Sonntag, 30. September 2012

Priester und Ordensleute


Letzte Woche habe ich in Erfurt die ehemalige Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters auf dem Petersberg besucht. Die große Kirche, wohl ursprünglich sogar größer als der Dom wurde jetzt schon einige Jahrhunderte als Speicher benutzt. Es sind mehrere Ebenen eingezogen worden und die Bohlen dafür einfach in die Pfeiler gekloppt, ratschbumm. Auch die Außenseite ist in einem elenden Zustand. Man kann unten eine Ausstellung für "Konkrete Kunst" besuchen, die ich eher unkonkret fand und sieht dann noch die ursprünglichen Raummaße.

Als ich im ersten Stock war, die Säulenkapitelle beschädigt und oben abgesenst damit ein großes Scheunendach darauf paßt, ging ich in Richtung des ehemaligen Altarraums, der mit 2 Blöcken abgetrennt war und dachte: Herr, bitte schicke uns gute Priester und Ordensleute, das hier ist ein Jammer!

Und dann, ganz zum Schluß, ein kleines Kreuz, gebunden aus krummen Holzzweigen auf dem Fensterbrett. Ein kleiner Trost, ich bin nicht die einzige, die sich wünscht daß diese Kirche ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder zugeführt wird.

Ich erinnere mich dunkel daß jemand von der Blogoszese das kleine Kreuz dort hingelegt hat? Aber wenn das so ist, dann wurde es ja dennoch auch liegen gelassen von den Restaurateuren und den Besuchern, und das finde ich eigentlich noch ermutigender.

Samstag, 29. September 2012

Den Erzengel Michael gibt es nur


zusammen mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus, sonst ist er nicht echt, denn ohne Demut "Wer ist wie Gott" gibt's auch keinen Engelfürsten, der sich Gott unterstellt. Wäre er nicht Gottes Diener so wäre er in der Hölle und kein Engel sondern ein Dämon.

Esoteriker, die diverse Erzengel, auch nichtbiblische, für sich reklamieren und mit ihnen "arbeiten" begreifen das nicht, denn ihnen fehlt selbst die nötige Demut, sonst kämen sie nicht auf die Idee alle "Mächte und Gewalten" für ihre Zwecke instrumentalisieren zu können, ein Beispiel menschlicher Hybris.

Die Figuren über dem Portal des Erfurter Doms veranschaulichen daß der Erzengel Michael sich als Dienender versteht und es ist, denn über dem Erzengel ist der Gottesstuhl: Gott, der seinen Sohn am Kreuz auf dem Schoß trägt.

Montag, 24. September 2012

Völlig andere Moral


Am Samstag hab ich mich seit langem mal wieder durchs Fernsehprogramm gezappt und bin bei der "Försternacht" im BR hängen geblieben. Beeindruckt hat mich der Film "Die Försterbuben" und zwar vor allem deshalb weil aus jedem Fitzelchen dieses Films eine völlig andere Moral heraustrat als unsere heutige. Es gab Klischees - aber die haben wir auch heute.

Ich erzähl ein bißchen davon:

Der Film beginnt mit einer Busfahrt in einem 50er-Jahre Bus. Ein Mädchen setzt sich neben einen jungen Mann, entblößt kokett ihre Schultern indem sie die Bluse etwas herunterzieht und bietet dem neben ihr sitzenden jungen Mann eine Zigarette an, er lehnt dankend ab, sein Mantel öffnet sich etwas, ein Priesterkragen wird sichtbar und sie unterläßt das Kokettieren. Sie treffen sich dann per Zufall auf einer Bank auf der Alm.

- Heutzutage würde eine solche Szene auf jeden Fall einen Priester zeigen der sich mindestens in Versuchung führen läßt und letztendlich der Schönen verfällt, da aber nicht -

Ebenso redet der angehende Priester, einer der Försterbuben, zwar mit der Verlobten des Bruders daß sie sich als Kinder gern hatten, das wars dann aber auch, denn es ist ganz klar, daß das keine Option mehr ist, weder von ihrer Seite, da sie seinen Bruder liebt obwohl er sie nicht gut behandelt noch von seiner Seite. Stattdessen wird bei einem Gespräch des Priesterbruders mit seinem Vater deutlich daß er 3 Wochen zu früh nach Hause gekommen ist weil ihn Glaubenszweifel plagen. Die ganze Theologie in der Stadt ist ihm zu verkopft und er kann seinen Herrgott gar nicht mehr spüren.

