochen, ich weiß ...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Was für ein furchtbares Gottesbild! Nein, Gott braucht unser Leid nicht und er will es auch nicht. Die Erfahrung von Endlichkeit gehört einfach zu unserem Leben dazu. Ich bin vielmehr der Überzeugung, dass Gott uns im Leid und durch das Leid hindurch tragen will, damit wir nicht daran zerbrechen. Er selbst leidet mit, denn nicht umsonst heißt es bei den Krankenheilungen Jesu immer wieder: Er hatte Mitleid mit ihm.

      Vielleicht war deine Erfahrung von Trost und Hoffnung, Dorothea, ja so etwas wie "getragen werden". Ich wünsche dir und der ganzen Familie viel Kraft und Segen!
      Ameleo

      Löschen
    2. Ich danke Dir sehr, Ameleo.

      Löschen
    3. Dann hatte dieses heiligmäßige Kind wohl auch die falsche Theologie und der Papst gleich mit?
      "Liebster Jesus, sag Gott Vater, daß ich auch ihn sehr lieb habe. Liebster Jesus, gib mir die nötige Kraft, um diese Schmerzen auszuhalten, die ich dir für die Sünder aufopfere.“
      http://www.30giorni.it/articoli_id_22771_l5.htm
      Papst Benedikt XVI. unterzeichnete am Montag das Dekret, in dem bestätigt wird, dass Antonietta Meo ein heroisches Leben geführt hat.
      http://www.kath.net/detail.php?id=18540

      Löschen
    4. Konstantin: Ich will mich vor einer solchen Auseinandersetzung nicht drücken. Aber hier ist dafür eindeutig der falsche Ort und die falsche Zeit! Hier werde ich nur versuchen, mitzutragen und mit den wenigen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten versuchen zu stärken. Bei einem Streit an dieser Stelle mache ich nicht mit!

      Löschen
  2. Ja, ich wußte heute auch nicht was ich den Eltern von Viktoria sagen sollte, in einer solchen Lage ist das was Du sagst nicht gerade akzeptabel.

    Wir sind zu ihnen gefahren, haben ihnen Essen gebracht und sind halt da gewesen. Wie soll ich ihnen erklären warum das ihrem geliebten Kind geschieht - ich weiß es doch selber nicht.

    Und was das Seelen retten betrifft: Unsere Kinder brauchen selber noch Seelenrettung. Ein wie auch immer gearteter Glaube ist da noch in weiter Ferne.

    AntwortenLöschen
  3. Vielleicht hilft Ihnen das hier:
    „Ich setzte mich zu ihr ans Bett und schrieb, was Antonietta mir mit Mühe und Not diktierte: ‚Liebster gekreuzigter Jesus, ich habe dich sehr gern, und ich habe dich sehr lieb! Ich möchte bei dir auf dem Kalvarienberg sein."

    Von Antonietta Meo, einem 6jährigen an Knochenkrebs leidenden Mädchen, dass wohlmöglich bald heilig gesprochen wird. Ganze Geschichte hier
    http://www.30giorni.it/articoli_id_22771_l5.htm

    Papst Benedikt XVI. unterzeichnete am Montag das Dekret, in dem bestätigt wird, dass Antonietta Meo ein heroisches Leben geführt hat. (…)
    Mit vielen Briefen wollte sie Gott, ihren Vater, trösten. So schrieb sie etwa am 4. September 1936: „Ich bin sehr froh, dass Jesus mir dieses Problem geschickt hat, denn so bin ich seine Auserwählte.“
    Als sie 1935 an Knochenkrebs erkrankte, fügte sie nach Angaben der Mutter ihren Lieblingsgebeten folgenden Satz hinzu: „Jesus, tu mir den Gefallen, lass mich sterben, bevor ich eine Todsünde begehe.“
    http://www.kath.net/detail.php?id=18540

    oder das hier: http://hl-herz-jesu.blogspot.com/2012/03/wie-man-das-bittere-leiden-christi.html

