Montag, 28. Mai 2012

Das leere Haus

Es gibt da eine Stelle im Neuen Testament, die wie die Faust aufs Auge auf meine Lebenserfahrungen zutrifft:

Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht, so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. 25 Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger denn zuvor. Lukas 11,24 ff.

Immer wenn ich eine Tür schloß öffnete sich eine nächste, schlimmere. Später begriff ich daß ich dem immer irgendwie zugestimmt hatte, aber da ich so etwas seit früher Kindheit kannte wußte ich nicht, daß ich es auch hätte ablehnen können oder begriff später gar nicht "wes Geistes Kind" das war, dem ich da Zutritt gewährte. Und schließlich erlebte ich, daß es zu stark für mich war, als daß ich dem hätte Widerstand leisten können:

In zeitlichem Zusammenhang mit meiner Begegnung mit dem Medium, in dessen Gruppe ich dann 25 Jahre lang blieb ging es mir nachts einmal wieder schlecht und ich hatte Angst: "Licht, ich brauche Licht!" Und Licht kam, wurde immer heller, löste mich auf bis auf die Knochen, überwand jeden Widerstand bis nichts mehr von mir da war. Dann kamen aus diesem Licht 2 Affengötzenstatuen auf mich zu, ein männlicher und ein weiblicher mit der Botschaft "Du sollst Natur und Geist versöhnen!" Ich begriff überhaupt nicht was das bedeuten sollte und fand erst danach heraus, daß es einen hinduistischen Affengötzen gibt, Hanuman, der Himmel und Erde verbinden soll.

Das einzige indische, mit dem ich mich bis dahin befaßt hatte war Hatha Yoga und ich hatte, wie viele Hippies damals, in indischen Shops bestickte Hemden, Schlangenringe und Patchouli-Parfüm gekauft. Aber mein Haus war zu dieser Zeit leer. Ich hatte Jesus Christus abgesagt wie so viele 68er und es gab da einfach gar nichts mehr an Spiritualität oder Religion.

Ich weiß nicht ob eine solche Leere bei irgendeinem Menschen möglich ist ohne daß sie von etwas gefüllt wird, was dann eben nicht die Liebe Gottes ist. Ich denke eigentlich, daß es das nicht gibt, wenn ich mir anschaue, daß auch Atheisten und Linke immer wieder aus ihren Überzeugungen einen - schlechten und unbarmherzigen - Glauben machen. Gerade jetzt haben wir das wieder mit den Denk- und Redeverboten der political correctness.

Darum ist es auch so wichtig für mich "dran zu bleiben". Wie Jesus gesagt hat:

Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. Johannes 5,14 

Ich kann es mir nicht leisten, "mein Haus leer zu lassen", sondern kann nur auswählen, wen ich hineinlasse um darin zu wohnen. Und ich denke, daß ich da nicht die einzige bin, nur daß es mir vielleicht bewußter ist als anderen.

Und also habe ich mich für Jesus Christus entschieden, denn sein Joch ist wirklich leicht, weil es das Joch der Liebe ist - und Liebe quält niemals. Das Versprechen der Esoterik und des Schamanismus, daß es einem besser geht wenn man sein Leben mit Hilfe aller möglichen magischen Praktiken und Wässerchen und Düfte und Magneten, Energie- und Lichtarbeit und was nicht noch alles in den Griff bekommt ist eine Lüge, es ging uns nur immer und konstant schlecht. Und es ist ein wahres Wunder, daß unsere Ehe das überstanden hat, die jetzt besser ist als sie je war.

Unsere gemeinsame Umkehr, in zeitlichem Abstand von ca. 2 Jahren, hat uns innerhalb weniger Jahre aus unseren schwierigen Lebensumständen in Beruf, Wohnen und Leben gerissen, und langsam ist rundum Ruhe bei uns eingekehrt, innerlich wie äußerlich, auch wenn wir immer noch am Aufräumen sind.

