Sonntag, 11. März 2012

Hadern mit Gott


















Ich habe heute ziemlich mit Gott gehadert wegen der kleinen Viktoria und ihrer Schmerzen und der Sorgen ihrer Eltern. Ich habe mit Jesus gesprochen warum das passiert und warum er sie nicht einfach heilt. Ich weiß jetzt zwar auch nicht mehr als vorher - trotzdem war da plötzlich so etwas wie Trost und Hoffnung ....

Ich habe einmal gelesen, daß es in Ordnung sei mit Gott zu hadern - solange Du weiter mit ihm sprichst.

Das Bild kommt von hier.

Viktoria ist wieder im Krankenhaus

Der Harnleiter ist verstopft und sie hat wieder einen Rückstau in die Niere. Sie hat wieder einen Katheter durch die Bauchdecke und schläft jetzt.

Bitte sprecht ein paar Zusatzgebete für unser kleines Mädchen.

Sonntag, 4. März 2012

Mein Programm für diesen Blog

Ich hatte mir schon selbst einen link aus einer Veröffentlichung auf meinen Computer geschickt um mich (mal wieder) aufzuregen und stellte dann fest, daß ich einfach keine Lust dazu hatte das schon wieder zu tun. Es war mir zuwider.

Im neuesten Rundbrief des Instituts St. Philipp Neri, Berlin greift Probst Dr. Goesche unter "Askese beim Unkrautjäten" genau dieses Problem auf. (Der Rundbrief ist leider noch nicht online, ich zitiere daher einige Stellen, ansonsten: www.institut-Philipp-Neri.de):

Probst Goesche berichtet zunächst wie froh er als junger Priester um einen älteren Mitbruder war, der sich die ganzen Mißstände, mit denen die jungen Priester konfrontiert wurden verständnisvoll anhörte, sie jedoch irgendwann dazu aufforderte mit den Klagen aufzuhören, worunter der Probst dann litt.

"Ein Vierteljahrhundert später denke ich immer noch, man darf nicht so tun, als ob es die Mißstände nicht gäbe. Wir dürfen das Elend unserem Herrn und Meister vor Augen stellen, wir dürfen auch mit geeigneten Personen darüber sprechen. Aber der ältere Mitbruder hatte doch nicht unrecht. Wenn wir dabei stehen bleiben, kann uns die Traurigkeit erdrücken, oder es entwickelt sich eine Lust am Skandal. Es besteht auch die Gefahr, in sehr ungeistlicher Weise gegen alles zu sein, was "die" da so machen. Nur Dagegensein wird fruchtlos bleiben, ja, es kann geschehen, daß man sich von den Kategorien, den Tagesordnungspunkten, dem Tempo und der Tonart des Gegenübers bestimmen läßt. Man fühlt sich vielleicht sehr anti-modernistisch, aber diese Art des Anti-Modernismus ist nur noch ein Siegelabdruck des Petschaftes Modernismus.

Gläubig zu sein heißt, die Wirklichkeit zu sehen wie sie ist - allerdings im Licht des Heiligen Geistes. In diesem Licht hat der Hl. Thomas von Aquin erklärt, daß das Böse nur eine ... Beraubung des Guten ist."

Probst Goesche zitiert das Gleichnis vom Feind, der Unkraut zwischen den Weizen sät. (Matth. 13, 24-30) Dort verbietet der Herr das Unkraut vor der Ernte auszuraufen, da sonst die gute Saat beschädigt werden könnte.

"Unser christliches Leben ist eben kein Unkrautjäten. Wenn wir gegen das Böse ankämpfen, dann zuerst bei uns selbst. Aber auch da ist die Flucht zu schöneren und besseren Zielen oft das beste Mittel. ... Nur die größere Liebe zu Christus, der Blick auf ihn, wird heilen - nicht der Blick auf meine Schwächen.

