Mittwoch, 29. September 2010

Priester und die Braut Christi

Ich mache mir Gedanken warum eigentlich ausgerechnet die katholische Kirche und darin vor allem die Stellung des Priesters ständig so angegriffen wird. Dazu ist es notwendig die Stellung des Priesters genauer zu betrachten, denn diese ist zentral und erklärt warum sie eine säkularisierte Gesellschaft, die sich auf Feminismus, Gender Mainstreaming und Everything goes eingeschossen hat so ärgert. Es geht bei der Stellung des Priesters nicht um Macht, wie besonders von feministischer Seite vorgeworfen wird, sondern darum, daß die katholische Religion entgegen jeder üblen Nachrede eine sehr logische Religion und auch darin logisch ist. Es ist nicht gleichgültig, ob ein Mann oder eine Frau das Sakrament der Wandlung vollzieht. Selbst wenn auch die Priesterinnen bereit wären zölibatär zu leben - es gab immer schon doppelt so viele Nonnen wie Mönche - so geht es doch immer noch darum, daß Jesus Christus, unser Hohepriester, ein Mann war und aus diesem Grund eben auch nur ein Mann an seiner Stelle Priester sein kann. Und als Alter Christi geht es da eben nicht um Herrschaft, auch wenn es die Pflicht des Priesters ist den Glauben der katholischen Kirche zu vermitteln und im Streitfall auch zu verteidigen. (Männer die sich nicht durchsetzen können sind da eher fehl am Platz, dies trifft aber auf jede leitende Stellung zu.) Betrachtet man aber seine Stellung als Mittler zwischen Gott und den Menschen an Stelle unseres Herrn Jesus Christus, so muß man wissen, daß die ganze Kirche (oder das Volk Israel) angefangen beim alten Testament als Braut Gottes und seines Sohnes Jesus Christus betrachtet wurde. (z.B.Jes. 62,5, Offenb. 21,2 und viele andere - einfach mal im Computer bei www.biblegateway.com Braut eingeben) Wir sind also nicht nur Christi Freunde sondern weit mehr, nämlich seine Familie, mit ihm so sakramental verbunden wie in einer Ehe. Und dies ist zentral sowohl für die Stellung des Priesters als auch dafür, daß er in besonderer Weise angegriffen wird. Denn die Wandlung ist damit jedes Mal eine Vermählung mit Christus durch den Priester. Würde eine Priesterin die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi vollziehen wäre das damit eine lesbische Handlung, die Demonstration der Liebe einer Frau zu einer Frau.

Vielleicht ist das ein Grund warum auffälligerweise sowohl bei Protestanten als auch bei Anglikanern immer zuerst die Frauenordination kam und als nächstes die Ordination von Lesben und Schwulen. Die Kirche als Institution, die von ihrem zentralen Ritus her die Ehe propagiert muß für einen promisken Zeitgeist, der alle Anstrengungen unternimmt um Ehe und Familie zu schwächen und zu zerstören ein ständiger Stein des Anstosses sein, weil sie diese zeitgeistliche Haltung von ihrem Fundament her in Frage stellt.

Vielleicht wird dadurch noch einmal deutlicher welchem Druck Priester gerade heute standhalten müssen und warum es wichtig ist sie zu unterstützen, auch indem wir für sie beten. Denn - und das muß man sich ganz klar machen - da das Amt des Priesters so zentral für die katholische Kirche ist wird es ohne Priester keine katholische Kirche mehr geben.

Montag, 27. September 2010

Neuer Blog

Die Blogoszese hat Zuwachs bekommen, interessant und durchdacht. Schauts Euch an.

Herzlich willkommen Akatair!

Samstag, 25. September 2010

Scipios Zitat

aus "Dienstanweisung an einen Unterteufel" kann man auch ohne weiteres auf die Tatsache anwenden, daß sich in Berlin an die 100.000 zu einer Demonstration "Atomkraft nein danke" eingefunden haben aber nur ca. 2.000 zur Demonstration gegen Abtreibung.

