Dienstag, 20. Dezember 2011

Heute fiel mir auf


daß mein Leben ohne unsere auch nach 7 Jahren noch immer für mich so neue katholische Religion bedeutend langweiliger war. Ohne unsere wunderbaren Feste, die nicht einfach sinnlos daher kommen weil man halt was feiern will, sondern die das Jahr gliedern und uns in die Dramatik des Lebens, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi hineinnehmen, ohne den Trost in Gebet, Gesang und Weihe - wie habe ich es überhaupt ohne das ausgehalten?

Na ja, nicht besonders gut, ich fühlte mich ständig gehetzt und überfordert. Es ist nicht so daß ich nicht immer noch gestresst und am Rennen bin, dennoch gibt es da eine neue innere Ruhe, noch einmal verstärkt nach der Marienweihe dieses Jahr. Im Notfall schlupfe ich unter Marias Schutzmantel und sage mit ihr: Mir geschehe nach Deinem Wort.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Ersatzreligion Gesundheit






Der Theologe und Psychiater Manfred Lütz at its best in der Welt von heute:





Die Menschen sind heutzutage sehr empfänglich für Ersatzreligionen, weil es ein religiöses Vakuum gibt. Die innere Leere versuchen sie dann mit Kunstprodukten zu füllen – zum Beispiel mit Buddhismus aus der Dose oder eben der Gesundheitsreligion. Wenn es keinen lieben Gott gibt und mit dem Tod alles aus ist, dann wird es hektisch im Leben. Mit allen Mitteln versucht man den Tod zu bekämpfen, denn der Tod ist der Todfeind der Gesundheitsreligion. Man versucht quasi das ewige Leben im Diesseits zu produzieren, was natürlich ein völlig aussichtsloses Projekt ist. Es ist höchst anstrengend, sehr kostspielig, sehr asketisch, und am Ende stirbt man leider doch. Freilich, auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot.
...
Heute herrscht ... ein geradezu utopischer Gesundheitsbegriff, der von dauerndem Wohlbefinden ausgeht. Die viel diskutierte Burn-out-Welle hängt damit zusammen, dass viele denken, man muss stets ausgeglichen und bestens gelaunt sein, immer gut schlafen und hochbelastbar sein. Und weil niemand offen über diese Dinge redet, denkt jeder für sich, er sei der Einzige, bei dem das nicht richtig funktioniere. Doch jeder Mensch hat irgendwelche Macken und Defizite, aber krank ist man deshalb noch lange nicht. Im Zweifel ist der Mensch gesund – auch wenn er vielleicht merkwürdig ist, wie Sie und ich. Das permanente Beobachten jedes Wehwehchens fördert nicht gerade die Lust am Leben. Wer sich immer nur um die Rahmenbedingungen des Lebens kümmert, der verpasst das Leben.
...
Im Moment werden immer neue Süchte erfunden. Neulich habe ich gelesen, dass neun Prozent der Deutschen kaufsüchtig seien. Das führt doch zur völligen Auflösung des Suchtbegriffs. Der Psychiater Klaus Dörner aus Gütersloh hat einmal vorgeblich seriöse Zahlen über psychische Störungen in Deutschland ausgewertet und ausgerechnet, dass danach 210 Prozent der Deutschen psychotherapiebedürftig krank sein müssten. Dann müsste man neben jeden Deutschen einen Therapeuten stellen, und nach einem Jahr können Sie dann die Rollen wechseln, wenn das dann noch geht.
Sein neues Buch "Lebenslust" werden wir wohl mal ins Programm unseres Marienlädchens aufnehmen.

Ganzer Artikel hier.

Laut Matthäus 11,19 galt Jesus seinen Feinden als Schlemmer und Trinker, Fresser und Säufer. Und er hat sich bei der Hochzeit von Kana offenbart, indem Er Wasser in den besten Wein verwandelt hat - und nicht gesagt hat: Trinkt halt Wasser wenns keinen Wein mehr gibt, Alkohol schadet Eurer Gesundheit!

Dann wünsche ich allen mal ein wunderbares und schmackhaftes Weihnachtsfest.

Montag, 21. November 2011

Hunde als Hirten

Angeregt durch Elsas Bericht über ihren Hirtenhund und einen Kommentar dazu, habe ich mich mit Don Bosco und seinem grauen Wolfshund noch einmal befaßt. Don Boscos grauer Hund tauchte immer auf, wenn Don Bosco gefährdet war oder angegriffen wurde und verschwand danach wieder. Das geschah auch 30 Jahre später noch einmal und in Gegenden, die weit entfernt von Don Boscos Heimatort waren. Ebenso wird berichtet, daß man den Hund nicht fressen sah. Bis heute fragt man sich daher ob Don Boscos Hund wirklich nur ein Hund war oder so etwas wie ein Schutzengel auf vier Beinen.

Beim Suchen habe ich eine schöne Geschichte von Don Bosco und seinem Hund im Himmel gefunden.

Sonntag, 20. November 2011

Der heilige Franz von Assisi und das ZdK

Johannes und Frischer Wind und andere im Kommentarbereich schlagen eine Umbenennung des ZdK vor. Lustige Idee und zweifellos eine Möglichkeit seinen Ärger mal loszuwerden. Da es aber leider bisher nicht danach aussieht als habe irgendwer vor, dem ZdK, dem kfd oder dem BdkJ die Mittel zu kürzen, ganz gleich was sie anstellen, komme ich immer mehr dazu zu denken, daß unsere einzige Chance die des Heiligen Franziskus ist:

Uns Gott zur Verfügung zu stellen, damit er durch uns seine Kirche wieder aufbaut. Und das bedeutet vor allem regelmäßiges Gebet. Ich denke den Aufbruch gibt es schon an verschiedensten Enden in kleinen Gemeinschaften, wie sie die katholische Kirche immer hatte und mit denen sie durch die härtesten Zeiten gegangen ist. Und wahrscheinlich wird es auch wieder darauf hinauslaufen, daß diese Gemeinschaften um ihre Unterhaltsmittel kämpfen werden, bis sie eine kritische Masse erreicht haben, die die alten Ideen beiseite fegt und mit ihnen die, die sie vertreten haben. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch da Bekehrungen. Das Ganze kann etwas dauern, trotzdem halte ich das für unsere einzige Chance.

Wenn wir nämlich beginnen eine Gegenrevolution aufzuziehen sind wir schon auf dem falschen Dampfer - sage ich Euch als Alt-68er. Wir bedienen uns dann derselben Mittel wie sie, nämlich rein politischer, und das, was eine Revolution des Glaubens in und mit Christus sein sollte wird nur zu einer weiteren Position im allgemeinen Meinungsmatsch - und damit völlig gleichgültig und wirkungslos.

Also dann - mache ich mich mal an meine Marienweihe für heute mit "pro immaculata". Ich denke daß das eine der kleinen Gemeinschaften werden könnte die ich meine.

Samstag, 19. November 2011

Grippe und ein Segen

Ich bin heute mit der schwersten Grippe seit langem trotzdem, verspätet, in die tridentinische Messe gegangen. Ich spüre nach wie vor, alte Esoterikerin die ich bin, dem nach, was in der Heiligen Messe geschieht. Aber heute ging das einfach nicht, ich war auch dazu zu krank, der Himmel schien für mich leer.

Da so gar nichts auf meinen üblichen Wegen der Wahrnehmung ging sagte ich schließlich zu Jesus Christus. Auch wenn ich Dich nicht spüren kann: Ich weiß daß Du da bist.

Und dann war der Himmel mit seinem Licht und seiner Liebe plötzlich da, raumfüllend und viel größer als ich ihn sonst spüren kann, als würde ich durch mein Hinterherspüren den Himmel auf mein eigenes kleines Sichtfenster reduzieren.

Und ich verstand: Du glaubst erst wirklich, wenn Du nichts wahrnehmen kannst und trotzdem glaubst. Dann kommt der Himmel als Geschenk zu Dir und Du mußt Dich nicht mehr so mühen ihn zu erreichen.