- Kann mich nicht erinnern in dieser Einfachheit mal so etwas im Film gesehen zu haben, da geht's entweder bei Glaubenszweifeln hochdramatisch (und schwer unglaubwürdig) zu oder eben als Kampf mit der Versuchung zum Sex -

Der andere Försterbub fällt dadurch auf, daß er das Dorffest durch eine Prügelei aufmischt, seiner Verlobten ständig die Hochzeit verschiebt, nie genug Geld hat und dauernd mit seinen Motorradkumpeln unterwegs ist um sich zu besaufen anstatt wie vereinbart bei der Prozession die Fahne zu tragen.

- Heute würde allein das als ein Akt der tapferen Befreiung vom bäuerlich-katholischen familiären Mief gefeiert werden -

Dafür fährt er mit seinen Freunden zum Köhler in den Wald, der neben seiner Köhlerei auch noch Schwarzbrenner ist und wildert.

- Hier würde heute jedenfalls die Räuberromantik a la Robin Hood zuschlagen, da wird aber nur klar, daß die Männer den Köhler ausnutzen wie auch der geschäftstüchtige Köhler die Männer, und daß es sich bei aller wilden Tanzerei und Gesang nur um ein paar Kerle handelt, die sich zusaufen und um ein Mädchen, das sich gerne den angesehensten Kerlen an den Hals wirft -

denn die Tochter des Köhlers ist die Kokette aus dem Bus, die gerade aus der Stadt zurückgekehrt ist wo sie ihre Stelle in einem Haushalt verloren hat weil sie den Sohn der Familie angebaggert hat. Nach der Sauferei bleibt der Bruder des Priesters noch weil er sich mit der Köhlerstochter im Wald verabredet hat, einer seiner Freunde nimmt stockbesoffen sein Motorrad und baut einen tödlichen Unfall. Der Försterbub besinnt sich nach dem Motorradunfall seines Freundes, legt endlich den Tag der Hochzeit mit seiner Langzeitbraut fest und geht ganz brav auf die Jagd in der Profession seines Vaters weil er erkannt hat daß er ohne seine Braut und wenn er so weiter macht vor die Hunde geht.

- Bis dahin habe ich, wie es heute selbstverständlich ist, immer noch erwartet, daß einer der Försterbuben die ach so romantische Köhlertochter heiratet, denn eine brave Liebste, die ihren Zukünftigen seit ihrer Kindheit kennt und liebt wäre doch heute viel zu spießig für ein Happyend -

Die Köhlerstochter bekommt Besuch von ihrem Freund aus der Stadt, der mit ihr nach Italien fahren will. Sie packt ihren Koffer, lügt ihrem Vater, der mittlerweile weiß warum sie entlassen wurde, vor sie habe eine neue Stelle in der Stadt in einer Fabrik und rennt um ihren Freund wie vereinbart zu treffen. Es wird deutlich  daß der Freund mit ihr eine schöne Zeit verbringen will, von Heirat ist nicht die Rede, und es ist klar, daß sie nicht treu ist. Die Köhlerstochter wartet und wartet auf ihren Freund und kehrt schließlich weinend zu ihrem Vater zurück da ihr Freund nicht auftaucht. Der wurde ermordet und vieles weist auf den unzuverlässigen Försterbuben hin, der von seiner Hochzeitsfeier weg von der Polizei einkassiert wird und sein Priesterbruder gleich mit weil er ihn schützen will indem er behauptet er selbst habe den Mann ermordet.

Der Vater der beiden ist darüber so verzweifelt daß er sich umbringen will, zunächst von seinem besten Freund davon abgehalten wird dann aber mit dem Gewehr unauffindbar in den Wald geht. Dort begegnet er schließlich dem Köhler der gerade in seiner Schwarzbrennerei ist, fordert ihn auf sich zu ergeben, beide schießen, der Förstervater fällt um und der Köhler stellt fest, daß er knapp unter dem Herzen getroffen wurde. Er rennt den Berg hinunter bis er auf Leute trifft, denen er noch erzählen kann daß er den Stadtfreund seiner Tochter ermordet hat weil sie mit ihm gehen wollte. Er stirbt.