Abtreibung geschieht täglich und stündlich in nächster Nähe aber statt diese Kinder zu retten sorgt man sich liebevollst um Kinder, die eventuell einmal durch Atomkraft zu Tode kommen könnten. Das ist sehr praktisch: Man hat sein Gewissen beruhigt und muß ansonsten nicht konkret werden.

Freitag, 24. September 2010

Vorheizen für das Erzengelfest am 29.9.




ich habe gerade einen Blog entdeckt, über dessen Herkunft ich auf der Seite nichts finden konnte, sieht aber offiziell aus. Unter der Rubrik Gebete ist auch ein Bittgebet an St. Michael nach dem Missale Romanum.
Ich vergesse immer daß er ja auch der Patron Deutschlands ist. Das haben wir jedenfalls nötig. Also dann mal los mit dem Beten.

Donnerstag, 23. September 2010

Zeitung Junge Freiheit

ich habe nach dem heutigen Hinweise auf kath.net mal bei der Zeitung Junge Freiheit reingeschaut, die sich um die Übernahme des Rheinischen Merkur bemüht hatte.

Hier ist ein interessanter Artikel zum Feminismus, der eigentlich in seiner radikalen Form ein Maskulismus ist.

Mittwoch, 22. September 2010

Marias Unterschrift

Seitdem Jacopone gepostet hat, daß der Heilige Pater Kolbe nur Artikel schreiben wollte, die Maria auch unterschreiben würde beschäftigt mich das. Ich habe mich sowieso gefragt ob ich nicht manchmal zu scharf formuliere.

Als erstes fiel mir dazu Jesus ein, der die Händler sehr robust aus dem Haus seines Vaters getrieben hat (Matthäus 21,12) und sich auch sonst immer klar und gradlinig ausgedrückt hat.

Und Maria? Wenn ich an Ihre Augen denke, wie sie laut Paul Badde der Evangelist Lukas portraitiert hat, so sind sie voll Ruhe und Sanftheit, aber auch sie hat sich sehr klar verhalten als sie ihr "Ja" zum Erzengel Gabriel sagte.

Was hätte Maria zum Feminismus gesagt, der sich auf Kosten von millionenfachem Kindermord Freiheit meint erkaufen zu können?

Wenn ich Maria und Jesus zusammen sehe so käme vielleicht folgendes heraus:

Im nächsten Jahr jährt sich der Coup der Zeitschrift Stern, prominente und weniger prominente Frauen sich outen zu lassen daß sie abgetrieben haben zum vierzigsten Mal.

Wie wäre es, folgende Aktion bis zum nächsten Jahr vorzubereiten:

"Ich habe abgetrieben und trauere um mein Kind."

Die Aktion sollte der vor vierzig Jahren gleichen, mit Fotografien derer, die das so empfinden. Dabei sollten das nicht nur Frauen sein können, sonst sind wir allein dadurch schon wieder sehr schnell bei "Mein Bauch gehört mir", sondern auch Männer, die einer Abtreibung zugestimmt haben oder gar nicht erst gefragt wurden als ihr Kind abgetrieben wurde und darunter leiden. Vielleicht kann man auch noch Menschen dazu nehmen, die die Entscheidung betrauern niemals Kinder gehabt zu haben, weil sie die Pille oder die Spirale genommen haben und so abgetrieben haben.

Da die Menschen vor allem nicht verheizt werden sollen müßte man deren Namen und Fotos zum Beispiel an einen Notar geben, der sie aufbewahrt, bis sie veröffentlicht werden können. Bevor man nicht eine recht große Zahl von Menschen beisammen hat, wohl mindestens mehr als hundert und davon möglichst viele Prominente, sollte man keinesfalls an eine Veröffentlichung denken.