Das Bild kommt von hier.

Ab jetzt auch in diesem Theater...

bekommt dieser Button einen festen Platz auf meiner Seite. Siehe hier über Alipius.

Dem auf sinistren Kooptionspfaden zusammengebastelten ZdK sollte man endlich die Befugnis entziehen, für die Gläubigen der katholischen Kirche zu sprechen - und das auch noch finanziert mit unserer Kirchensteuer.

Wieso fällt diesen ganzen Traditionsvereinigungen vom Zentralkomittee deutscher Katholiken über den katholischen Frauenverband kfd bis zur katholischen Jugendorganisation BdkJ eigentlich nichts anderes ein als die katholische Kirche zu demontieren? Liegt das daran, daß sie alle vom 1968er "Rauch des Satans", der in die Kirche eingedrungen ist angefressen sind? (siehe die Unterzeichnerliste des Memorandums, auf das ich nicht verlinke, ein Haufen Gemeindereferenten sind drunter)

An denen vorbei oder daneben gibt es ja wohl keine offiziellen Verbände, die für die Frauen, die Jugend oder allgemein die Laien in unserer Kirche sprechen könnten - und dafür von uns finanziert werden. Wenn man diese drei nicht abschaffen kann muß man wohl den 1968 propagierten "langen Weg durch die Institutionen" gehen (dafür bin ich zu alt und habe Besseres zu tun) oder hoffen, daß diese Frage sich per Zeitablauf selbst erledigt. Wenn ich den Zustand der Gemeindepädagogik betrachte kann sich das allerdings noch ziemlich ziehen.

Welchen Status haben diese drei Vereinigungen eigentlich kirchenverfassungsrechtlich? Mein Hausjurist ist gerade nicht da ;)

Mittwoch, 16. November 2011

Henryk Broder steht nicht auf Konvertiten



In diesem Fall kann ich ihn verstehen.

Die besten Einsichten über das eigene Volk haben immer noch die, die selbst dazu gehören:


Um zu begreifen, wie das Judentum funktioniert, muss man kein “Theologe” sein. Es ist ganz einfach. Die gläubigen Juden beten für die Ankunft des Messias und leben nach den 613 Geboten und Verboten des Judentums; die säkularen tun alles, damit der Messias nicht kommt. Sie essen nicht koscher, fahren am Samstag Auto und gehen lieber ins Cafe als in die Synagoge. Diese Arbeitsteilung hat sich seit einigen Tausend Jahren bewährt.

Warum finde ich den Spruch eigentlich so gut? Irgendwie geht er entspannt mit dem Leben um. Das ist für Konvertiten wie mich wohl generell manchmal nicht so einfach.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 13. November 2011

Ablässe

Ich habe noch einmal aus dem Kommentarbereich meines letzten Posts den Hinweis auf einen link von Father Thomas zu Ablässen geholt. Vielen Dank Father Thomas.

Father Thomas:

hier hab ich den besten link der alles über die gewinnung von ablässen sagt, was man da wissen will und muß. man kann sogar täglich einen vollkommenen ablaß gewinnen, was ich auch nicht wußte. http://kath-zdw.ch/maria/ablass.html
schau hier nach. gibt gute anregungen. es gib viel zu tun, packen wir's an ;)
fr. thomas

Bei der Suche nach einem passenden Bild habe ich gleich noch ein Buch vom Dominus Verlag gefunden, hier ist der link.

Sonntag, 6. November 2011

Ein Rosenkranz für die Toten

Heute habe ich das einzige unserer Familiengräber in Reichweite besucht und dort besonders für die verstorbenen Eltern gebetet, in der Hoffnung auf einen Ablaß für sie. Das fünfte Gesätz habe ich dann einer Tante gewidmet. Dabei fiel mir auf für wie viele ich nicht beten und auch keinen Ablaß gewinnen kann. Wenn ich das allein für alle verstorbenen Familienmitglieder machen wollte, die ich kenne, brauchte ich Jahre. Ganz zu schweigen von den Ahnen, von denen ich gar nichts mehr weiß, die sich aber oft an ihren Kindern schuldig gemacht haben, was wieder die Enkel und Urenkel auszubaden hatten. Geprügelte Kinder sind beispielsweise als Eltern auch meistens nicht der Traum für ihre Kinder.

Irgendwann wurde mir dann bewußt, daß ich immer schon die Welt retten wollte, drunter gings nicht. Dabei habe ich keine Ahnung wie ich auch nur meinen eigenen Ahnen in den Himmel helfen kann - mit positiven Folgen für meine Kinder und Enkel hoffe ich, indem ich an Ablässen für sie arbeite. Dann fiel mir auf, daß ich zwar bitten kann, ich aber eine zu wirtschaftliche Vorstellung davon hatte: Ich gebe soundsoviel Gebete und das wird dann mit Erlösung bezahlt. Wenn ich das nicht Gott anvertraue ... nur er kann begnadigen, auch das wovon ich nichts weiß - und ich kann ebenso wie Maria nur bitten. Und mit ihr bin ich ja dabei in bester Gesellschaft.

Was geschieht eigentlich mit den Menschen, für die keiner mehr betet?

Das Bild kommt von hier.

Montag, 31. Oktober 2011

Unter dem Banner des Königs Christus



Gestern war nach dem alten Ritus Christkönigsfest. Dabei hat es mir das Schlußgebet (hier in deutscher Übersetzung) besonders angetan:


Nachdem wir diese Speise der Unsterblichkeit empfangen haben, bitten wir Dich, o Herr: da es unser Stolz ist, unter dem Banner des Königs Christus zu dienen, laß uns auch einst mit ihm auf himmlischem Throne ewig herrschen.


Mir fällt, wenn ich den alten Ritus mitfeiere immer auf, wie blaß und ängstlich die Sprache im neuen Ritus, ja unsere Sprache überhaupt heute oft ist. Und die jungen Leute, die sich für die Ritterlichkeit des Mittelalters oder Fantasy-Spiele wie das Schwarze Auge begeistern suchen dort auch die großen Themen des Lebens: Liebe, Tod, Treue, Tapferkeit, Unsterblichkeit.

Samstag war eine Frau in meinem Lädchen, die ihrem Mann von unserer Rosenkranzausstellung erzählt hatte. Dabei sind auch Rosenkränze, die einen Totenkopf haben, das Memento mori (Denke daran, daß Du sterben wirst - und lebe entsprechend). Ihr Mann hat nicht viel mit dem Glauben am Hut. Aber das fand er toll. Und der Mann hat recht! Wo es um Leben und Tod geht soll man das auch sehen und darüber sprechen. Ihr Mann wollte auch nicht gerne ein Kruzifix in seiner Wohnung, ihr war es aber sehr wichtig. Wir fanden dann ein kleines antikes Kruzifix, an dessen Fuß noch, wie früher üblich, ein Totenkopf war, als Symbol für Adam, der, Gott ungehorsam, den Tod erlitten hat, während Jesus Christus, als der neue Adam, Gott gehorsam war bis zum Tod am Kreuz - und darum auferstanden ist.

Wieso glaubt eigentlich irgendjemand, daß die Geschichte des Gottessohnes, die in Tat und Wahrheit mit dem Herzblut Jesu Christi geschrieben ist, sich in seichten Worten und blassen Bildern ausdrücken läßt?

Das Kruzifix ist aus dem 12. Jahrhundert von hier.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Marienweihe

Unser Landpfarrer bietet die Teilnahme an einer Marienweihe an, die 33 Tage lang, ab dem 5.11.2011 vorbereitet wird. Es geht darum, sich durch Maria, sozusagen in ihrer Gußform, Jesus zu weihen und unser Taufversprechen zu erneuern. Das findet am 8.12.2011 statt.


Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich, wenn ich Maria bitte mich in ihre Liebe und Anbetung zu Jesus Christus hineinzunehmen, ich weit besser beten kann.