Wens interessiert: Hier sind noch einige Lebenszeugnisse von Menschen, denen es ganz genau so ging wie mir, Menschen die erfolgreich mit ihren esoterischen Aktivitäten waren. (z.B. Reikilehrerin und ehemaliger Lichtarbeiter)



Sonntag, 27. Mai 2012

Hilfe für Esoteriker und andere Unglückliche

Ein Foto auf der Facebookseite von Herrn Pfarrer Jolie und die sich daran anschließende Diskussion (Wer mit ihm auf Facebook befreundet ist kann das hier sehen) haben meine Erfahrungen nach meinem Eintritt in die katholische Kirche wieder hochkochen lassen. Pfarrer Jolie hat ein Foto des Heiligen Petrus des Exorzisten auf seine Seite gestellt und dazu geschrieben daß es im Bistum seit dem Jahr 304! :) keine Exorzisten mehr gebe. Domkapitular Dr.Peter Hilger hat daraufhin mitgeteilt, daß er im Auftrag von Kardinal Lehmann an dem Aufbau der nötigen Strukturen arbeite und sie auch schon Menschen hätten helfen können.

Das traf nun aber keineswegs meine Erfahrungen mit dem Bistum Mainz. Ich war zunächst von Maria im Rahmen meiner schamanischen Arbeit "besucht" worden und hatte mich dann mit dem römischen großen Katechismus an die katholische Kirche herangeschlichen. Wie sich das gehört stand dort alles drin was dazu gehört. Himmel und Hölle, Engel und Teufel, die sichtbare und die unsichtbare Welt und natürlich die Madonna. Ich begriff die Logik und Schönheit des katholischen Glaubens, und der Pfarrer, mit dem ich darüber verschiedene Gespräche hatte, sagte mir auch nichts Gegenteiliges. Erst nach ca. einem Jahr nach meiner Firmung stellte ich fest, daß das was im Katechismus stand so weder gelebt noch gelehrt wurde. Man drückte sich um bestimmte Themen und um bestimmte Personen - und das waren leider genau die, die mich zurückgebracht und während der Zeit meiner Trennung von meiner esoterischen Sekte beschützt und geleitet hatten: Maria und der Erzengel Michael.

Nun war ich also zu Jesus Christus zurückgekehrt, aber die Altlasten waren ja deshalb noch nicht weg. Ich hatte immer noch jede Menge finstere Gesellen an der Backe, die mich oft um meinen Schlaf brachten und, im Gegensatz zu früher bei den Esoterikern, keine Menschen mehr, die genau wie ich verschiedene Wesen sahen, fühlten und in etwa einschätzen konnten. Es gab plötzlich niemanden mehr, der mir da geholfen hätte und meine esoterischen Freunde fielen naturgemäß aus, da ich dem aufgrund verschiedener Erfahrungen nicht mehr vertrauen konnte.

Der Pfarrer meiner Gemeinde erinnerte sich erstaunt, daß ja im großen Glaubensbekenntnis auch von der unsichtbaren Welt die Rede ist und teilte mir ansonsten mit, daß er noch keinen Engel gesehen habe - ah ja. Er wußte auch niemanden, mit dem ich reden konnte um Klarheit zu gewinnen auf wen oder was ich mich in Esoterik und Schamanismus eigentlich eingelassen hatte und auf welcher Seite sie standen. Ich fragte mich über Monate durch und wurde von einem zum nächsten geschickt. Eine Freundin (eine Rückkehrerin) erzählte mir in diesem Zusammenhang auch von einer Stelle für Sektengeschädigte in Mainz auf der offiziellen Homepage des Bistums. Ich rief an und erzählte kurz von meinen Erfahrungen, der Zuständige sagte: Sie glauben an Naturgeister (Nein, tat ich nicht, ich habe sie gesehen und mit ihnen zusammengearbeitet), na dann will ich Ihnen Ihren Glauben nicht nehmen. Er könne mir allerdings nur eine psychologische Behandlung anbieten. Dann machte er dicht und ich stand wieder alleine da. Wozu zum Donner gehe ich zu einem Priester? Jedenfalls nicht für eine psychologische Behandlung!