Aber zurück zum Leiden an den Mißständen in der Kirche: Oft haben wir das Gefühl, nichts, aber auch wirklich gar nichts, dagegen tun zu können. Aber damit sind wir schon in der Falle des Versuchers, der uns zu modernem Aktivismus lockt.....

Die Menschen dieser Welt halten es für das Entscheidende, Strukturen zu ändern. .... Aber wir dürfen uns nicht irre machen lassen: Gute Strukturen sind wichtig und viele Strukturen, die heute vor allem in der deutschen Kirche eingerichtet werden, sind fragwürdigen Urprungs und lassen schlimme Folgen befürchten. Dennoch sind Herz und Geist des Menschen entscheidend. Auch die beste Vorschrift und deren entschiedenstes Durchsetzen nützen nichts, wenn dem Menschen die Einsicht, ja,vielleicht sogar der Glaube fehlen. Darum brauchen wir das Gebet zum Heiligen Geist, der allein die Tiefe des menschlichen Herzens erreichen kann, und wir brauchen das Aufleuchten der Schönheit und Wahrheit des Glaubens an Jesus Christus, der das Gemüt erwärmt und den Geist erleuchtet. Nach einer solchen Umkehr, auf die unser Heiliger Vater so offensichtlich setzt, schmelzen falsche Strukturen so wie die Berge, die nach dem Psalmisten wie Wachs vor dem Angesicht des Herrn schmelzen. (vgl. Psalm 96,5)
...
Alles Gute, das wir in der Kirche unterstützen - vom Papst bis zu den kleinsten Aufbrüchen - ist tausendmal mehr wert, als die eloquenteste Klage über das allgegenwärtige Elend unserer Kirche.
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Ja, wir dürfen uns ausweinen, vor dem Tabernakel oder auch bei Vertrauten. Manches Unheil konnte in den letzten Jahren auch nicht ins Kraut schießen, weil es einen Aufschrei der Empörung im Internet und in anderen Veröffentlichungen gab. Dennoch ist es für die Gewissenserforschung von uns allen, denen die organische, der Überlieferung treue Entwicklung der Kirche am Herzen liegt, sicher heilsam zu prüfen, ob unser eigentliches Anliegen das kraftvolle Wachsen des Weizens ist. Das Leiden mit Christus, das Streben nach Heiligkeit, die Förderung und Wertschätzung kleiner Schritte und schließlich vor allem die Bezeugung des Glaubens nach dem Vorbild des Papstes sind wichtiger als Unkrautjäten..."

In diesem Sinne werde ich mich also jetzt bemühen meinen Blog zu gestalten - auch eine Form des Fastens.

Sonntag, 12. Februar 2012

Kinder Gottes

















In der gregorianischen Messe heute wurde mir bewußt, wie sehr die Art wie diese Messe zelebriert wird das gemeinsame Gebet verstärkt und dadurch auch verdeutlicht, daß es nicht selbstverständlich ist, daß wir den Leib Christi erhalten, sondern daß wir darum bitten müssen. Und eine Bitte kann auch durchaus nicht erfüllt werden. Es wird dadurch deutlicher, daß man nicht einfach ein Recht darauf hat die Heilige Eucharistie zu bekommen, nur weil man jedes Kind gleich behandeln soll und darum jedes sein Plätzchen bekommen muß:

Der Priester am Altar, zwei erwachsene Ministranten, die wie die Kinder an seinem Rockzipfel hängen und so verdeutlichen daß wir vor Gott Kinder sind, aber auch, daß der Priester dort nicht alleine und nicht alleine gelassen steht, sie bilden zusammen mit den Ministranten hinter ihnen eine Pfeilspitze, die auf Gott weist, und der Korpus dieses Pfeils ist die Gemeinde. Durch diese Zielrichtung empfinde ich die Vereinigung im Gebet nicht nur als viel stärker, sondern auch den Priester viel mehr als einen von uns als in der neuen Messe, da wir ja alle gemeinsam zu Gott gewandt beten.