- Wäre doch heute eine schöne Szene für den Heldentod eines Vaters, der versucht seine Tochter vor den bösen Kapitalisten und Ausbeutern zu retten, (wahlweise wäre der Vater ein muslimischer Fundamentalist gewesen, der seine Tochter statt des Stadtfreundes umgebracht hätte) Ansonsten wäre heute ein Vater, der die Ehre seiner Tochter retten will indem er ihren Liebhaber umbringt nicht denkbar im Film. Hier wird zwar der Schmerz des Köhlervaters berücksichtigt aber er hat eben dennoch einen Mord begangen und keine Heldentat -

Die Försterbuben werden von der Polizei entlassen und kehren nach Hause zurück wo die Familie überzeugt ist daß sich der Vater umgebracht hat. Verzweifelt rennt der Priesterbruder nach draußen wo ihn eine völlig derangierte und ungeschminkte Köhlerstochter trifft um ihm zu sagen daß der Förstervater nur verwundet wurde und nicht laufen kann, aber lebt. Der Priesterbruder rennt ins Haus um seine Familie zu informieren und will sich dann bei der Köhlerstochter bedanken, die sich aber versteckt und wegrennt auf Nimmerwiedersehen.

Der Film endet mit der frohen Hochzeitsgesellschaft des Försterbuben und sein Bruder geht zurück ins Seminar und wird sein Studium beenden und Priester werden.

- Ja, die Köhlertochter tat mir leid, aber wieso ist heute eigentlich nur noch Promiskuität, Treulosigkeit, Saufkumpanei und Kriminalität interessant genug um verfilmt zu werden, die Försterbuben haben sich entschieden ein anständiges Leben zu führen, zu heiraten und Kinder zu bekommen bzw. als Priester den Menschen zu dienen. Wie soll eigentlich eine Gesellschaft funktionieren ohne solche ehrlichen Leute? Heute hätte man sich dem Schicksal der Köhlertochter breit gewidmet und sich um die anderen nicht geschert, weil Promiskuität so cool, die Arbeiterklasse so unterdrückt und Katholiken natürlich bigott sind -

Ach ja, und nicht zu vergessen: Es gab weit und breit keinen einzigen Quotenschwulen, keine Knutsch- und keine Bettszene und auch niemanden, der während einer Unterhaltung auf dem Klo saß (kommt in Schweden in jedem Filmchen vor das etwas auf sich hält).

War mal ne nette Abwechslung.

Eine Zusammenfassung des Films findet sich hier.
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Donnerstag, 20. September 2012

Einsame Priester


Was die Reformen der Pfarrorganisation in der Erzdiözese Wien bringen werden muß sich zeigen, einige Punkte klingen so als könnten sie durchaus nach hinten losgehen. Was ich aber gut finde ist folgendes:


Vieles müsse neu gelernt werden; so seien zum Beispiel viele Priester gewohnt innerhalb der Pfarre nicht mehr Gemeinschaft mit anderen Priestern zu pflegen. Ein stärkeres Zusammenleben würde aber gerade ihnen helfen, nicht zu vereinsamen oder zu verbittern und es vielleicht auch jungen Menschen leichter machen, sich für den Priesterberuf zu entscheiden. 

Diesen Punkt halte ich für eine richtig gute Idee. Der Mensch braucht Gemeinschaft, die Priester können sich gegenseitig stärken und es wirkt vielleicht auch etwas dem Einzeldarsteller- und Einzelkämpfersyndrom entgegen, das bei diversen Pfarrern zu beobachten ist.

Der ganze Artikel ist hier.
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Dienstag, 18. September 2012

Eine wahre Geschichte


Eine junge Frau, schwanger, noch unverheiratet, sucht mit ihrem Mann eine Wohnung in einer anderen Stadt, nachdem sie dort einen Studienplatz bekommen hat. Die Suche gestaltet sich sehr schwierig und sie versuchen alle Möglichkeiten. So kommt die junge Frau auf die Idee sich auch an Pro Familia zu wenden, denn schließlich heißen die ja als würden sie sich für Familien einsetzen.

Sie ruft zunächst dort an und erklärt ihnen das Problem, daß sie keine Wohnung finden und daß ihre Behelfswohnung bald ausläuft. Nachdem sie eine Weile gesprochen hat sagt ihr Gegenüber am Telefon: "Ach, Sie wollen gar nicht abtreiben!"

Ihr wird dann zunächst erklärt, daß Pro Familia bei einem solchen Problem eigentlich nicht so recht weiterhelfen könne sie solle aber trotzdem einen Termin vereinbaren. Sie geht also hin und muß sich dann folgendes anhören.

- Da sie ja nicht abtreiben wolle warum sie denn ihren Mann heiraten wolle, sie solle das doch auf keinen Fall tun, sie solle sich nur vorstellen sie würde arbeitslos dann könne der Ehemann ihr die Kinder wegnehmen.