Liebe Leute, was denkt Ihr Euch eigentlich? Da hängen jede Menge Menschen dick in der Esoterik drin, suchen darin verzweifelt nach Leitlinien und Hilfe für Ihr Leben und ich kann Euch versichern, daß, je mehr sie sich hineinhängen sie desto unglücklicher werden. Statt Ihnen nun die Klarheit des christlichen Glaubens zu bringen verleugnet ihr nicht nur gerade die Gestalten Eures Glaubens, die da Hilfe und Schutz bringen können sondern versucht es selbst auch noch mit ein bißchen Esoterik, weils gerade so modern ist. Die katholischen Bildungsstätten sind voll von Seminaren wo man Reiki, Hatha Yoga und was nicht noch alles lernen kann. Und? Wißt Ihr nicht wie viele Menschen es gibt, die an esoterischen Praktiken und daran, daß sie "gechannelt" haben, ohne zu wissen wem sie da welche inneren Türen geöffnet haben, verrückt geworden sind? Und ich? Ohne meine Erfahrung mit Maria und dem Erzengel Michael hätte ich das nicht durchgehalten von Euch so alleine gelassen zu werden. (Die Hilfe des Erzengels wurde mir noch von einer Esoterikerin (!) angeraten - und hätte ich von den "modernen" Christen denn überhaupt davon erfahren?) Für die meisten von denen, die mir doch eigentlich hätten Klarheit und Hilfe geben sollen waren meine Erfahrungen eher spannend oder halt verrückt. Wieso glauben eigentlich ausgerechnet Christen, daß Menschen, die der falschen Seite alle Türen geöffnet haben sie nichts angehen?

Ich hoffe sehr, daß das woran Domkapitular Dr.Peter Hilger arbeitet hier endlich wirksame Abhilfe schafft - und daß es dann auch mal so weit kommt, daß man beim Bistum anrufen kann und selbstverständlich an kompetente Priester weitergeleitet wird - anstatt Menschen wie ich es war einfach auflaufen und abtropfen zu lassen!

Samstag, 19. Mai 2012

Sehr schöne Madonna

in der Maria Hilf Kirche, in der wir heute morgen die gregorianische Messe gefeiert haben. Es handelt sich um ein Mosaik und ist daher in natura brillanter als auf dem Foto.

Durch und mit Maria zu Christus.

Hier der link.

Und der Zeitgeist-Preis geht aaannnnnn...

den BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend -so to say) und die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands). Ach das heißt gar nicht Zeitgeist-Preis? Aggiornamento-Preis klingt ja auch viel besser weil erstens ausländisch und zweitens zweitvatikanisch.

Das muß dann wohl die Belobigung für den BDKJ sein, daß sie Papst Benedikt in Freiburg so nett ins Kreuz getreten haben mit ihrer rot/grünen Abstimmung.

Da verleihen sich offenbar die untergehakten Hauptamtlichen der deutschkatholischen Kirche gegenseitig Preise. Sagt mal gehts noch?

Ein Preis für größtmögliche Verweltlichung.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Viktorias große Operation am 4. Juni !

Zündet schon mal die Kerzen und die Weihrauchfässer an und zückt Eure Rosenkränze - die Liste der möglichen Komplikationen ist dermaßen lang, daß einem ganz schlecht wird und der Erfolg ist ungewiss. (Info von den Ärzten)

Heilige Maria Mutter Gottes bitte für uns !

Montag, 14. Mai 2012

Laßt uns eine Lourdesmadonna aufstellen und eine Grotte für sie bauen!

