Dienstag, 20. Dezember 2011

Heute fiel mir auf


daß mein Leben ohne unsere auch nach 7 Jahren noch immer für mich so neue katholische Religion bedeutend langweiliger war. Ohne unsere wunderbaren Feste, die nicht einfach sinnlos daher kommen weil man halt was feiern will, sondern die das Jahr gliedern und uns in die Dramatik des Lebens, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi hineinnehmen, ohne den Trost in Gebet, Gesang und Weihe - wie habe ich es überhaupt ohne das ausgehalten?

Na ja, nicht besonders gut, ich fühlte mich ständig gehetzt und überfordert. Es ist nicht so daß ich nicht immer noch gestresst und am Rennen bin, dennoch gibt es da eine neue innere Ruhe, noch einmal verstärkt nach der Marienweihe dieses Jahr. Im Notfall schlupfe ich unter Marias Schutzmantel und sage mit ihr: Mir geschehe nach Deinem Wort.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Ersatzreligion Gesundheit






Der Theologe und Psychiater Manfred Lütz at its best in der Welt von heute:





Die Menschen sind heutzutage sehr empfänglich für Ersatzreligionen, weil es ein religiöses Vakuum gibt. Die innere Leere versuchen sie dann mit Kunstprodukten zu füllen – zum Beispiel mit Buddhismus aus der Dose oder eben der Gesundheitsreligion. Wenn es keinen lieben Gott gibt und mit dem Tod alles aus ist, dann wird es hektisch im Leben. Mit allen Mitteln versucht man den Tod zu bekämpfen, denn der Tod ist der Todfeind der Gesundheitsreligion. Man versucht quasi das ewige Leben im Diesseits zu produzieren, was natürlich ein völlig aussichtsloses Projekt ist. Es ist höchst anstrengend, sehr kostspielig, sehr asketisch, und am Ende stirbt man leider doch. Freilich, auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot.
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Heute herrscht ... ein geradezu utopischer Gesundheitsbegriff, der von dauerndem Wohlbefinden ausgeht. Die viel diskutierte Burn-out-Welle hängt damit zusammen, dass viele denken, man muss stets ausgeglichen und bestens gelaunt sein, immer gut schlafen und hochbelastbar sein. Und weil niemand offen über diese Dinge redet, denkt jeder für sich, er sei der Einzige, bei dem das nicht richtig funktioniere. Doch jeder Mensch hat irgendwelche Macken und Defizite, aber krank ist man deshalb noch lange nicht. Im Zweifel ist der Mensch gesund – auch wenn er vielleicht merkwürdig ist, wie Sie und ich. Das permanente Beobachten jedes Wehwehchens fördert nicht gerade die Lust am Leben. Wer sich immer nur um die Rahmenbedingungen des Lebens kümmert, der verpasst das Leben.
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Im Moment werden immer neue Süchte erfunden. Neulich habe ich gelesen, dass neun Prozent der Deutschen kaufsüchtig seien. Das führt doch zur völligen Auflösung des Suchtbegriffs. Der Psychiater Klaus Dörner aus Gütersloh hat einmal vorgeblich seriöse Zahlen über psychische Störungen in Deutschland ausgewertet und ausgerechnet, dass danach 210 Prozent der Deutschen psychotherapiebedürftig krank sein müssten. Dann müsste man neben jeden Deutschen einen Therapeuten stellen, und nach einem Jahr können Sie dann die Rollen wechseln, wenn das dann noch geht.
Sein neues Buch "Lebenslust" werden wir wohl mal ins Programm unseres Marienlädchens aufnehmen.

Ganzer Artikel hier.

Laut Matthäus 11,19 galt Jesus seinen Feinden als Schlemmer und Trinker, Fresser und Säufer. Und er hat sich bei der Hochzeit von Kana offenbart, indem Er Wasser in den besten Wein verwandelt hat - und nicht gesagt hat: Trinkt halt Wasser wenns keinen Wein mehr gibt, Alkohol schadet Eurer Gesundheit!

Dann wünsche ich allen mal ein wunderbares und schmackhaftes Weihnachtsfest.

Montag, 21. November 2011

Hunde als Hirten

Angeregt durch Elsas Bericht über ihren Hirtenhund und einen Kommentar dazu, habe ich mich mit Don Bosco und seinem grauen Wolfshund noch einmal befaßt. Don Boscos grauer Hund tauchte immer auf, wenn Don Bosco gefährdet war oder angegriffen wurde und verschwand danach wieder. Das geschah auch 30 Jahre später noch einmal und in Gegenden, die weit entfernt von Don Boscos Heimatort waren. Ebenso wird berichtet, daß man den Hund nicht fressen sah. Bis heute fragt man sich daher ob Don Boscos Hund wirklich nur ein Hund war oder so etwas wie ein Schutzengel auf vier Beinen.

Beim Suchen habe ich eine schöne Geschichte von Don Bosco und seinem Hund im Himmel gefunden.