Parallel dazu sollte eine Gebetsaktion stattfinden ähnlich der Aktion Ninive und vielleicht ebenfalls für ein Jahr, und zwar nicht gegen Abtreibungen, sondern für die abgetriebenen Kinder, damit Gott sie zu sich nimmt in sein Reich.

Vor einigen Jahren hatte ich in einer Kirche eine Vision, in der Kinder an der Schwelle von der Dunkelheit zum Licht standen. Ein Priester sagte mir damals, nach meiner Beschreibung hätte ich den Limbus gesehen, ein Ort, an dem nach früherer Meinung der Kirche ungetaufte gestorbene Kinder wären, die nicht zu Gott kommen könnten. Er sagte, heute sei die Kirche der Ansicht, daß auch diese Kinder zu Gott kommen könnten. Ich weiß nicht ob das so stimmt oder wie das theologisch aussieht, aber wenn wir für unsere Toten beten können wir doch auch sicher für die Kinder beten, die niemals leben durften, nicht?

Das scheint mir dann rund zu sein - eben Jesus und Maria gemeinsam.

Auch wenn die Blogozese eine solche Aktion wohl kaum alleine leisten könnte - was meint ihr zu der Idee?

Sonntag, 19. September 2010

Gebärmaschinen und Milchkühe

Daß Frauen Kinder bekommen sollen um sie dann schnellstmöglich beim Staat abzugeben, haben wir ja mittlerweile staatlich verordnet, jetzt setzt die Linke - diesmal in Schweden, aber es wird ja nicht lange dauern, bis wir solche "guten" Ideen auch hier zu hören bekommen - noch einen drauf:

Der Parteivorsitzende der Linken in Schweden Jan Ohly hat laut FAZ von heute folgenden großartigen Vorschlag gemacht:

Er forderte im Fernsehen, "daß Mütter und Väter die Elternzeit zu gleichen Teilen nehmen sollten, und als der Moderator dann fragte, ob das mit dem Stillen nicht problematisch sein könnte, schlug Ohly vor, die Frauen mögen den Männern doch die Milch daheim lassen - nachdem sie sich diese abgepumpt hätten. Ob seine zukünftige Frau das auch tun würde, ist unklar ..."

Da haben wir so ziemlich alles was an der Realität und an der Psychologie, die in Bezug auf die kindliche Entwicklung ja bestens erforscht ist, schnurgerade vorbeigeht. Wer als Mutter jemals aus welchem Grund auch immer Milch abpumpen mußte weiß, daß man das nicht lange durchhält und daß außerdem die Produktion von Muttermilch sehr abhängig von einem ruhigen Umfeld ohne viel Stress ist - außer den, den das Kind sowieso verursacht (Mütter sind ja wie wir zu hören bekommen zwar rund um die Uhr beschäftigt, aber sie arbeiten nicht).

Wie ich schon in einem anderen Post geschrieben habe geriert sich die Linke permanent als gegenüber insbesondere der Kirche einzig rationale Truppe, was sie aber nicht hindert, jegliche Wissenschaft total zu ignorieren wenn sie nicht in ihre Ideologie paßt. Da lob ich mir doch die Vernunft der katholischen Kirche, die mit dem umgeht, was sie als menschliche Natur erkannt hat - und die hat sich nicht plötzlich verändert, weil es den Ideologen so paßt - und nicht versucht uns dauernd ideologisch umzudrehen wie Linke und Genderideologen das derzeit penetrant vorführen.

Zum Schluß verweise ich noch auf das Interview mit Jan Fleischhauer in der Welt von heute: "Die Linke ist eine Glaubensbewegung".