Wo? Na zum Beispiel in unserem Pfarrhausgarten. Wie ich darauf komme?
 Durch diesen Artikel von Martin Mosebach in der Vatican:

Offenbarung in Gips: Die Lourdes-Madonna 
Wäre sie doch dem Fra Angelico erschienen. Doch sie kam Jahrhunderte später. Und hatte offenbar nicht vor, ein Kunstwerk zu werden.Warum aber die „Kommodenheiligen“ dennoch mehr sind als nur Kitsch. 
Kurz zusammengefaßt beschreibt er wie die römisch-katholische Kirche sich von der Heiligendarstellung mittels Ikonen, die ja immer gleich aussehen müssen und deshalb nicht gemalt sondern „geschrieben“ werden, abwandte. Durch Jahrhunderte haben sich dann Künstler an der biblischen Thematik ausgetobt oft auch mit einer Glaubensgrundlage Marke Eigenbau bis sie sich anderen Themen zuwandten. Und dann kam die Lourdes-Madonna! 

Der bürgerliche Aufsteiger – und wer wäre das nicht – fürchtet den Kitsch, weil er sich in seiner Geschmacksunsicherheit entlarvt sehen könnte – unsere pauperistischen und minimalistischen Interieurs sprechen auch von der Sorge, durch größere Opulenz womöglich in eine Kitschfalle zu geraten und sich von Geschmacksrichtern der Kleinbürgerlichkeit überführt zu sehen; das kann einem in einem leeren Raum natürlich nicht passieren. Aber der Kitsch ist stark und überlebt in unserer Welt auch die rigidesten Vorsichtsmaßnahmen. Längst kennen wir den kahlen Kitsch, den sauren Kitsch, den grünen Kitsch, den Betroffenheitskitsch und den Authentizitätskitsch und jede dieser Spielarten ist viel schwieriger aufzuspüren und bedarf eines erheblich geschliffeneren Geschmacks zu ihrer Entdeckung als die Lourdes-Madonna in ihrer ungeschützten naiven Unschuld. Sie schützt sich nicht, die Lourdes-Madonna, aber sie kann beschützen. Cordelia Spaemann, die verstorbene Frau des Philosophen Robert Spaemann, sagte, dass der Devotionalienkitsch der Wallfahrtsorte, an der Spitze die Lourdes-Madonna, der Schutzwall sei, mit dem die blasierten Ästheten – sie sprach von „Ästhetenpack“ – dem Heiligtum ferngehalten würden.
 
Schieben wir also die gesamte Frage des Kitsches bezüglich der Lourdes-Madonna mit der angemessenen Grobheit zur Seite und schauen wir dem nackten Faktum ins Auge, dass es im ganzen zwanzigsten Jahrhundert nicht eine einzige künstlerische oder kunsthandwerkliche Schöpfung gab, die derart eindeutig, allgemeinverständlich, nationen- und kulturenübergreifend funktional im liturgischen Sinn und identifizierbar katholisch gewesen wäre wie die Lourdes-Madonna. Ihr anonymer Schöpfer besaß dieselbe formstiftende Genialität wie der Zeichner der Mickey Mouse und der Entwerfer des Coca-Cola-Schriftzuges.
Wo die Lourdes-Madonna steht, ist die katholische Kirche. Angesichts solcher Durchsetzungsgewalt – und wie sanft ist diese Gewalt! – schnurrt jedes Geschmacksurteil über sie zum höchst belanglosen persönlichen Schön- oder Hässlichfinden zusammen. ...  Von der großen alten Kunst Europas ist sie genauso weit entfernt wie von der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, für avancierte Kunstkritiker des neunzehnten Jahrhunderts war sie Dienstmädchenkunst, für westeuropäische Liturgieexperten des zwanzigsten Jahrhunderts ist sie nur für Polen und Afrikaner tauglich. Das ist ein gutes Zeichen für ihre Lebensfähigkeit.   
Sag ich doch, ein „Hoch“ auf den religiösen Kitsch, denn er ergreift nicht nur das Herz sondern bringt das Heilige dort hin, wo es gebraucht wird, nämlich in den Alltag der Menschen: In die Schlafzimmer und Kirchennischen und selbstgebauten Gartengrotten. 
Also laßt uns eine Lourdesmadonna in unseren Pfarrhausgarten stellen - samt Grotte! 
Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 13. Mai 2012

Katholikentag: Everything goes - außer gregorianische Messe


Auf dem Katholikentag in Mannheim gibts so ziemlich alles, Hauptsache selbst gemacht, denn Heilig, heilig, heilig ist die Kreativität!