Hier ist der link zur Anleitung.

Hier der link zum ersten Post des Landpfarrers, sowie zum zweiten.

Da kommt sicher noch mehr zum Thema.

Samstag, 29. Oktober 2011

Medizinrad in der Kirche

Ich habe in Osnabrück unter anderem über das indianische Medizinrad referiert, in dem ich jahrelang täglich meditiert habe. Das indianische Medizinrad ist ein Steinkreis, der sich zunächst nach den 4 Haupthimmelsrichtungen ausrichtet, in der Mitte liegt der Stein des "Großen Geistes" oder "Großes Geheimnis". Wenn man den Kreis betreten hat und an einer der Himmelsrichtungen steht bittet der Leiter der Zeremonie die Geister der 4 Himmelsrichtungen in den Kreis zu kommen, indem er sie mit Namen ruft, während der Stein des großen Geistes Himmel und Erde verbindet.

Das "Große Geheimnis" ist aber nicht dasselbe wie Gottvater, es ähnelt der esoterischen Energie, die alles durchdringt und in allem ist und also letztlich auf Pantheismus herausläuft. Ein solch schwammiges Gottesbild kommt denen entgegen, die vor allem keinen Gott wollen, der ihnen sagt was gut und böse ist oder sonst unbequeme Ansprüche stellt, die sie daran hindern genau das zu tun was ihnen gerade paßt, ganz gleich was das für ihre Nächsten bedeutet.

Wir haben nach dem Vortrag bei sehr lieben Leuten übernachtet und uns am nächsten Tag noch einmal Osnabrück angeschaut. Zum Angelusgebet um 12 Uhr waren wir gerade im Dom. Eine Nonne hielt eine Kurzandacht mit verkürztem Angelusgebet und einer deutlich längeren indianischen Medizinradmeditation, nur daß sie statt von den Geistern der vier Himmelsrichtungen von den Menschen der 4 Himmelsrichtungen sprach, für die wir beten sollten. Die Beschreibung dieser Menschen entsprach dem was traditionell diesen 4 Himmelsrichtungen jeweils an Kräften zugeschrieben wird, einschließlich der Verbindung von Himmel und Erde in der Mitte.

Es paßte wahrhaftig für uns wie die Faust aufs Auge. Da schwätzen diese unbedarften Leutchen etwas aus einer völlig anderen Spiritualität daher, ohne eine Ahnung was das eigentlich bedeutet und nur weils so schön exotisch ist, während das Angelusgebet mal schnell abgehakt wird. Wir haben 2000 Jahre katholische Gebete, Gedanken und Literatur, da ist mit Sicherheit etwas dabei, daß sich in einer Kurzandacht verwenden ließe.

Ich krieg die Krise über soviel Naivität, sie halten von ihrem eigenen Glauben offenbar so wenig wie sie von dem Glauben anderer wissen. *Haare rauf*

Bild: Medicine Wheel National Historic Landmark, Wyoming

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ein Lichtblick für das Leben
















Der Europäische Gerichtshof hat ein klares Urteil gegen die Tötung menschlicher Embryonen zu wissenschaftlichen Zwecken gefällt. Da zog auch nicht mehr, daß man das ja angeblich für die Entwicklung neuer Medikamente tun müsse.

Interessant finde ich auch, daß Greenpeace geklagt hatte. Sie sind offenbar doch nicht nur daran interessiert Robbenbabies zu schützen - und Papa Benedikt hat mit seinem Lob für die Grünen im Bundestag doch auch schon die Richtigen getroffen.

Festgestellt hat das Gericht auch, daß bereits eine befruchtete Eizelle ein Embryo ist. Vielleicht kann man dann ja da mal wieder auch juristisch ansetzen, wenns um Abtreibung geht.

Zum Artikel auf Weltonline hier.
Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Am Dienstag, 25.10. halte ich einen Vortrag in Osnabrück






Wenn jemand von Euch in der Gegend ist - vielleicht habt Ihr Lust zu kommen?

Und hier kommt die Einladung:

Initiativkreis katholischer Laien und Priester
im Bistum Osnabrück

Sehr geehrte Damen und Herren!

Frau Mohrmann - mit 14 Jahren gläubig baptistisch getauft – verlor während der Studentenbewegung in den 1968er Jahren, die sich für sie in der Frauenbewegung fortsetzte, ihren christlichen Glauben.

Sie war 25 Jahre Mitglied einer esoterischen Sekte und lernte dort Meditations- und Heiltechniken sowie magische Praktiken, unter anderem den indianischen Schamanismus.

Durch Begegnungen mit der unsichtbaren Welt begann sie, dem Erzengel Michael und der Gottesmutter Maria zu vertrauen und fand den Weg in die katholische Kirche.

Als sie als verlorene Tochter gerade im Haus des Vaters – die katholische Kirche – angekommen war, musste sie bald feststellen, dass dort viele seit Jahren damit beschäftigt waren, dieses Haus auszuräumen.

Thema des Vortrags: Wie findet eine Feministin, Esoterikerin und Schamanin zur katholischen Kirche ? -

Ein Leben quer durch die Ideologien der letzten 50 Jahre

Referentin: Frau Doris Mohrmann, Darmstadt

Zeit: Dienstag, 25. Oktober 2011, 19.30 Uhr

Ort: Pfarrheim St. Ansgar,
Nahner Kirchplatz 2, 49082 Osnabrück

Zu diesem Vortrag möchte ich Sie herzlich einladen!

Für den Initiativkreis
Ihr


Anfahrhinweise: A 30  Abfahrt Osnabrück-Nahne  an der ersten großen Ampelkreuzung links ab in die Ansgarstraße  nächste Straße links ab = Nahner Kirchplatz. – Stadt-Buslinie 52: Haltestelle Nahne.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Na dann - Los Wochos

Auf die Gefahr hin als uncoolste aller Bloggerinnen in die Geschichte der Blogoszese einzugehen. Hier kommt etwas, das mich als Kind jahrelang begleitet hat, als Buch (so viel Karl May wie möglich), als Film ....

Mein Vater nannte mich "Winnetine".


Montag, 26. September 2011

Botschaft Benedikts angekommen


Bei einigen Journalisten ist die Botschaft von Papst Benedikt während seines Besuches in Deutschland scheinbar doch angekommen. Hier ein Kommentar aus unserer traditionell linken Regionalzeitung Darmstädter Echo.

Das Bild kommt auch von dort.

Sonntag, 25. September 2011

Bericht aus dem Olympiastadion














Wir waren kurz nach 15:00 am Stadion und liefen direkt hinter dem Eingang, nach den Sicherheitskontrollen, erst einmal in den Heiligenkreuzer Dominikaner aus unserem Pfarreienverbund, der gerade seine zeitliche Profeß abgelegt hat. Großes Gelände, jede Menge Leute, Zelte und Stände von Essen und Getränken bis Presse und Malteser, und in regelmäßigen Abständen Verkaufsstände mit Eventgeschenken vom Rosenkranz mit Papstbild über Fähnchen bis T-Shirts. Müde von unserer 5-Stunden-Fahrt hatten wir keine Geduld an den belagerten Ständen anzustehen, also gabs nichts davon für uns.

Wir suchten uns bald unsere Plätze, zweitoberste Reihe hinter dem großen Bildschirm, immer ein bißchen zum Halsverrenken, aber auch ein guter Überblick. Das schönste am Musikvorprogramm waren 600 Sänger von St. Hedwig. Genug "Umpf" um das Stadion zu beschallen. Sonst eher eigenartige Schlagermusik. Die Rede des Papstes wurde life aus dem Bundestag übertragen, weil es aber zu dieser Zeit noch ein ständiges Gehen und vor allem Kommen gab, war sie teilweise nicht verständlich. Es wurde aber immerhin schon einmal klar, daß unser Papa seine Sache sehr gut gemacht hatte indem er sämtlichen Erwartungen einfach nicht entsprochen hatte. Er hatte ihnen elegant die Leviten gelesen und gleichzeitig das Fenster des von ihm beschriebenen menschengemachten Betonbunkers, den viele für die wirkliche Welt halten, geöffnet und frische Luft hereingelassen. Nach der ganzen Medienhetze vorher war das ein Aufatmen und ein Lichtblick.