Donnerstag, 16. September 2010

Femifaschismus

bei diesem Artikel in der Welt ist mir heute klar geworden, daß der feministische Meinungsterrorismus keineswegs eine neue Erscheinung ist. Esther Vilar wurde wegen ihres Buches "Der dressierte Mann" von 4 jungen Frauen auf der Damentoilette zusammengeschlagen.
Es wird mir immer deutlicher, daß, wo es statt Wahrheit nur noch Meinungen und Ideologien gibt diese sich nur dadurch halten können, daß sie alles andere mundtot machen bzw. zum Schluß gleich ganz umbringen. Und für das Opfer ist es ganz egal ob es durch Rechtsfaschisten, Linksfaschisten oder Femifaschisten terrorisiert wird. Und ich weigere mich hier eine weibliche Form anzuhängen, ob mit kleinem oder mit großem I. Ich habe diesen Sprach- und Gesinnungsterror satt, der von sich stets behauptet, er sei ja auf der "richtigen" Seite und da heilige der Zweck die Mittel. Terror ist Terror!

Mittwoch, 15. September 2010

Da wir gerade bei Esoterik sind

hier ein paar Geschichten an was Esoteriker so alles glauben:

1) Die Welt gehe am 22.12.2012 unter.

2) Es existiere ein Planet außerhalb unserer Sichtmöglichkeiten, der sehr viel größer als der unsere sei und für dessen Bewohner daher "1000 Jahre wie ein Tag" (Psalm 90,4) seien. Die Aliens dort seien die, die wir Götter (1.Mose 6,1-4) nennen. Dieser Planet sei uns auf seiner Umlaufbahn gerade wieder nahe genug gekommen, daß die "Götter" uns mit einem ihrer Raumschiffe erreichen könnten und der böse "Magog" (Offenbarung 20,7) sei schon mit seiner Truppe gestartet um uns zu unterjochen, worauf dann die letzte Schlacht bei Harmagedon (Offenbarung 16,16) stattfinde.

Beide Geschichten sind in esoterischen Kreisen weit verbreitet und der Focus hat es daher für nötig gehalten mal einen Artikel (4 Seiten) darüber zu schreiben und zu sehen was denn die Wissenschaft dazu zu sagen hat - nicht daß Esoteriker durch so etwas zu überzeugen wären.

Warum man sowas glauben kann? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht mehr. Es ist ein Mischmasch aus Bibelstellen, dem Glauben an Prophezeiungen und "Durchsagen" und allem möglichen anderen, das in sich stimmig ist, vor allem deshalb weil man eben alles rausläßt, was nicht dazu paßt. Nur sind Esoteriker da ja leider in bester Gesellschaft von "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" bis zu einem Zeitgeist, der von uns verlangt zu glauben, daß das Verhalten von Männern und Frauen nichts mit Genetik zu tun habe, ausgenommen Schwule, bei denen sei das angeboren. Viel verrückter als der Rest der Welt sind die also auch nicht.

Zum ersten Mal habe ich übrigens über Aliens, Ufos etc. in der Jugendgruppe meiner baptistischen Gemeinde gehört.

Dienstag, 14. September 2010

Eine Lichterkette und die Gospa

Am Sonntag steckte mir auf unserem Pfarrfest ein alteingesessenes Gemeindemitglied einen Zettel zu mit der Überschrift: "Lichterkette" und sagte mir das komme von der Gospa von Medjugorje, es sei gut und er würde dabei mitmachen. Ich las das Blatt kurz durch und blieb umgehend an folgenden Sätzen hängen:

"Lichterkette" (Achtung Esoterik-Alarm) "zur Rettung der Menschheit und der Rettung unseres Planeten" (ne Nummer kleiner habt ihrs nicht) "12. September 2010 um 21:30 Uhr" "So bilden wir eine gewaltige Lichterwelle. Eine starke Quelle positiver Energie" (Und noch mal Eso-Alarm). "Sendet einen mächtigen Lichterstrahl" (Das haben wir bei Esoterikerns auch reichlich gemacht) und so ging das dann weiter mit Warnungen vor den letzten Zeiten und wie sehr wir uns anstrengen müssen. Das zeichnet aber Esoterik genau aus, da geht es nicht um Gebet und Vertrauen in die Liebe und die Kraft Gottes sondern um die Rettung der Welt durch eigene Anstrengung zu "genau dieser Zeit".