Keinen Platz im Programm fand - logischerweise - eine gregorianische Messe am Morgen des 19. Mai. Eine weitere gregorianische Messe am Freitag, 18. Mai wurde nicht unter Gottesdienste eingetragen. Wenns um Gregorianik geht hört die Freiheit offenbar auf - na ja, die gregorianische Messe ist ja auch nicht spontan und selbst gemacht sondern hat eine Tradition von mehr als 1000 Jahren - geht also gar nicht.

Hierzu eine Stellungnahme von Herr Pfarrer Jolie - deutlich versöhnlicher als ich:

Am Samstag, 19.05., wird unsere Männerschola St. Michael auf dem Katholikentag ein gregorianisches Choralhochamt singen (Maria-Hilf-Kirche im Stadtteil Almenhof, August-Bebel-Str. 47, 68199 Mannheim).
Trotz mehrfacher und direkt an die höchste Stelle gerichteter Bitten war es nicht möglich, diese Heilige Messe im Katholikentagsprogramm mit seinen 1200 Veranstaltungen unterzubringen – und dies ohne Angabe von Gründen. Ist das der Dialogstil, der im Vorfeld des Katholikentags mit gigantischem Medienaufwand in Szene gesetzt werden soll? Merken die Verantwortlichen nicht, wie sie sich durch ein solches Vorgehen in den Augen vieler Beobachter unglaubwürdig machen? Zur Vermeidung von Missverständnissen sei gesagt: Niemals darf die Heilige Messe kirchenpolitisch instrumentalisiert werden. Es ist aber schon zu fragen, wie es gelingen soll, die überlieferte Messe – so wie es vom Papst gewünscht wird – als normalen Bestandteil des kirchlichen Lebens anzusehen, wenn die Verantwortlichen in dieser Weise mit ihr verfahren.
 Dennoch oder gerade deshalb lade ich Sie herzlich ein, ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen und nach Möglichkeit an dieser Heiligen Messe teilzunehmen. 
Vergessen wir nicht: Das geduldige und beharrliche Ertragen von Widerständen, Anschuldigungen und Verleumdungen hat nicht wenigen Christen den Weg in den Himmel geebnet. Bitterkeit, Unversöhnlichkeit oder der Wunsch, mit gleicher Münze heimzuzahlen sind menschlich verständlich. Sie waren aber niemals der Weg zur Heiligkeit.

Ich bitte Euch die Information für diese Heiligen Messen zu verlinken bzw. sie bekannt zu machen. Auch wer kein Freund der gregorianischen Messe ist kann ja zumindest was gegen gezielte Diskriminierung haben.


Hl. Messen im außerordentlichen Ritus anlässlich des Mannheimer Katholikentages:

Freitag, *18.5.12, 18.00h*, zelebriert P. Bernward Deneke von der Petrusbruderschaft ein levitiertes Hochamt.

Samstag, *19.5.12, 9.00h*zelebriert Pfr. Hendrick Jolie / Priesternetzwerk ebenfalls ein Hochamt.

Zelebrationsort ist an beiden Tagen die Maria-Hilf-Kirche im Stadtteil Almenhof (August-Bebel-Str. 47, 68199 Mannheim).

Donnerstag, 10. Mai 2012

Neues von Klein-Viktoria

Viktoria wurde von der Uniklinik Frankfurt nach Tübingen verwiesen, wo es einen Spezialisten für die Besonderheit gibt, mit der sie geboren wurde. Diese kommt in Deutschland 2 bis 5 mal im Jahr vor.

Sie wurde letzte Woche in Tübingen noch einmal untersucht (Vollnarkose). Die Ärzte haben festgestellt, daß die muskulären Anlagen für die verschiedenen Ausgänge ganz gut sind, können und dürfen aber keine Versprechen machen wie gut das nach der OP wird. Sie versuchen Viktoria ein so normales Leben wie möglich zu ermöglichen.