Dann begannen Ministranten mehrreihig nebeneinander die große Eingangstreppe herunter ins Stadion zu kommen, schien mir erst mal normal zu sein, aber der Strom der Ministranten nahm einfach kein Ende und zum Schluß waren es 1500 Ministranten, die sich an den Rändern des "Spielfeldes" verteilten. *Schwer beeindruckt* Die Burschenschaftler mit ihren Uniformen und Fahnen stellten sich auf, Mönche kamen in einer langen Reihe herein, Bischöfe in Zweierreihen mit ihren Mitren. Ich habe noch nie an einer katholischen Veranstaltung dieser Dimension teilgenommen, aber die pure Anzahl der Menschen in diesem Stadion war schon beruhigend. Durch die Ankündigung aggressiver Demonstrationen war ich vorher etwas nervös und fragte mich, ob wir wohl in den S-Bahnen oder auf den Straßen Berlins angegriffen werden würden, wie es den Jugendtagspilgern in Madrid geschah.

Gerade als der Moderator sagte, er wisse nicht wo Papst Benedikt jetzt sei, kam er in seinem weißen Papamobil hereingefahren. Wir sahen abwechselnd auf die Monitore und auf unseren Papst, erst auf den Monitoren konnten wir sehen, daß gejubelt wurde weil ihm immer wieder kleine Kinder gereicht wurden, die er segnete. Es machte mir noch einmal klar, daß er der Chef einer Weltreligion ist mit der Vollmacht zu segnen und nicht jemand, der es den ganzen Kleingeistern recht machen muß (oder kann) die von ihm eine andere Religion verlangen. Wirklich hirnrissig, von keiner anderen Religion würde verlangt sie müsse sich nach dem Willen einer angeblichen Mehrheit verändern. Und il Papa hat es ja dann auch auf den Punkt gebracht, daß eine gemachte Religion, die sich je nach Lust und Laune des Zeitgeistes anpaßt keine Religion mehr ist.

Vor der Messe wurde noch einmal deutlich gesagt, daß es bitte während der Meßfeier kein Fahnenschwenken, Benedetto-Rufe oder ähnliches geben könne. Ab da hörte der Trubel auf. Ich habe dann während der Feier der Messe meistens auf die Altarbühne geschaut, weil es auf den Monitoren zwar deutlicher zu sehen war, aber das eigentlich Wichtige geschah schließlich am Altar. Knien war wirklich schwierig und ging nur deshalb weil viele es erst gar nicht versuchten, die Reihen wären für alle auf jeden Fall zu eng gewesen. Wenn ein ganzes Stadion dem Zelebranten in der Liturgie antwortet und dazwischen Stille herrscht, das ist was besonderes.

Hier ist die Predigt, das Bild kommt auch daher.

Zur Kommunion zu gehen erwies sich als abenteuerlich, weil die, die die Hostie austeilten sich auf den schmalen Treppen durch die Menge derer, die sie erhalten wollten drängen mußten. Ich überlegte mir zwischendrin ob ich unter diesen Bedingungen kommunizieren wollte, aber eine Messe mit unserem Papst zu feiern und dann nicht zu kommunizieren - das geht einfach nicht. Als schließlich vor mir auf der Treppe eine Frau im Ministrantengewand auftauchte und im Schnellverfahren allen die Hostie in die Hand "dotzte" wurde mir schnell klar, daß ich keine Kommunion erhalten würde, wenn ich versuchte sie kniend als Mundkommunion zu empfangen. Ich wäre schlicht die Treppe heruntergefallen und etliche andere noch dazu. Also besann ich mich wie das noch ging mit der Handkommunion, legte meine Hände übereinander und empfing den Leib Christi so.

Zurückdrängen zu den Sitzen, im Stehen mit geschlossenen Augen beten - ja, es war der Leib Christi.

An die 70.000 Menschen, die das Vater unser beten und Großer Gott, wir loben Dich singen - das hat sicher einige der Geister der Nationalsozialisten verscheucht, von denen, wie uns jemand erzählte, in den Katakomben des Stadions immer noch rituelle Zeichen ihrer Pseudoreligion existieren.

Ob ich noch einmal zu einer solchen Großveranstaltung fahren würde? Mit unserem Papst auf alle Fälle!

Dummheit ist...



wenn man gegen seine eigenen Vorurteile demonstriert, weil man die Realität nicht mehr wahrnehmen kann wie sie ist, sondern wie man sie sich ausdenkt.

Die "Welt" hat unter ihren "Kopfnoten" die peinlichsten Papstkritiker versammelt.

Das Bild habe ich von hier.

Samstag, 24. September 2011

Das Recht und der Positivismus, nicht nur eine philosophische Frage

Ich habe mir gerade noch mal die Rede von Papa Benedikt im Bundestag angehört. Sie wurde im Olympiastadion zwar auch übertragen - ja wir waren da -, war aber in dem ganzen Trubel vor der Heiligen Messe in Teilen unverständlich.

Was dabei herauskommt, wenn man aus einer rein positivistischen Sicht auf das in der menschlichen Gesellschaft geltende Recht meint Rückschlüsse ziehen zu müssen wird am deutlichsten bei den Befürwortern des sogenannten Neonatizids und Infantizids. Sie argumentieren, daß, da es bei Tieren und auch bei manchen Naturvölkern üblich sei Kinder und Alte zu töten, wenn es eine schlechte Nahrungsituation gäbe, das Kind behindert sei, oder wenn ein neuer Löwe zum Beispiel der Chef einer Löwengruppe wird und die Kinder des früheren Löwenchefs tötet, dies auch in der zivilisierten Gesellschaft normal und erlaubt sein müsse.

Diese Leute, die sich auf Peter Singer berufen und bei wikipedia schreiben zeigen wohl am deutlichsten, daß es ohne eine Ethik, die dem Recht eine Grundlage gibt wirklich kein Halten mehr gibt. Der Mensch ist dann des Menschen Wolf und Schlimmeres. Und die Schwächsten, nämlich die Kinder, Kranken und Alten trifft es zuerst. Wir haben schon den ersten Schritt in diese Hölle getan.

Dienstag, 20. September 2011

Der Papst und ich

für Sendezeit.de ging fast verloren, Herr Kebekus war aber so freundlich mein Schreiben doch noch zu posten.

Ich kämpfe immer noch mit meiner Autobiografie um die ich gebeten worden bin, und kann daher meinen Blog derzeit nicht so pflegen wie ich gerne möchte, obwohl es mich wahrhaftig öfter in den Fingern juckt.

Besonders was Esoterik und Schamanismus angeht stellen sich mir beim Schreiben doch noch viele Fragen. Ich hoffe es wird dann auch wert es zu lesen.

Auf jeden Fall kann ich dank Sendezeit auch noch ausführlicher sagen: Willkommen Heiliger Vater!

Ich habe mir erlaubt, das Bild von Sendezeit zu kopieren und hoffe das geht okay.

Samstag, 25. Juni 2011

Blogpause


Hallo Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen schönen Urlaub und schreib jetzt erst mal ein Buch.
Ich schau ab und an mal rein bei der Blogoszese, werde aber wohl erst mal eine Weile nichts posten.

Montag, 13. Juni 2011

Pausenclown?


wir waren heute bei einer Firmung von ca. 100 Jugendlichen. Gleich zu Anfang wunderte ich mich wer denn da neben unserem Pfarrer ging. Ein Batikgewand in Rot und Gelbtönen mit einer Art Zielscheibe auf der Brust, großzügigen Dreiecken am Saum und auch sonst wegen seiner unruhigen Gestaltung hart an der Grenze zum Clownsgewand. Der alte Herr, stellvertretend für den Bischof, machte seine Sache zunächst ganz gut. Er ermahnte zum Beispiel die Paten, daß sie sich vor Gott verantworten müßten, wenn sie es bei der Patenschaft mit ein paar Geschenken getan sein ließen, vielmehr sollten sie sich um ihre Patenkinder kümmern, auch in religiöser Hinsicht. Das mußte doch mal gesagt werden.