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Dorothea, ich weiss aus eigener Erfahrung es ist einfach gesagt, aber ich ich weiss auch aus eigener Erfahrung ich kann dir nur zu einem raten: lass los!!!
    Nicht Viktoria, sondern ihr Leid, nicht deine Tochter und ihren Mann sondern ihren fehlenden Glauben. Ich weiss, das sagt die richtige, und es hat mich selbst einiges gekostet und kostet es mich immer wieder aufs neue, aber das einzige was hilft ist komplett loszulassen und darauf zu vertrauen, dass Gott euch liebt und lenkt! Wenn mich damals jemand pre- und postnatal auf L. und ihre "Krankheit" angesprochen hat, war nicht L. das Lämmchen sondern ich war das Opferlamm. Ich habe jemammert und geheult und alles. Alles war ja total furchtbar. Gott war in meinen Augen zwar nicht verantwortlich, ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich noch nicht mal hadern konnte, aber es war alles Sch.... Erst durch eine Krankensalbung - an uns, nicht an unserer Tochter - konnten wir loslassen. Es wurde nicht alles schlagartig physich besser bei L., aber wir trugen es psyschich besser. Egal was es war, Arztbesuche, Beistand bei Schmerzen auf einmal saßen wir da mit fröhlichen Gesichtern, weil wir ein Geschenk erhalten hatten, auch wenn es nur eine Leihgabe ist. Ich kann dir ganz ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass Gott irgendetwas Schuld ist, ich glaube aber schon, dass Gott Leid zuläßt, aber er ist nicht Schuld im negativen Sinn, er heilt und heiligt uns durch das Leid. Und dass das so ist, dass habe ich und erfahre es immer wieder am eigenen Leib. Fast ist es schon schön das Leid anzunehmen, ich bitte auch immer darum, dass Gott uns erkennen läßt wofür das gut ist. Aber bisher mag er nicht immer so richtig. Das Leiden von L. war aber für einiges gut. Es hat unsere Ehe gerettet. Es hat Gott bei mir vor mein Göttchen "Karriere" gesetzt. Es hat mich und meinen Mann erwachsen werden lassen, meinen Mann konvertieren und fester im Glauben und mich auch irgendwie konvertieren (kath zu kath) und fester im Glauben werden lassen. Es hat mir durch die Angst des Verlustes des Lebens gezeigt was Liebe ist. Es hat mir durch die Bereitschaft mein Leben für das Leben meines Kindes aufzuopfern gezeigt, was es bedeutet uneingeschränkt zu lieben. Es hat mir an der Konversion meines Mannes gezeigt, dass unser Gebet um Gottes Gnade mehr vermacht als eine Millionen gescheiter menschlicher Worte über die Katholische Kirche und den Glauben und über Gott. Die Tausende von Gebeten in der Schwangerschaft von was-weiss-ich-nicht-von-wem-alles haben L. von klein auf in eine reale Beziehung mit Jesus und den Heiligen hereinwachsen lassen. (Letzte Woche nach der Abendmesse hat sie mit ein paar älteren Damen und Herren den Rosenkranz beten wollen, während ich skeptisch war, sie da alleine zu lassen, weil ich dringend etwas erledigen musste, war sie überglücklich und zufrieden als ich sie dort wieder abholte und stolz darauf, dass sie die ganze Zeit gekniet hatte obwohl ihr eine ältere Frau gesagt hatte, dass sie sich hätte hinsetzten können. Glücklich zeigte sie mir zwei Zettel von Kirche in Not, die sie gebetet hatten)
    Egal was Gott euch zumuten wird, es ist zu eurem und seinem Heil und somit zum Heil der ganzen Menschheit, darauf versuche ich zu vertrauen und und bitte auch für euch um Vertrauen. Und wir und besonders L. betet weiter kräftig für V.

    AntwortenLöschen
  5. Klingt sehr nach Hiob, der ja auch alles vor Gott getragen hat. Ein schon lange erblindeter Kartäusermönch sagte einmal, dass er für die Blindheit dankbar ist, da er der Überzeugung ist, dass Gott das nicht zugelassen hätte, wenn es nicht zum besten seiner Seele gewesen wäre. Manche würden so eine Überzeugung zynisch finden angesichts von soviel Leid und Ungerechtigkeit in der Welt - verständlicherweise. Aber das Vertrauen dieses Mönches hat mich sehr beeindruckt. Wenn wir zu sehr nach unseren Maßstäbe für Gerechtigkeit urteilen, haben wir vielleicht schon zuviel von dem Vertrauen verloren, der unseren Glauben ausmacht. Ja es ist nicht leicht Mensch zu sein, und ich hoffe, dass es der kleinen Maus bald besser gehen wird.

    AntwortenLöschen