Nächste Woche findet in Tübingen eine vorbereitende Operation statt und im Juni dann die große Operation, für die sie 3 Wochen im Krankenhaus bleiben wird. Dann sind die beiden Löcher in ihrem Bauch für Darm- und Blasenausgang endlich verschlossen und es können hoffentlich auch die Antibiotika abgesetzt werden, die die Kleine seit ihrer Geburt bekommt. Danach muß man abwarten wie sich das alles auswächst bis zu ihrem fünften Lebensjahr.  Wenn sie ein Jahr alt ist werden ihre Nieren noch einmal untersucht, denen es scheints schon besser geht, nachdem es längere Zeit keinen Rückstau mehr gab.

Sonst geht es ihr gut. Sie ist eher früh dran mit ihrer Entwicklung, hat schon sehr früh ihre Mutter fixiert und versucht Dinge mit den Händen zu berühren, und hat mit knapp 3 Monaten angefangen sich zu drehen. Das kommt bei solchen Kindern scheints öfter vor.

Bitte nehmt Viktoria und ihre Familie noch einmal besonders mit in Euer Gebet.

Das Bild von Viktoria ist aktuell und von ihrem Großvater fotografiert.

Montag, 7. Mai 2012

Heilig-Rock-Wallfahrt, die Zweite

Da wir eine Menge zu beten haben sind wir gestern noch einmal nach Trier zum Heiligen Rock gefahren, unsere letzte Chance für wer weiß wie lange. Wir haben die Messe der Piusbruderschaft in St. Maximin mitgefeiert - ich mit etlichen Vorbehalten, denn Sekten hatte ich in meinem Leben schon viel zu viele und ich will auf keinen Fall noch mal in so etwas reinrutschen.

Der Altarraum war super geschmückt mit langen roten Paramenten und es gab sogar große Engelfiguren an den Seiten des Altars. Die scheinen sonst nach dem 2. Vaticanum ja als erste auf dem Dachboden gelandet zu sein, die Engel und die Heiligen. Schwer beeindruckt von diesem opulent geschmückten Altarraum!

Auffällig als nächstes: Jede Menge Frauen mit Röcken, zum Teil auch mit Dirndl und eine Menge Mantillas, alles aber trotzdem unspektakulär, die Röcke nichts Besonderes, etliche der Mantillen aus der Tasche herausgeknautscht und dann mal locker auf den Kopf gehängt - selbstverständlicher Alltag, bzw. Sonntag halt.

Die Texte der Lesungen in Latein, mitzulesen im Wallfahrerheft, nur die Predigt in deutsch. Nach der intelligenten Predigt von Kardinal Brandmüller letzten Sonntag bei den Petrusbrüdern eine volksnahe Predigt hier. Über die Verhandlungen mit Rom und die Hoffnung einer Vereinigung und darüber daß durch den Heiligen Rock Wunder geschehen sind. Das war mir nicht so bewußt bis dahin - bzw. habe ich vorher davon überhaupt schon gehört?

Meine Angst vielleicht wieder auf geistliche Abwege zu geraten wurde mir erst bei der Kommunion bewußt - mit allgemeiner Selbstverständlichkeit kniend empfangen: "Sorge Dich nicht, ich bin es auch hier."

Nach der Messe gab es einen Segen mit der Monstranz, von dem ich noch nie gehört hatte: der Defensor-Segen, in Latein natürlich, dreimal. Ich nehme hier die Übersetzung:

Du unser Schirmherr Jesus Christ, besiege unsrer Feinde List, erhalte uns in deiner Hut, die du erkauft mit deinem Blut.

Den Segen würde ich auch öfter nehmen, find ich großartig!

