Ich verfolge die Diskussion über die neue Partei Alternative für Deutschland AfD sozusagen auf allen Kanälen. Öfter wird da gewarnt sie sei nicht dezidiert christlich und darum müsse man vorsichtig sein.
Was hat Kaiser Konstantin, der im 4. Jahrhundert das Christentum im römischen Reich zur Staatsreligion gemacht hat, damit zu tun?
Es wird kolportiert, daß Kaiser Konstantin zwar auf seine Mutter, die Heilige Helena, gehört hat, die Einführung des Christentums war aber für ihn auch eine Entscheidung der Vernunft. Er war klug genug um zu wissen, daß ein Fürst nur gut regieren kann wenn seine Untertanen ihr Teil dazu beitragen, und er nicht ständig seine Polizei hinter ihnen herschicken muß. Und er wußte, daß er die Mitte der Gesellschaft unterstützen muß, diejenigen, die arbeiten und Kinder bekommen - und sich nicht von Randgruppen vor sich hertreiben lassen darf, wie das jüngst wieder bei Frau Merkel zu besichtigen war, auch wenn diese Randgruppen noch so laut schreien. Das römische Reich war damals schwer auf dem Abstieg, was, außer einer flächenmäßigen Überdehnung, auch dem Umstand geschuldet war, daß die römische Gesellschaft völlig dekadent geworden war. Ehe und Familie galten nicht viel, statt dessen gefiel sich die Gesellschaft in Untreue, gleichgeschlechtlicher Liebe und es gab jede Menge Abtreibungen - man hat in den alten Abwasserkanälen ganze Ansammlungen von Babyskeletten gefunden, die dort offenbar einfach entsorgt wurden.
Ein kluger Herrscher konnte und kann sehen, daß eine Religion, die die Achtung jedes Menschen propagiert, daß jeder Mensch von klein auf von Gott gewollt ist, eine Religion, die es verbietet, zu lügen und betrügen und die alle Menschen in diese Werte einbezieht und nicht nur die eigenen Mitglieder, nur zu einem friedlichen und prosperierenden Staat führen kann.
Unser emeritierter Papst Benedikt XVI hat immer sehr betont, daß es möglich ist Gott und seine Gebote auch mit der menschlichen Vernunft zu erkennen und auch der Katechismus der katholischen Kirche lehrt das.
Das bedeutet, daß Menschen die sich anschauen wie sich ein Staatenwesen entwickelt, keine Christen sein müssen um, wie Kaiser Konstantin, in der Lage zu sein zu erkennen, wohin bestimmte Ideologien führen, und was man tun kann um einen Staat aus einer Lage der Dekadenz, aus dem Auseinanderklaffen der gesellschaftlichen Schichten, aus einer zunehmend diktatorischen Zentralgewalt in Brüssel und aus einer Währungsunion, die, wie bereits zu sehen, zum Haß der Völker untereinander führt, anstatt zu einem friedlichen Miteinander, herauszuführen und wieder ein prosperierendes Staatswesen daraus zu machen.
Die Mitglieder der AfD sind gestandene Leute, die nicht seit Jahrzehnten im politischen Elfenbeinturm im Kreis laufen - die Kuppel des Bundestages empfinde ich da als sehr symbolisch. Anstatt eines Augenarztes als Wirtschaftsminister könnten wir durchaus einen renommierten Ökonomen brauchen, der versteht um was es in dieser komplizierten Finanzwelt geht und welche staatlichen Eingriffe welche Folgen haben. Fühlt er sich dann auch noch seiner Familie und seinem Volk verpflichtet, anstatt wie allzu viele Mitglieder des Bundestages einzig auf eine politische Karriere hin gearbeitet zu haben, so bestehen gute Chancen, daß wir aus dem Muspott herauskommen indem wir die richtigen Leute ins Parlament wählen. Ich finde es albern, eine Partei zu kritisieren weil es in ihr zu viele Professoren gäbe. Eine CDU-Bundestagsabgeordnete sagte vor kurzem sie kenne sich mit der Wirtschaft nicht aus, Frau Merkel würde das schon richtig machen. Aber abstimmen wird sie, ohne sich die Mühe zu machen sich kundig zu machen! Warum denkt eigentlich irgend jemand, daß es uns helfen kann wenn wir in unserem zentralen Entscheidungsorgan lauter Dummchen und Kopfnicker sitzen haben?
Das Programm der AfD wird noch ausgearbeitet werden müssen, es ist aber schon jetzt zu sehen, daß es dort viele Übereinstimmungen mit christlichen Werten gibt und daß außerdem viele führende Mitglieder dieser Partei diese Werte auch verteidigen. Wir brauchen frischen Wind in diesem Land und die Politik muß wieder ehrlich gegenüber ihren Bürgern werden, anstatt ihnen die Lage ihres Landes zu verschweigen, die Bürger auszunehmen, daß es kracht, und sie mit absoluten Nebenthemen zu befassen anstatt damit, was man tun kann, um unser Rentensystem zu retten und unsere Familien zu unterstützen und rechtliche Grundlagen zu schaffen, die es Frauen ermöglichen, im geschützten Rahmen der Familie ihre Kinder groß zu ziehen.
Seit Jahrzehnten werden die Bedingungen für Mütter und Familie verschlechtert, wir haben unglaublich viele Abtreibungen und es wird ein Lebensstil hofiert, der das immer schlimmer macht. Wenn ich eine Partei finde, die da endlich umkehrt, dann wähle ich sie und dann brauche ich da kein extra C im Namen!
Martin Lohmann, der den Marsch für das Leben in Berlin an diesem Samstag organisiert ist gerade
aus der CDU ausgetreten, weil er sich da mit seinen Anliegen alleine gelassen fühlt, und um zu demonstrieren, daß ein Christ auch eine andere Partei wählen kann. Also überlegts Euch!