-  Wenn sie sich von ihrem Mann jetzt trennen würde hätten sie sofort eine Wohnung für sie, für alleinstehende Mütter hätten sie Wohnungen, für Paare jedoch nicht.

Mir jedenfalls fällt trotz meiner Kenntis dieses Abtreibungsvereins da immer noch die Kinnlade herunter... Wann wird dieser Anti Familia Verein endlich abgeschafft?

Die gute Nachricht dabei ist, daß die junge Frau sehr genau wußte was sie wollte und entsprechend empört wegging. Sie hat ihren Mann geheiratet und sie bekamen einen Monat vor der Geburt von einer staatlichen Stelle endlich doch noch eine Wohnung.

Die Herbergssuche mit der Komplikation, daß man Maria auch noch überreden wollte sich von Josef zu trennen damit sie eine Bleibe bekommt.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 16. September 2012

Feuer der Liebe


Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Eingefügtes Bild























Derzeit frage ich mich warum es mein Kreuz zu sein scheint mit anderen so sehr mitzuleiden. Mit denen, die jemanden verlieren, den sie lieben, mit Müttern, die sich um ihre Kinder sorgen und warum Gott es zuläßt, daß diese Mütter leiden und sich sorgen .... Ich habe mich gefragt ob das in Ordnung ist oder ob ich versuchen sollte das starke Mitleiden zu unterdrücken.

Heute in der Messe bekam ich einen Hinweis dazu:

"Im Feuer der Liebe gehärtet."

Wenn ich Eltern beobachte, die sich um ihre Kinder sorgen sehe ich daß das etwas Besonderes mit ihnen macht: Sie wachsen über sich hinaus und hören auf sich um sich selbst zu drehen und sie entwickeln eine Art von innerer Schönheit, die man auch äußerlich wahrnehmen kann wenn sie so für ihre Kinder kämpfen. Ich denke es ist das höchste was ein Mensch tun kann: Sich um andere zu sorgen und sie zu lieben und dabei sich selbst zu vergessen. Das führt dann zu einer inneren Stärke, die hart ist ohne verhärtet zu sein weil sie durch die Liebe hindurch geht.

Es ist das was Jesus Christus für uns getan hat indem er sein Kreuz so vollkommen materiell und in seinem eigenen Fleisch auf sich nahm und es durchlitten hat aus Liebe zu uns. Durch das Feuer seiner Liebe hat er den Tod besiegt und ist auferstanden und darum kann er auch uns helfen nicht zu verhärten sondern stark zu werden in der Liebe.

Nicht nur bei Jesus Christus ist die Liebe stärker als der Tod, sondern auch für uns gilt, daß das was bleibt wenn wir jemanden verlieren die Liebe ist und darum glaube ich auch daß uns diese Liebe auch nach dem Tod zueinander ziehen wird.

Hier das Evangelium des heutigen Tages nach Evangelizo.org.

Evangelium nach Markus 8,27-35. Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Donnerstag, 13. September 2012

Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast?



Aus einem Artikel über schwule Fußballer in der Welt.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass zwischen fünf und zehn Prozent der deutschen Männer homosexuell sind.

In dem Artikel fragt sich auch ein Fußballer wo denn all die anderen schwulen Fußballer sind und warum sie sich nicht outen.

Vielleicht ist das hier eine Erklärung dafür (Kommentarbereich medpilger89):

Eurogayhat in einer Umfrage einen Anteil von 1,3 % bei Männern und 0,6 % bei Frauen mit gleichgeschlechtlichen Interessen ermittelt. 

Das ist das Ergebnis der Umfrage einer Schwulenorganisation von 2001. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam kürzlich eine Umfrage in England, die ebenfalls, wie in einem weiteren Kommentar bei kathnet (aprosdoketos), damit abgeschmettert wurde, daß sich viele Homosexuelle eben nicht trauten sich zu outen. Da es aber nun schon lange chic ist schwul zu sein und man damit standing ovations bekommt und Bürgermeister von Berlin werden kann sowie Außenminister der BRD, scheint mir die Behauptung doch langsam nicht mehr zu greifen.

Der Bereich der Sexualwissenschaft war von Beginn an in Deutschland häufig mit Homosexuellen besetzt, angefangen bei dem Buch Sexfront von Günther Amendt bis zu den Sexualforschern Hans Giese, Martin Dannecker und Magnus Hirschfeld, die maßgeblich an etlichen Sexualforschungsinstituten wirkten.