Wo leider bei den Petrusbrüdern die Technik komplett ausgefallen war funktionierte sie hier - meistens. Das hielt die Wallfahrer schon noch ein ganzes Stück besser zusammen und in der richtigen Hinwendung. Mehrere Heilig-Rock-Wallfahrtslieder mit vielen Strophen, die wir immer wieder sangen, denn - das für die, die meinten die Petrusbrüder wären extra benachteiligt worden - es dauert halt einfach 2 bis 3 Stunden bis man am Heiligen Rock ankommt - für jeden außer Gehbehinderte, Kranke und Leute mit kleinen Kindern. Diese werden durch eine extra Tür hereingelassen, was den allgemeinen Pilgerstrom dann noch mehr verlangsamt. Da hat man dann wenigstens gleich noch was geopfert - vor allem schmerzende Füße.

Alles in allem macht das Gefühl des selbstverständlich und rundum katholischen wohl auch aus, daß die Piusbruderschaft nicht nur Gemeinden hat, sondern auch Schulen und Klöster und Universitäten, das ist schon so etwas wie eine eigene Lebensform. Ja, sie haben auch etwas Sektenhaftes, wie ich das von Sekten kenne reden sie darüber, daß sie die sind, die mindestens die katholische Welt retten. Ich hoffe wirklich, daß sie in die Einheit mit uns zurückkehren, das würde ihnen wie uns gut tun.

Freitag, 4. Mai 2012

Zwischen diese beiden paßt kein Blatt Papier

Gestern habe ich abends vor dem Schlafengehen Marias Lied gesungen, das sie nach der Empfängnis durch den Heiligen Geist sang als sie Elisabeth traf:

Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten
und zerstreut die im Herzen voll Hochmut sind.
Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben,
und läßt die Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich seine Knechtes Israel an,
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Danach habe ich ein Gesätz vom Rosenkranz gebetet. Vor lauter Gerenne habe ich das in letzter Zeit abends nicht mehr gemacht. Immer wenn ich abends Rosenkranz bete merke ich wie angespannt ich vorher war und wie ich beim Beten loslassen kann.

Dann haben wir heute abend in der gregorianischen Messe noch Marienlieder gesungen und prompt habe ich mir angesichts meiner Begeisterung für Maria Sorgen gemacht ob ich da nicht Jesus vernachlässige und er mir deswegen böse ist. Aber so etwas wie Eifersucht zwischen diesen beiden gibt es überhaupt nicht, da ist nur Liebe und völliger Gleichklang. Bitte ich Maria so bitte ich Jesus Christus. Das ist so schön.

Dienstag, 1. Mai 2012

Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

ich habe mich jetzt einige Tage mit diesem Post herumgeschlagen (Fazit: Die katholische Kirche ist daran schuld, daß Tiere mißhandelt werden) und mich gefragt, warum ich bei so etwas, außer aus dem naheliegenden Grund daß die katholische Kirche meine Kirche ist, die Haare stelle.

Dann fiel mir ein wie froh ich war als ich der katholischen Kirche näher kam, daß sie sich um Menschen und ihr Seelenheil kümmert. Ich bin in meinem Leben schließlich für alles und jedes in den Kampf gezogen - für den Kommunismus, für die entrechteten Völker, für die Frauen, für Naturmedizin, für den Naturschutz, und der Schamanismus basierte auf dem Naturschutzgedanken. Bei so ziemlich allem hat sich schließlich herausgestellt, daß es auf einer romantischen Idee beruhte die so Verteidigten seien viel besser als die, die sie "unterdrückten" oder darauf, daß Politik mit diesen romantischen Vorstellungen und mit, allenfalls, Halbwahrheiten gemacht wurde - und ich bin darauf hereingefallen. Und ich habe mich immer gehetzt gefühlt, erst mit Jesus Christus kehrte nach und nach Frieden ein.