Sonntag, 20. November 2011

Der heilige Franz von Assisi und das ZdK

Johannes und Frischer Wind und andere im Kommentarbereich schlagen eine Umbenennung des ZdK vor. Lustige Idee und zweifellos eine Möglichkeit seinen Ärger mal loszuwerden. Da es aber leider bisher nicht danach aussieht als habe irgendwer vor, dem ZdK, dem kfd oder dem BdkJ die Mittel zu kürzen, ganz gleich was sie anstellen, komme ich immer mehr dazu zu denken, daß unsere einzige Chance die des Heiligen Franziskus ist:

Uns Gott zur Verfügung zu stellen, damit er durch uns seine Kirche wieder aufbaut. Und das bedeutet vor allem regelmäßiges Gebet. Ich denke den Aufbruch gibt es schon an verschiedensten Enden in kleinen Gemeinschaften, wie sie die katholische Kirche immer hatte und mit denen sie durch die härtesten Zeiten gegangen ist. Und wahrscheinlich wird es auch wieder darauf hinauslaufen, daß diese Gemeinschaften um ihre Unterhaltsmittel kämpfen werden, bis sie eine kritische Masse erreicht haben, die die alten Ideen beiseite fegt und mit ihnen die, die sie vertreten haben. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch da Bekehrungen. Das Ganze kann etwas dauern, trotzdem halte ich das für unsere einzige Chance.

Wenn wir nämlich beginnen eine Gegenrevolution aufzuziehen sind wir schon auf dem falschen Dampfer - sage ich Euch als Alt-68er. Wir bedienen uns dann derselben Mittel wie sie, nämlich rein politischer, und das, was eine Revolution des Glaubens in und mit Christus sein sollte wird nur zu einer weiteren Position im allgemeinen Meinungsmatsch - und damit völlig gleichgültig und wirkungslos.

Also dann - mache ich mich mal an meine Marienweihe für heute mit "pro immaculata". Ich denke daß das eine der kleinen Gemeinschaften werden könnte die ich meine.

Samstag, 19. November 2011

Grippe und ein Segen

Ich bin heute mit der schwersten Grippe seit langem trotzdem, verspätet, in die tridentinische Messe gegangen. Ich spüre nach wie vor, alte Esoterikerin die ich bin, dem nach, was in der Heiligen Messe geschieht. Aber heute ging das einfach nicht, ich war auch dazu zu krank, der Himmel schien für mich leer.

Da so gar nichts auf meinen üblichen Wegen der Wahrnehmung ging sagte ich schließlich zu Jesus Christus. Auch wenn ich Dich nicht spüren kann: Ich weiß daß Du da bist.

Und dann war der Himmel mit seinem Licht und seiner Liebe plötzlich da, raumfüllend und viel größer als ich ihn sonst spüren kann, als würde ich durch mein Hinterherspüren den Himmel auf mein eigenes kleines Sichtfenster reduzieren.

Und ich verstand: Du glaubst erst wirklich, wenn Du nichts wahrnehmen kannst und trotzdem glaubst. Dann kommt der Himmel als Geschenk zu Dir und Du mußt Dich nicht mehr so mühen ihn zu erreichen.

Das Bild kommt von hier.

Ab jetzt auch in diesem Theater...

bekommt dieser Button einen festen Platz auf meiner Seite. Siehe hier über Alipius.

Dem auf sinistren Kooptionspfaden zusammengebastelten ZdK sollte man endlich die Befugnis entziehen, für die Gläubigen der katholischen Kirche zu sprechen - und das auch noch finanziert mit unserer Kirchensteuer.

Wieso fällt diesen ganzen Traditionsvereinigungen vom Zentralkomittee deutscher Katholiken über den katholischen Frauenverband kfd bis zur katholischen Jugendorganisation BdkJ eigentlich nichts anderes ein als die katholische Kirche zu demontieren? Liegt das daran, daß sie alle vom 1968er "Rauch des Satans", der in die Kirche eingedrungen ist angefressen sind? (siehe die Unterzeichnerliste des Memorandums, auf das ich nicht verlinke, ein Haufen Gemeindereferenten sind drunter)

An denen vorbei oder daneben gibt es ja wohl keine offiziellen Verbände, die für die Frauen, die Jugend oder allgemein die Laien in unserer Kirche sprechen könnten - und dafür von uns finanziert werden. Wenn man diese drei nicht abschaffen kann muß man wohl den 1968 propagierten "langen Weg durch die Institutionen" gehen (dafür bin ich zu alt und habe Besseres zu tun) oder hoffen, daß diese Frage sich per Zeitablauf selbst erledigt. Wenn ich den Zustand der Gemeindepädagogik betrachte kann sich das allerdings noch ziemlich ziehen.

Welchen Status haben diese drei Vereinigungen eigentlich kirchenverfassungsrechtlich? Mein Hausjurist ist gerade nicht da ;)

Mittwoch, 16. November 2011

Henryk Broder steht nicht auf Konvertiten



In diesem Fall kann ich ihn verstehen.

Die besten Einsichten über das eigene Volk haben immer noch die, die selbst dazu gehören:


Um zu begreifen, wie das Judentum funktioniert, muss man kein “Theologe” sein. Es ist ganz einfach. Die gläubigen Juden beten für die Ankunft des Messias und leben nach den 613 Geboten und Verboten des Judentums; die säkularen tun alles, damit der Messias nicht kommt. Sie essen nicht koscher, fahren am Samstag Auto und gehen lieber ins Cafe als in die Synagoge. Diese Arbeitsteilung hat sich seit einigen Tausend Jahren bewährt.

Warum finde ich den Spruch eigentlich so gut? Irgendwie geht er entspannt mit dem Leben um. Das ist für Konvertiten wie mich wohl generell manchmal nicht so einfach.

Das Bild kommt von hier.