Ich war bei dem Pfarrfest ziemlich eingespannt und am nächsten Tag fiel mir auf, daß ich durchaus daran gedacht hatte mitzubeten (schließlich bete ich auch Novenen oder bete bei der Aktion Ninive) es aber einfach vergessen hatte. Es beschäftigte mich dann wegen der Umstände unter denen ich es erhalten hatte und meiner gesträubten Esoterik-Erinnerungs-Haare so, daß ich in einen E-Mail-Austausch mit unserem Pfarrer eintrat.

Im Verlauf dieses Austauschs fiel mir erst auf, daß das Blatt keinerlei Impressum oder Kontaktadressse trug, was man von so einer angeblich groß angelegten Aktion (3-6 Monate Vorbereitung, Übersetzung in alle Sprachen) ja erwarten sollte und schließlich schaute ich mal auf der offziellen Medjugorje-Website nach und stellte fest: Das kommt nicht daher! Weder gibt es dort irgendeinen Hinweis auf eine Gebetsaktion am 12. September 2010 noch war von einer Rosenkranzgebetsaktion und positiver Energie für die ganze Erde und dergleichen irgendwo die Rede. Eine Privatoffenbarung unbekannter Herkunft also und der Sprache und dem Alarmismus nach zu urteilen nicht der besten.

Mir sind schon öfter Leute begegnet, die mir verschiedenste Wunder nahebringen wollten, teils anerkannt teils nicht. Und natürlich weiß ich daß es Wunder und Marienerscheinungen gibt, was mich aber stutzig macht ist der Trotz, der bei den Leuten durchscheint wenn sie so etwas erzählen.

Das Problem dabei scheint mir zu sein, daß sich auch diese Art von Katholiken genau wie die Modernisten ein Stück weit von ihrer Kirche verabschiedet haben, nachdem über sehr lange Zeit Hirten das Sagen hatten, denen Erscheinungen wie in Lourdes und Medjugorje und viele andere nur peinlich waren, die sie bestenfalls als etwas für das dumme Volk verunglimpften, schlimmstenfalls, wie ja auch in Wigratzbad, versuchten zu unterdrücken. Hirten, die ihre Herde geringschätzen, die aber selbst nicht einmal mehr in der Lage sind an das Wunder der Verwandlung von Brot und Wein in den Leib Christi zu glauben, geschweige denn dies ihren Gläubigen zu vermitteln. Und die Leute hungern dann nach dem Mysterium, von dem sie doch spüren daß es das gibt.

Deshalb ist es so wichtig gewesen, daß Papst Benedikt XVI eine seiner ersten Reisen zum Muschelseidentuch von Manopello unternommen hat um dort zu beten, ohne irgendwelche programmatischen Reden zu schwingen. Durch seine bloße Aktion hat er gezeigt: Seht her, Wunder gibt es.

Ich denke, die Unterstützung durch den Papst und die Priester - und endlich auch eine Entscheidung zu Medjugorje mit seiner mittlerweile jahrzehntelangen Beicht- und Bußpraxis - zusammen mit dem Angebot regelmäßiger eucharistischer Anbetung, ist das, was auf die Dauer Menschen, die wissen daß das Mysterium existiert, es aber in ihren Kirchen nicht mehr erhalten davon abhalten wird, so etwas wie eine katholische Esoterik zu entwickeln und damit einen Privatglauben, der sich immer weiter von dem Glauben der Einen Heiligen Katholischen Kirche entfernt.