Ich werde mich hier hauptsächlich mit der romantischen Vorstellung über die Natur befassen und meine Erfahrungen mit dem Schamanismus. Besonders Naturvölkern wird ja heute attestiert wie großartig und vorbildlich ihr Umgang mit der Natur war. Nur fragt sich dann wie es kommt, daß die Indianer Nordamerikas willige Helfer der Trapper waren und gemeinsam mit ihnen binnen weniger Jahre ganze Landstriche leergejagt haben um der Felle willen. Das führte dazu, daß es zu Verfolgungen von Hexen und Zauberern kam, die angeblich das Wild verzauberten weil es nicht mehr zu finden war. Denn im Glaubenssystem der Jäger, ihrer Religion, stimmte ja alles und sie hatten ein gutes Gewissen: Sie hatten den Großen Geist um Jagdglück gebeten und sie hatten sich bei den Tieren bedankt und sie geehrt nachdem sie sie getötet und ihr Fell genommen hatten. Nur hatten sich sowohl ihre Bedürfnisse als auch ihre Waffen geändert, die sie dann auch gleich mal zur Ausrottung anderer indianischer Stämme benutzt haben, mit denen sie schon lange befeindet waren. Die Weißen hätten ohne die Hilfe indianischer Stämme, die sich davon Vorteile für sich erhofften den amerikanischen Kontinent nicht erobern können, genauso wie sie ohne die Hilfe schwarzer Stämme nicht in solchem Maßstab mit Sklaven hätten handeln können. Also laßt mich in Ruhe mit "edlen Wilden".

Seit etwa 300 Jahren haben wir nun große Volksbewegungen, die das Glück auf dieser Erde einzuführen hoffen, wenn man nur ihre Vorstellungen umsetzt. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", "Eigentum ist Diebstahl", "An den Problemen der 3. Welt sind die Imperialisten und Kolonialisten schuld", "Frauen sind die besseren Menschen" und "Der Mensch ist auf der Erde ein Krebsgeschwür und gehört deshalb abgeschafft".

Und für jede dieser Ideen gab es Leute, die in den Krieg gezogen sind und es gab jede Menge Tote, Mißhandelte und Traumatisierte und jede Menge Natur, die dabei zerstört wurde. Nun zieht eben gerade wieder eine neue Truppe in den Krieg und diesmal geht es nicht mehr gegen einige Leute, die gerade anders sind als wir und die wir deshalb umbringen oder versklaven, sondern es geht gleich um die ganze Menschheit. Für die radikalen Naturschützer ist der Mensch ein Schädling auf dieser Erde. Was auch ohne weiteres erklärt, warum sie gegen Abtreibung und Euthanasie in der Regel nichts haben und Christenverfolgung sie schon gar nicht interessiert. Und deshalb und weil für meine Wahrnehmung viel zu unklar ist welche politischen Interessen noch dahinter stecken, werde ich mich dieser neuen Sau, die in Bezug auf die Ukraine und die dortige EM gerade in verschiedenen Medien durchs Dorf getrieben wird, nicht anschließen.

Und ich frage mich über das Tagespolitische hinaus auch: Wer steckt eigentlich hinter dieser neuen weltumspannenden Idee die Menschheit auszurotten? Nach dem was ich gesehen habe, gibt es da auch immer Kräfte aus der unsichtbaren Welt. Warum wollten die Naturgeister, die meine Freunde waren nichts mehr mit mir zu tun haben als ich zu Jesus Christus gegangen bin, der gesagt hat "Mein Reich ist nicht von dieser Welt"? Wem hören eigentlich die zu, die mit diesen schrillen kriegerischen Tönen Tiere und Natur verteidigen, und - mal wieder - die katholische Kirche angreifen? Gibts da vielleicht Konkurrenz? Die Christenheit wußte immer um den Satan - heute gibts den natürlich nicht mehr *Ironiemodus aus* - und die Heilige Anna Katharina Emmerich hat in ihren Visionen dunkle Geister über dem See Genezareth nach Jesu Kreuzestod klagen hören: "..wir müssen in den Abgrund. Der große Pan ist gestorben." Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

Und, da man schließlich so etwas heute einzeln erklären muß: Ich bin nicht dafür Tiere zu quälen, aber ich mißtraue aufs heftigste den schrillen Tönen, die ich da höre.