Er zelebrierte auch ordentlich, außer daß er das Schuldbekenntnis wegließ. Naja, den Kummer sind wir ja schon fast gewohnt.

Schlimm wurde es ab dem Moment, an dem er seine Geschenke für die Firmlinge verteilte, ein Brief von ihm - okay - und ein Schokoladenhandy. Auch dazu nahm ich ihm seine Erklärung noch ab: Er wolle daß die Firmlinge immer einen Draht zu Gott behielten. Naja. Nachdem jeder Firmling sein Geschenk von ihm erhalten hatte begann er endgültig das Ganze zu kippen: "Ich hab noch ein paar Schokoladenhandys, welches Kind am schnellsten hier ist bekommt eines." Großes Gerenne der Kinder. Das genügte ihm jetzt aber noch nicht und er holte Knallhütchen - kein Witz - hervor, ließ sie selber knallen und verteilte sie noch beim Auszug. Und plötzlich mutierte sein Priestergewand und war nun wirklich das Gewand eines Pausenclowns.

Das Schlimme war, daß ich eigentlich den Eindruck eines gläubigen und netten Menschen hatte, ich war bereit ihm eine Menge zu verzeihen, aber er glaubte offenbar er müsse das tun und wirkte dabei sehr entschlossen. Leider entwertet ein Priester, der sich lächerlich macht - es war nicht lustig - auch immer das Sakrament, das er spendet, mit. Oder was sollte das sein? Statt Ostergelächter Pfingstkichern?

Ich hoffe nur daß die Mühe, die sich eine Menge Menschen ein dreiviertel Jahr mit diesen Jugendlichen gemacht hatten um sie auf dieses Sakrament vorzubereiten, diesen Auftritt aufwiegt.

Samstag, 11. Juni 2011

Achtung! Zeitzünder bei Echo Romeo




Wenn ihr unbedingt vorm Schlafengehen noch einen großen Lacher braucht. Hier!

So kommts wenn man sich ständig in die Tasche lügt.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Bitte, bitte!


















Jos.m.betle. von voxclamantisindeserto hat gepostet, daß schon an den 3 Tagen vor Christi Himmelfahrt traditionell Prozessionen mit der Allerheiligenlitanei stattfanden.

Ich habe die Litanei das erste Mal bei einer Altarweihe gehört, zu der ich vor meiner Konversion mit meinem Mann aus Neugier mitgegangen war. Als die Litanei begann bemerkte ich eine Art flachen Teich aus goldenem Licht über den Köpfen der Versammelten, der mit dem Fortgang der Litanei immer größer wurde. Schließlich wurde auch der Heilige Franziskus genannt, und da ich so viel mit den Naturwesen zusammengearbeitet hatte und die Natur liebte dachte ich: Das ist meiner. Und dann kam er in diesem goldenen Licht, das sich jetzt überall ausgebreitet hatte und bot mir seine Hilfe an. Ziemlich vorsichtig - schließlich hatte ich einige Erfahrung mit Geistwesen - nahm ich sie an und stellte irgendwann auch eine kleine Statue vom Heiligen Franz auf meinen mittlerweile vorhandenen Altar.

Später hörte ich, daß es den Begriff "Wolke der Zeugen" gibt. Ich nehme an daß es das war was ich gesehen habe.

Ich habe seitdem die Allerheiligenlitanei nur noch zwei- oder dreimal gehört und mitgesungen. Wenn sie aber nicht nur zu Papstbeerdigungen, zur Prozession Mariae Lichtmeß und ähnlichen Ereignissen gesungen werden darf sage ich:

Bitte, bitte lieber Herr Pfarrer. Ich möchte so gerne eine Prozession zu Christi Himmelfahrt, wenigstens eine kleine, und bitte mit der Allerheiligenlitanei. (Und sie muß nicht in lateinischer Sprache sein - ich nehm sie auch in deutsch ; ))

Wie beim Rosenkranz wird der katholischen Kirche auch bei den Litaneien vorgeworfen sie "leiere sie herunter". Aber das stimmt nicht, die Litaneien leisten das, wofür sie gemacht wurden: Sie rufen alle Heiligen um Hilfe.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Projekt: Deutschland abschaffen




Wegen dieses Artikels (kommt über Materamata) fielen mir die Parallelen zu den zwei anderen großen Themen der letzten Zeit ein: Atomausstieg und Krieg gegen den Terror.

Es eint sie alle dieselbe Herangehensweise:

Wir machen uns selbst die Hände nicht schmutzig, dafür sind wir zu sensibel, das sollen die anderen tun die nicht so "gut" sind wie wir.

Beim Atomausstieg greift man auf die Ressourcen der Nachbarstaaten zurück, Hauptsache wir selbst "sündigen" nicht - und die Tsunamiopfer in Japan sind nur ein Grund uns mit uns selbst zu befassen.

Bei der Frage wer den Terror stoppt und den Opfern hilft läßt man die anderen Staaten die Drecksarbeit möglichst alleine tun - und schaut ansonsten ebenfalls nicht hin.

Und dann ist da noch der Feminismus, der in Gestalt der "Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin" Frau Allmendinger (siehe den zitierten Artikel), sich nicht scheut zu sagen, daß doch die anderen die Kinder bekommen sollen, wir bedienen uns dann an deren menschlichen Ressourcen. Was kümmerts uns ob die Mütter, die sie groß gezogen haben so "emanzipiert" gelebt haben wie wir und ob wir damit die anderen Länder um ihre intellektuellen wie menschlichen Ressourcen beklauen.

Das ist nichts anderes als die von denselben Kreisen so viel beschimpfte "imperialistische Ausbeutung" im Gewand des Gender-Öko-Feminismus.

Laut Wikipedia sind die 3 Affen Symbol für folgende buddhistische Lehre:

„Was nicht dem Gesetz der Schönheit [= angemessenes Verhalten] entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Schönheitsideal entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Schönheitsideal entspricht, das tue nicht.“[1]

Das trifft sich doch mit der hedonistischen Haltung unserer Ideologen ganz großartig. Wenn ich weder sehe, noch höre, noch darüber rede was nicht schön ist, brauche ich mich auch nicht um andere zu kümmern sondern kann mich weiter damit befassen, daß es mir selbst am besten geht und ich ganz oben schwimme.

Sonntag, 29. Mai 2011

Sommer - Sonne - Enkelkind

und ein ausgeschalteter Springbrunnen in Form eines polierten mehr als einen Meter hohen Steinballs. Unser Enkel, 1 1/2 Jahre alt, versuchte mehrfach über den Springbrunnenrand zu klettern und als wir ihm halfen konnte er sich mindestens 20 Minuten von dem Steinball nicht trennen. Drum herumlaufen, ihn umarmen und betasten und streicheln, sich hochheben und runterrutschen lassen und die ganze Zeit dabei strahlen und lachen - so was macht einfach schon beim Zusehen Laune!

Das Bild kommt von der Aachener Kita Kleine Sonne

Freitag, 27. Mai 2011

Die Madonna kümmert sich




um ihre Kinder.