Freitag, 10. September 2010

Gnadenstuhl























Der Gnadenstuhl ist für mich eine sehr tröstliche Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, denn er zeigt, daß nicht nur Christus uns so geliebt hat daß er sich für uns geopfert hat, sondern daß Gottvater und der Heilige Geist in dieser absoluten hingebungsvollen Liebe mit ihm einig sind. Es ist wie eine Demonstration Gottes: Seht her, so sehr liebe ich euch!

Fundsache

Ich habe gerade eine Ergänzung zu meinem letzten Post gefunden. Ein Irrer, der die Menschenfeindlichkeit auf den Punkt bringt.

Donnerstag, 9. September 2010

Abtreibung und Sentimentalität

Ich denke schon eine Weile darüber nach daß es da einen Zusammenhang gibt zwischen massenhafter Abtreibung und größter Sentimentalität angesichts von leidenden Tieren, was dann häufig noch mit einer starken Misantrophie verbunden ist. Dieser Artikel hat mich dazu animiert einfach mal ein paar Gedankensplitter dazu zusammen zu tragen.

Ich finde Tierversuche auch nicht in Ordnung, aber die Alternative kann ja wohl nicht Menschenversuche heißen. Genau dahin führt uns aber die gesellschaftliche Entwicklung seit Jahren. Der Mensch wird als Vernichter und Zerstörer der Welt angesehen, eine Reduzierung unserer Art als Mittel um die Welt zu retten und Abtreibung als Mittel der Wahl, sei es mittels Pillen oder direkt, ebenso wie Sterilisationen. Daß Brutalität häufig mit Sentimentalität einhergeht habe ich zumindest schon öfter gehört. Menschen, die in Tränen angesichts getöteter Seehund-Babies ausbrechen aber ihre eigenen Kinder töten.

Verstärkt wird diese Überhöhung der Natur denke ich noch dadurch, daß es ja nicht politically correct ist an den Folgen einer Abtreibung zu leiden. Mit einigem Entsetzen habe ich in diesem Artikel festgestellt, daß, wo das Leiden an einer Abtreibung (post-abortion-syndrom) nicht in die eigene Ideologie paßt dieses Leiden einfach als Erfindung von rechten Abtreibungsgegnern abgekanzelt wird. Auch wenn diese Leute von 1000 Kreuze in die Spree zweifellos Extremisten sind, so gehört doch die Haltung Abtreibung sei nichts Besonderes seit Jahrzehnten zum allgemeinen Verhaltensstandard eines "modernen Menschen".

Nur daß sich eben starke Gefühle wie Trauer, Verlust und das Bewußtsein sein eigenes Kind umgebracht zu haben nicht einfach abschalten lassen, was bedeutet, daß diese verbotenen Gefühle in den psychischen Keller verdrängt werden - und von da wirken sie dann und suchen Auswege, um sich doch noch äußern zu können.

Und diese Auswege finden sie in einer übersteigerten Tierliebe, in einer Herabwürdigung des Menschen (der ja ein Kindermörder ist) und in einer allgemeinen Depression daß der Mensch das Urübel der Welt ist: Alle Menschen sind schlecht und gehören von dieser Erde getilgt, überlaßt die Erde der Natur. Ich denke dazu gehören auch die ganzen Extremvegetarier, bei denen schon gar nicht mehr ankommt, daß die Menschheit gar nicht bis heute überlebt hätte ohne Fleisch zu essen und für die alle Fleischesser Mörder sind. (Ich war auch zeitweise Vegetarierin)

Wir haben uns damals die Landkarten angesehen, in denen stark besiedelte Gebiete orange gezeichnet sind, was dann tatsächlich wie ein Krebsgeschwür auf der grünen Umgebung aussieht. Ein Beweis für uns daß nicht die Erde von Gott für die Menschen gemacht wurde sondern daß der Mensch die Erde zerstört.