Man muß sich angesichts der Diskrepanz zwischen den genannten Umfrageergebnissen und Statistiken von Wissenschaftlern doch fragen wie sachlich solche Wissenschaftler mit ihrem Thema umgehen und ob da nicht eine sehr kleine Minderheit dem Rest der Bevölkerung ihre Sicht der Dinge als normal aufdrängen will.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 9. September 2012

Lebendige Steine


Großer Bahnhof heute in einer der Gemeinden unseres Pfarrgemeindeverbands, 50jähriges Jubiläum, der Kardinal kommt. Es war eine schöne und würdig gefeierte heilige Messe, schön in einer voll besetzten Kirche gemeinsam zu singen, schön 4 Priester, 2 Diakone und jede Menge Messdiener bei einer Messe am Altar zu sehen. Die Predigt des Kardinals war eher ziellos, aber eines hat mich berührt:

In unserer Gegend gab es erst nach dem 2. Weltkrieg wieder so viele Katholiken - die meisten Flüchtlinge - daß es sich lohnte katholische Kirchen zu bauen. Der Kardinal brachte das in den Zusammenhang, daß die Kirche zuerst aus lebendigen Steinen bestehen muß für die man dann Kirchen aus Steinen bauen kann.

Aber an dieser Kirche heute fiel mir auch auf was ich schon zu oft gesehen habe, daß wir jetzt das umgekehrte Problem haben, die Kirchen aus Steinen müssen wieder mit lebendigen Steinen gefüllt werden, die wissen wer da warum verehrt und angebetet wird.  Allzu lange hat in allzuvielen Gemeinden eine Kaffeekränzchenkultur geherrscht, wo man Pöstchen nach dem Diktum eingeschworener Alteingesessener verteilt hat, um die keiner herumkam. Die nach dem 2. Vatikanum hervorgehobene Bedeutung des Laienapostolats hat allzu oft nicht zur Stärkung des Glaubens geführt sondern zu seiner Verflachung - insbesondere wenn diese Gemeinden von Laisser-faire-Priestern geführt wurden.

Der Effekt dieses Laisser-faire ist derselbe wie in der antiautoritären Kindererziehung - ohne klare Linien in der Erziehung bekommen die Kinder ihr Leben nachher nicht auf die Reihe und ohne klare Glaubenslinien mutiert das Laienapostolat zu einem um sich kreisenden  Kaffeekränzchen mit immer denselben für Außenstehende völlig uninteressanten Themen. Die Apostel betreiben Nabelschau anstatt hinauszugehen und anderen die frohe Botschaft zu bringen.

Der Auftrag Jesu das Evangelium zu verkünden wäre im Sande verlaufen hätten die ersten Apostel es so gemacht wie heute so viele Gemeinden.

Die Kirchen aus Stein werden nur dann wieder vom Geist dessen erfüllt für den sie gebaut wurden, wenn in ihnen gebetet wird und das nicht nur am Sonntag, sonst bleiben sie nichts anderes als Stein, in denen sich alle möglichen Geister breit machen können als der Geist Gottes.

Aber auch in dieser Kirche gibt es dazu einige sehr hoffnungsvolle Aufbrüche, wenn ein mutiger und frommer Pfarrer Anbetungszeiten anbietet zum Beispiel und wenn ebenso mutige Diakone wieder Klartext reden mit den Erstkommunionkindern, ihren Eltern und mit allen, die ihnen begegnen. Dann funktioniert auch der Laienapostolat, weil die Laien wissen worum es geht.

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Dienstag, 4. September 2012

Ewige Barmherzigkeit



Die Kleinen, die Schwachen
die Unzulänglichen dieser Erde
sind da,
um den Menschen 
auf die ewige Barmherzigkeit
hinzuweisen.

Gertrud von Le Fort

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Samstag, 1. September 2012

Frauen und Männer haben von Geburt an unterschiedliche Interessen - Aus für Gender in Norwegen


Nach einer gut recherchierten Reportage eines mutigen Journalisten wurde das Genderforschungsinstitut in Norwegen geschlossen und 56 Millionen Euro an dafür bereitgestellten Mitteln gestrichen - schlicht deswegen, weil Gender Schwachsinn ist und die Genderforscher Forschungen anderer Fachbereiche über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, deren Ursachen und deren Veränderbarkeit konsequent und völlig unwissenschaftlich ignorieren.

Unbedingt ansehen! Für das Video der Reportage muß man kein Wissenschaftsenglisch können und es ist sehr lohnend.

Das Ganze geschah bereits 2010/2011 in Norwegen. Das Schweigen in der hiesigen Presse dazu ist nach wie vor geradezu ohrenbetäubend.

Über Agens.
und Thermometer.

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