Sigrid Grabner schreibt im Vatican Magazin:

Bei einer 1981 auf wundersame Weise zustande gekommenen Studienreise nach Rom zwang mich Dankbarkeit erstmals seit Jahrzehnten wieder auf die Knie – in der Ungarischen Kapelle in den Grotten von Sankt Peter. Rechts vom Altar stand eine bäuerlich wirkende Madonna. Als ich nach einem wortlosen Gebet aufschaute, lächelte sie mich an. Ich schaute mich um. Außer mir war niemand in der Kapelle. Kein Zweifel: Sie meinte mich. Ihr Lächeln traf mich im Innersten und machte mich auf unbeschreibliche Weise froh.
Am selben Tag schenkte mir ein Benediktiner in San Clemente einen Romführer, den jemand in der Kirche hatte liegen lassen. Als ich das Büchlein aufschlug, fand ich zwischen den Seiten die Wunderbare Medaille. Ich wusste damals nicht, was es mit dieser Medaille auf sich hatte, und es dauerte noch einige Zeit, bis ich es erfuhr. Jedenfalls trug ich sie fortan mit mir herum. Und ich kaufte eine Tonkassette mit einem von Johannes Paul II. gebeteten Rosenkranz. Ich wollte endlich wissen, was es mit diesem Gebet auf sich hatte. Bisher war mir die ständige Wiederholung der Anrufung Mariens als sinnloses Geplapper erschienen. Aber wie konnte es das sein, wenn der von mir hochverehrte polnische Papst ihn betete? Wie eine kostbare Trophäe brachte ich die Kassette, sorgsam am Leibe versteckt, bei der Rückreise in die DDR durch die scharfen Grenzkontrollen.
Unzählige Male ließ ich das Band ablaufen, bis ich endlich zu verstehen meinte. War Maria, auf der Mondsichel stehend, vom Strahlenglanz der Sonne umgeben, in einen Mantel aus Himmelsblau gekleidet, nicht auch ein Sinnbild für die Mutter Erde, unser aller Mutter? Der Rosenkranz ein kosmischer Gesang, der aus der Tiefe von Zeit und Raum in die Ewigkeit aufstieg – bittend, drängend, jubilierend? Seit Jahrhunderten riefen Menschen in ihrer Not mit dem Ave Maria zu Gott. Ich lauschte dem Rhythmus der Worte und fühlte mich getragen vom Strom des uralten Gebets.
Irgendwann lernte ich den Rosenkranz selber zu beten. Maria, die Trösterin der Betrübten, zeigte mir ihren Sohn als Kind, als Verkünder der Freude, als Gekreuzigten und Auferstandenen. Vor allen schwierigen Auseinandersetzungen in den achtziger Jahren – und deren gab es viele: mit der Schule meiner Kinder, mit Parteifunktionären, im Schriftstellerverband und schließlich beim Austritt aus der Staatspartei SED – betete ich den Rosenkranz und gewann durch ihn Ruhe und Kraft. Maria nahm mich bei der Hand und führte mich schließlich in die Kirche zurück.
Wie viel mütterliche Sorge Mariens, wie viel Erfindungsreichtum und pädagogisches Geschick des Heiligen Geistes hatte es doch gebraucht, mir den Weg in die Freiheit zu weisen.

Hier ist der ganze Artikel und das Bild ist von Murillo.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Trost


Nachdem ich häufig eine Art Verzweiflung wahrnehme, daß sich nichts verändere in der katholischen Kirche und es gesellschaftlich immer schlimmer werde möchte ich ich zum Prozeß der Veränderung etwas sagen.

Warum ich dazu etwas sagen kann? Nun, ich bin sozusagen eine Expertin in Sachen Veränderung. Ich habe mein Leben so oft umgekrempelt - und umgekrempelt bekommen - daß ich den Prozeß der Veränderung kenne.

Der schlimmste Moment ist der, bevor die Veränderung kommt, ja eigentlich schon die ersten Zeichen davon da sind, weil das Alte noch nicht vorbei ist, Du weißt es muß etwas Neues kommen, aber Du kannst überhaupt noch nicht sehen wie und in welche Richtung das geschehen wird und schon gar nicht wo darin der eigene Platz sein kann. Die Nacht ist wirklich am dunkelsten kurz vor dem Morgen.

Du hast so lange gekämpft daß Du ganz erschöpft bist und die Nacht ist immer noch da, und vor lauter Erschöpfung nimmst Du nicht mehr wahr, daß es da schon etwas Licht am Horizont gibt, denn Du hast Dich auch an die Nacht gewöhnt, so daß Du gar nicht mehr glauben kannst daß sie einmal endet.

Gerade in einer solchen Zeit, in der der Weg, der hinter Dir liegt im Dunkeln versinkt und der Weg vor Dir sich in Finsternis hüllt, als wärest Du vollkommen allein lichtlos eingeschlossen: Gib nicht auf! Vertraue auf Gott, und bete und dann warte welcher Weg sich für Dich auftut, denn auch wenn Du keinen Weg mehr sehen kannst: Es gibt ihn.

Das Bild ist von Caspar David Friedrich

Sonntag, 22. Mai 2011

Glück und Triebbefriedigung






Der Bericht ist zwar schon etwas älter aber ich möchte ihn trotzdem noch einmal erwähnen, weil der Psychiater Bonelli mal wieder den Nagel auf den Kopf trifft - und außerdem deutlich macht wie altmodisch von der neueren Psychologie aus gesehen, unsere "moderne" und medial wie politisch verbreitete Sicht der Sexualität, der Liebe und der Treue ist:




Einige Grundsätze, an denen sich viele Menschen orientieren, sind: „Wenn man Sexualität nicht auslebt, kann man nicht gesund sein. Jeder soll darauf achten, welches seine Bedürfnisse sind, wie es ihm emotional geht, das weist den Weg zur Erfüllung. Wer weiss, was ihm fehlt, kann es überwinden und glücklicher werden.“"

"Das Kreisen um die eigene Befindlichkeit erlöst aber nicht, sondern präsentiert dem in sich hinein horchenden Ich quasi immer buntere Bedürfnisse. Diese „ichhafte Dynamik“ sei ein sicheres Ticket ins Unglück, so Bonelli, gerade in der Sexualität. "

"Entgegen dem Mythos ist diese kein obligatorisch auszulebender Trieb, ohne eigentliche Zugriffsmacht des Willens und der Freiheit. Es gehe auch nicht um eine profane Lustquelle, sondern um einen integralen Bestandteil des Menschen in seiner leiblichen und geistigen Dimension.

Daher brauche Sexualität Kultivierung. Es gelte eine Kommunikationsform der Liebe zu lernen, die nach dem Du und nicht nach sich selbst frage. Dies setzte die Fähigkeit voraus, sich zurück zu nehmen."

"Am Ende gehe es darum, saftig und lebensfroh Mensch zu sein. Dies jedoch sei ohne Askese nicht möglich. Auch nicht mit der Frage: Was sind gerade meine Bedürfnisse? Sondern: Was ist langfristig gefragt, welches ist meine wesensgemässe Grundausrichtung? Denn die eigenen Gefühle seien wechselhaft und müssten im langfristigen Horizont einer bewährten Lebensform betrachtet werden.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die moderne psychologische Forschung zeigt, dass - langfristig gesehen - die oft kritisierte Sexualmoral der Kirche dem Menschen entspricht. Denn sie liefert ihn nicht kurzfristigen Befriedigungsketten aus, sondern verweist auf das Fundament einer verlässlichen, bewährten Grundausrichtung."
Jau, sag ich doch!

Hier der ganze Bericht.

Montag, 16. Mai 2011

Böse Missionare?



Ein bedeutsamer Teil meiner Hinwendung zum besonders indianischen Schamanismus war die heute noch verbreitete Idee, christliche Missionare hätten die alten Stammeskulturen und -sitten ausgelöscht indem sie ihnen das christliche Menschenbild aufoktroyierten. Hier gibts einen interessanten Artikel dazu in Bezug auf Australien.






Die Anthropologen haben teilweise Recht, wenn sie sagen, daß die ursprüngliche Sexualmoral der Aborigines anders als jene der Christen ist. Bei den Aborigines wurden die Ehen bereits zum Zeitpunkt der Geburt eines Kindes von den Eltern bestimmt. Kaum kamen die Mädchen in die Pubertät wurde die Heirat gefeiert und vollzogen, häufig bereits wenn sie erst acht oder neun Jahre alt waren. Frauen genossen bei den Aborigines keineswegs dieselben Rechte und dasselbe Ansehen der Männer. Sie waren häufig Opfer von Infantizid, weil die Stämme in Zeiten von Hungersnot und Kriegen es vorzogen, die männlichen Nachkommen durchzubringen, und von sexuellem Mißbrauch.