Keine Frage daß wir mit dem Heiligen Franz die Schönheit der Erde nicht nur besingen sollen sondern sie auch hüten, aber wenn wir dafür zu Mördern an unseren eigenen Kindern werden so wird das eben nicht die Wirkung von größerer Liebe untereinander haben sondern von größerem Haß und dann wird eine allgemeine Menschenfeindlichkeit mit immer mehr Gefühlen, die man weder denken und schon gar nicht aussprechen darf sich in einem Krieg entladen. Und seit wann haben Kriege die Natur und die Tiere geschont? Überhaupt nicht.

Sonntag, 5. September 2010

Freie Entscheidung




















Ich erzähle Euch etwas aus meinem Schamanenleben:

Während meiner Spaziergänge und Rituale im Wald kam ich an einen Kreuzweg, der sozusagen aus heiterem Himmel für mich von einer einfachen Wegkreuzung zu einem Ort der Entscheidung wurde und hatte die Wahl rechts oder links zu gehen. Links ging es bergauf, Düsternis, flüsternde Stimmen aber auch die Einsamkeit des Waldes, die Sicherheit in der Natur, die mir Freund war. Rechts ging es bergab, es war hell, ich sah Rehe, es waren Menschen dort und am Himmel kreisten lange Zeit vier Bussarde in einem engen Kreis bis sie einer nach dem anderen Richtung Osten abstrichen. Der Bussard ist der Adler unserer Wälder und steht für den großen Geist, das Reh steht für die Kraft der Liebe. Und ich entschied mich dazu nach rechts zu gehen, obwohl mir bewußt war, daß es nicht leicht werden würde, ich meinen Wald verlassen mußte und wieder zu Menschen gehen.

Ich habe gehört, daß der große Geist nicht dasselbe ist wie Gottvater. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber ich weiß, daß meine Rituale so etwas wie meine erste Verteidigungsstellung gegen meinen Guru und seine Helfer aus der unsichtbaren Welt in meiner esoterischen Gruppe waren. So wie uns Katholiken vorgeworfen wird, wir würden Heilige und Maria anbeten, obwohl wir sie nur um ihre Vermittlung beim dreifaltigen Gott bitten, so beten auch die indianischen Völker weder ihre Totems an noch die Sonne, sondern die "Sonne hinter der Sonne", den Schöpfergeist. Und so habe auch ich es gehalten. Die Erklärung, die ich für das Wahre im Unvollkommenen habe trifft sich wohl am ehesten mit der Erklärung der katholischen Kirche, daß die Erkenntnis Gottes dem Menschen eingeboren ist und daher auch andere Religionen Teile davon erkannt haben.

Und jetzt erzähle ich Euch warum das Reh für die bedingungslose und mitleidige Liebe steht:

Die Tiere beschwerten sich sehr, denn niemand konnte mehr zum großen Geist kommen weil auf dem Weg dorthin ein fürchterlicher riesiger Dämon stand, der sie daran hinderte. Davon hörte auch das Reh und es ging zu diesem Dämon, der sich aufplusterte und es bedrohte, das Reh aber hatte Mitleid mit diesem armen Wesen, das es nötig hatte sich so wichtig zu machen und es stand einfach unverrückbar da und hatte ihn lieb. Und der große böse Dämon wurde dadurch immer kleiner und schrumpfte schließlich auf die Größe einer Walnuß. Seitdem ist der Weg zum großen Geist wieder frei und jeder kann dorthin gehen.

Mittwoch, 1. September 2010

Eine gute Beichte und Padre Pio


Ich habe mich gefragt, warum ich derzeit mehr Schwierigkeiten mit der finsteren Fraktion von der anderen Seite habe als seit meiner Aufnahme in die katholische Kirche. Eine gute Beichte hat da schon viel mehr Klarheit gebracht und dieser Rat von Padre Pio auf Evangelizo.org.

Ich kann Evangelizo.org nur noch einmal ausdrücklich empfehlen. Die Katechese der täglichen Lesungen besteht nämlich in Texten von Kirchenvätern, Päpsten und Heiligen. Also richtiges Schwarzbrot!