Dazu kommt noch, daß der Priester sehr deutlich vor uns bekennt, daß er nicht würdig ist den Leib Christi zu empfangen, er verdemütigt sich also vor allen anderen vor Gott, genauso wie er auch das Schuldbekenntnis als erster spricht, da ist es doch deutlich einfacher in der größeren Gruppe der Gemeinde unterzutauchen als, obwohl ritualisiert, zu sagen: Ich sehe zwar aus wie der Chef hier, aber ich bin auch nicht würdig Gott zu empfangen.

Außerdem wird das Bekenntnis: "Ich bin nicht würdig, daß Du eintrittst unter mein Dach..." drei Mal gesprochen. Auch das ist etwas was jede Mutter weiß wenn sie schimpft: "Immer muß ich Dir alles drei Mal sagen!" In jedem von uns ist auch als Erwachsener noch ein Kind, dem man alles "drei Mal sagen" muß, die alte Messe berücksichtigt das und ist dadurch viel eindrücklicher.

Das Bild kommt von hier.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Noch bessere Nachrichten

nachdem der Katheter, der durch die Bauchdecke von Viktoria gelegt war gestern abgeklemmt wurde hat sich herausgestellt, daß sie ohne Probleme alleine Wasser lassen kann. Unsere Tochter lernt jetzt die Versorgung des künstlichen Darmausgangs und darf voraussichtlich schon Anfang nächster Woche nach Hause mit Viktoria. Die ursprüngliche Mitteilung der Ärzte war, daß das noch 2 bis 3 Monate dauern könne! Die anderen Eingriffe bis zur großen OP können ambulant erfolgen.
DANK SEI GOTT!

Dienstag, 7. Februar 2012

Gute Nachrichten

Viktorias Speiseröhre wurde noch einmal geweitet, was in 3 Wochen noch einmal geschehen muß damit der Durchmesser nicht wieder schrumpft. Dadurch und weil sie dafür wieder intubiert werden mußte ist das jetzt wund - aber es geht ihr nicht schlecht und sie ist stabil.

Bei der Untersuchung kam heraus, daß alle Ausgänge zusammengewachsen sind und, voraussichtlich noch in diesem Jahr, mit einer OP getrennt werden müssen. Der Blasenausgang ist aber soweit okay und sie werden morgen den Katheter abklemmen und sehen ob das so geht und sie nicht wieder einen Nierenrückstau bekommt wie vor ihrer Geburt. Es wird alles der Reihe nach gemacht und danach sorgfältig beobachtet ob es auch alleine geht.

Es ist noch nicht klar wann sie aus dem Krankenhaus kommt, morgen wird aber ihre Mutter eingewiesen wie sie den künstlichen Darmausgang versorgt bis zur OP.

Alles in allem sind wir jetzt zuversichtlicher, es ist immerhin alles vorhanden und bis jetzt ist es ja auch gut gelaufen. Wie unsere Tochter schon nach der Geburt sagte: "Bis jetzt hat sich Viktoria ja ganz gut durchgemogelt!"

Auch was die Familiensituation angeht beginnen sich Wege aufzutun.

Wir bedanken uns noch einmal sehr für Euer Gebet und Eure Ermutigung. Wir haben in den letzten Jahren ein bißchen zu oft "Land unter" gehabt und sind daher etwas angeschlagen. Eure Hilfsbereitschaft berührt uns sehr. Vielen, vielen Dank.

Das Bild kommt über Zeit zu beten.

Samstag, 4. Februar 2012

Bitte um Gebet

Unsere kleine Viktoria wird am Dienstag noch einmal unter Vollnarkose gesetzt. Ihre Speiseröhre wird noch einmal geweitet und sie suchen mit einer Kamera nach dem Darmausgang. Danach entscheidet sich wie es weitergeht.

Bitte nehmt sie und ihre Eltern und ihren kleinen Bruder in Euer Gebet auf. Die Familie hängt derzeit zwischen allen Stühlen in Bezug auf Arbeit, Wohnen und Kinderbetreuung.