Das Bild habe ich von hier.

Samstag, 14. Mai 2011

Wie verirrte Schafe


Letzte Woche waren wir auf einer Beerdigung. Linksintellektuelle Szene. Die Erklärung warum die Trauerfeier in einer Friedhofskirche - der Sarg stand unter einem Kreuz - stattfand, war Folgende:

Der Verstorbene ist nie aus der katholischen Kirche ausgetreten (das ist in der Tat ungewöhnlich für diese Szene), daher bekommt er ein christliches Begräbnis (damit sich keiner wundert). Ich wunderte mich allerdings wo denn der Priester war.

Denn einer seiner Freunde hielt eine Rede, in der er den Lebensweg des Toten nachvollzog, es gab einige Musikstücke, zum Teil sehr schön, aber ein Priester war nicht zu sehen. Nach Beendigung der Feier ging rechts die Tür auf und herein wehte ein kleines Frauchen in einem weißen Kittelchen ??? Gleich hinter ihr kamen die Friedhofsbeamten um den Sarg zu transportieren, und der Zug, mindestens 100 Leute, setzte sich Richtung Grab, das kleine Frauchen mit dem Kreuz vorneweg, in Bewegung.

Unterwegs zum Grab erklärte uns ein Bekannter, daß man die zuständige Pfarrei um ein Begräbnis gebeten hatte, es solle aber nicht so viel "Brimborium" dabei sein. Die Pfarrei hatte dann eine Gemeindereferentin in besagtem Kittelchen mit einem Kreuz geschickt. Sie hielt eine kurze Ansprache am Grab und dann betete sie das Vater unser. Mitgebetet wurde es ganz vorne am Grab, offenbar von ein paar Angehörigen, und von meinem Mann und mir, die weiter hinten standen. Ansonsten Stille.

Und wißt Ihr was? Ich war heilfroh daß überhaupt jemand ein Gebet sprach an diesem Grab und ein Kreuz darüber schlug, ob Gemeindereferentin mit Kittelchen oder nicht! Und diese ganze Truppe da am Grab machte plötzlich auf mich den Eindruck von verlorenen Schafen, die auch noch stolz auf ihre Verlorenheit sind - und sie taten mir leid.

Montag, 9. Mai 2011

Loblied auf einen Vater


















Ich habe letztes Jahr meinen Vater verloren und es kocht immer noch von Zeit zu Zeit etwas hoch. So auch jetzt wieder als ich über den Selbstmord von Gunther Sachs gelesen habe.

Mein Vater war keineswegs glücklich mit der Schwäche des Alters, die mehr und mehr zunahm. Er bekam wegen eines Lungenemphysems immer schlechter Luft, hatte schon etliche Stents im Herzen, seine Beine waren nicht mehr gut durchblutet und auch geistig war er nicht mehr so schnell wie früher. Aber er hat diese Schwächen angenommen "So ist es eben wenn man alt wird". Er hat getan was er tun konnte, indem er täglich den Sport machte, den er machen konnte, "seine Runde drehen" und Girotonic, ein ausgeklügeltes Gymnastiksystem, das z.B. Tänzer benutzen um sich beweglich zu halten und nach einer Verletzung wieder fit zu werden. Er hat Kreuzworträtsel geraten und seine tägliche große Intellektuellenzeitung gelesen. Manchmal mochte er morgens nicht mehr aufstehen und brauchte meine energische Schwester, die ihn auf Trab brachte, aber wenn er eine weitere Operation oder Behandlung brauchte so ließ er sich ohne Murren darauf ein sobald er wußte, daß es sein mußte.

Gleichzeitig hat er das Leben geliebt, ist gerne unter Menschen gewesen und hat eine alte Dame so freundlich und ritterlich behandelt, daß sie sich noch kurz vor seinem Tod in ihn verliebt hat. Er hat gerne gut gegessen und sein Weinchen getrunken und ist jeden Tag die Pferde in der Nachbarschaft besuchen gegangen um ihnen und ihren Fohlen zuzuschauen - zum Schluß mit einem Rollator, den er lange nicht wollte, weils so uncool aussieht.

Nachträglich wissen wir, daß er in der Art wie er mit seinem Alter umging uns allen in der Familie ein Vorbild war, so wie Johannes Paul II der ganzen Welt mit seinem Alter, seiner Krankheit und seinem Tod ein Vorbild war. Und nach allem denke ich daß es die Tugenden eines christlichen Ritters sind, die hier gelebt werden. Man kämpft so lange man kann und läuft auch dann vor dem Feind nicht davon, sondern hält ihm tapfer stand so gut man kann. Denn man trägt auch für die Art wie man leidet und stirbt eine Verantwortung weil man damit seiner Umgebung ein Beispiel gibt.

Der Vater von Gunther Sachs hat es genauso gemacht wie sein Sohn, was für ein furchtbares Beispiel hat er seinen Kindern damit gegeben. Und was für ein Beispiel gibt ein solch bekannter Mann wie Gunther Sachs nicht nur seinen Kindern sondern noch vielen Anderen, die sich denken es wäre nichts dabei sich selbst umzubringen, ja es sei sogar eine tapfere Sache! Wir sehen heute rundum einen zunehmenden Verlust an Achtung vor dem Leben, angefangen von unseren Babies bis gerade zu den alten und kranken Menschen und er setzt ein solches Fanal der Selbstzerstörung, das auch noch als cool gilt, weil es ein angeblich cooler Mensch getan hat. (Einen Artikel dazu hier)

Für wen oder was ist Gunther Sachs ein Vorbild trotz der vielen Nachrufe über ihn? Ich halte ein Verhalten wie das seine für Feigheit vor dem Feind und für sonst nichts. So etwas ist nicht nur nicht cool sondern das Beispiel eines Schwächlings, der vor einer Krankheit davonläuft bevor er sie überhaupt hat und nur weil er darüber gelesen hat. Jeder Tod verursacht viele Tränen, aber ein solcher? Meine Güte: Egozentrischer und rücksichtsloser gegenüber dem Leid derer, die ihn geliebt haben, kann man fast nicht mehr sterben.

Gott sei seiner Seele gnädig!

Und ein Hoch auf die wahre Tapferkeit eines Ritters, der nicht nur an sich selbst denkt und das Leben annimmt mit allem was dazu gehört - bis zum Schluß.

Das Bild des Heiligen Georg habe ich von hier.

Sonntag, 8. Mai 2011

"Du Opfer!"

Mir gehts schwer auf den Geist wie unsere so zartfühlende Gesellschaft mit Tätern und Opfern umgeht. Um die Täter scharen sich Sozialarbeiter und Psychologen um sie zu therapieren, man sorgt sich daß ihre Rechte nur ja nicht verletzt werden. Wird einem von ihnen auch nur angedroht ihm ein Haar zu krümmen darf er sich durch alle Instanzen klagen (selbstverständlich auf Staatskosten) weil er sich durch die Bedrohung durch einen Polizisten traumatisiert fühlt - aber nicht dadurch daß er ein wehrloses Kind hingemordet hat. Man macht sich Gedanken darüber was solche Menschen für eine schwere Kindheit gehabt haben müssen etc.

Und die Opfer? Na ja wenn sie tot sind ist das halt so. Wurden sie schwer geschädigt, wer zahlt eigentlich für die Pflege? Wurden sie vergewaltigt müssen sie, wenn sie nicht gleich in der Psychiatrie landen, sehen woher sie eine Therapie bekommen und vor allem wer sie bezahlt, und noch damit leben, daß man sie ständig untersucht, ob sie nicht eigentlich gesund und arbeitsfähig sind, und müssen noch dazu mit widerlichen Kommentaren warum "die" denn einer vergewaltigt habe, leben. Eine Freundin von mir wurde als junge Frau von mehreren jungen Männern vergewaltigt, sie ging später freiwillig in die Psychiatrie, weil sie nicht mehr alleine damit klar kam, woraufhin ihr Vater sich deswegen von ihr lossagte, bekam eine Wiedereingliederungsmaßnahme, bei der sie ständig unter schweren Medikamenten stand, ohne Tremor ging da nichts mehr, und ist schließlich in der geschlossenen Abteilung gelandet, völlig von der Rolle. Und die Täter? Laufen schon seit langem wieder lustig durch die Gegend.

Spinnen hier eigentlich alle? Ist es genug Entschädigung wenn die Täter ein paar Jahre - wenns hoch kommt - im Knast sitzen und die Opfer können sehen wo sie bleiben?

"Du Opfer" ist auf jedem Schulhof mittlerweile ein Schimpfwort und das ist auch einer Gesellschaft anzulasten, die zwar behauptet sich zu sorgen, sich aber um die Mißhandelten am wenigsten kümmert.

Und jetzt auch noch bin Laden, ein Massenmörder, weitest entfernt von jeder Idee von Reue - denn schließlich kommt er umgehend in den muslimischen Himmel je mehr Nichtmuslime er umbringt. Und unsere hirnrissige Gesellschaft heult ihm hinterher. Da halte ich es doch mit Henryk Broder.

Die Deutschen sind entweder für den totalen Krieg oder den totalen Frieden; die „Exportweltmeister“, die „Weltmeister der Herzen“ sind auch Branchenführer im Moralisieren. Aber die Moral, die sie produzieren, ist das reine Gewissen resozialisierter Gewalttäter, die ihre Strafe verbüßt, „die Lehren aus der Geschichte gelernt“ haben und nun einer „Friedfertigkeit“ verfallen sind, die sie in Form unterlassener Hilfeleistung pflegen. (Hervorhebung von mir)

Sollten nicht gerade Christen anders mit Opfern umgehen, daran denken, daß man die Schwachen schützen muß? Und dafür muß man eben auch gegen die Täter vorgehen wenn das, wie das bei Bin Laden auf der allerflachsten Hand liegt, notwendig ist. Mir scheint uns gehts hier zu gut, bisher hats immer andere in anderen Ländern erwischt, schön weit weg, und wir sind zu einer Bande von feigen Ohne-Michels geworden. Damit nur ja keiner hier einen Anschlag macht lassen wir die, die ständig bedroht werden alleine und spielen selbst Morde herunter, wie die Angriffe einer muslimischen Meute auf drei koptische Kirchen. Phillipp von Buen Camino hat sich damit befaßt.

Das Bild kommt von hier über germania-catholica.

Samstag, 7. Mai 2011

Maria Maienkönigin


zum Mitsingen mit einer Menge Marienbildern.

Das Bild habe ich von hier.

Freitag, 6. Mai 2011

Maria und der Krieg

Gerade in der katholischen Kirche angekommen stellte ich fest, daß Maria bei "modernen" Katholiken nicht gut angesehen ist. Ich brauchte für meine Firmung einen Paten und fragte, da ich kaum jemanden in dieser Gemeinde kannte, eine freundliche Frau. Nach meiner Firmung wollte ich ihr zum Dank etwas schenken und meine Wahl fiel auf eine brasilianische Madonna, die ich sehr mochte. Ich sagte meiner Patin, daß ich hoffe nicht Eulen nach Athen zu tragen indem ich einer Katholikin eine Madonna schenkte. Zu meiner großen Überraschung erklärte sie keine Madonna zu besitzen. Da sie sah wie schockiert ich war tröstete sie mich damit, daß sie ja jetzt eine hätte. Ich fragte sie ob sie denn nicht den Rosenkranz bete, worauf sie sich erinnerte, daß sie das, während die Bomben im 2. Weltkrieg fielen, mit ihrer Familie im Schutzkeller getan hatte. Je lauter die Bomben fielen desto lauter hätten sie gebetet. Später sei ihr das verloren gegangen.

Eine andere Frau aus meiner damaligen Gemeinde erzählte mir eine weitere Madonnen-Geschichte. Sie hatte eine gläserne Madonna in ihrem Wohnzimmer auf einem Tisch stehen und erzählte mir warum sie dort stand. Im Krieg war das Haus durch eine Bombe zerstört worden, alles war kaputt, aber die gläserne Madonna hatte nur ein paar Kratzer abbekommen. Deshalb stand sie da, auch wenn diese Familie sonst nicht mehr viel davon hielt.

Wie ist das nur geschehen, daß so starke Hilfen wie die Marienverehrung und das Rosenkranzgebet nicht nur unmodern wurden sondern geradezu verpönt und man sich als Katholik dafür entschuldigt? Gleichzeitig wird der katholischen Kirche Frauenfeindlichkeit vorgeworfen, während dieselben Leute Maria unmöglich finden. Hat das mit der allgemeinen Mütterfeindlichkeit zu tun?

Die Schutzmantelmadonna ist aus Marpingen

Mittwoch, 4. Mai 2011

Mutter Maria


Ich bin kein Fan des Neuen geistlichen Liedguts (NGL), aber für dieses Lied mache ich eine Ausnahme! Hörts Euch an. Es erzählt meine Geschichte - und die vieler anderer.

Schließlich muß ich mich langsam mal auf den Marienmonat Mai einstimmen, nachdem ich heute schon Gelegenheit hatte in unserem städtischen Barockgärtchen mit meinem schlafenden Enkelkind an der Seite den glorreichen Rosenkranz zu beten.


Osama bin Laden und das Böse


In einem der vielen Interviews mit Mohammedanern, die durch die Presse geistern sagte einer der Interviewten: "Mit dem Tod Osama bin Ladens verschwindet das Böse nicht von der Erde."

Selbst ich dachte zunächst, daß das eben die Äußerung eines Angehörigen einer archaischen Religion sei.

Aber hat er nicht recht? Osama bin Laden ist nur einer aus einer unendlichen Reihe alleine der jüngeren Geschichte, der sich dem Bösen gewidmet hat, indem er glaubte das Recht zu haben für seine Sicht der Welt beliebig viele andere Menschen an Leib, Leben und Gesundheit schädigen zu dürfen. Damit steht er in einer langen Reihe mit z.B. Hitler, Stalin, Mao Tse Tung, die alle Millionen für ihre Sicht der Welt umgebracht haben, oft indem sie "schlicht" dafür gesorgt haben, daß sie verhungerten.

Es ist wie eine Hydra, deren Leib immer neue Köpfe austreibt, wenn man einen abschlägt.

Es ist ein beliebtes menschliches Spiel alles auf die "Führer" zu schieben, aber diese Führer hatten jede Menge Menschen, die ihnen geholfen haben ihre Mitmenschen umzubringen und zu quälen, zu sehen in jüngerer Zeit in Ruanda z.B. Auch Al Kaida werden weitere Köpfe sprießen und wenn dieser Terror beendet sein wird, gibt es eine neue Bewegung, die sich für revolutionär und gut hält und sich für berechtigt hält, den Rest der Welt zu kujonieren.

Trotzdem behaupten selbst Christen das Böse gäbe es nicht.

Um das zu beweisen schiebt man das Böse auf immer neue böse Personen oder wahlweise ist dann ein ganzes Volk böse, wie bis heute in der Filmindustrie zu beobachten, in denen immer noch Deutsche die Bösewichte sind.

Offensichtlich suchen wir Schuldige. Angesichts des fortdauernden Bösen, das, wie eigentlich jeder mit bloßem Auge sehen kann, unausrottbar ist, sollten wir uns der Frage widmen, ob die Bibel z.B. nicht recht hat. Der unsichtbare Leib der Hydra wäre dann Satan, der immer wieder Menschen (die kurzzeitigen Köpfe der Hydra) findet, um andere, einschließlich derer, die sich finden lassen, zu zerstören. Nicht daß die, die sich instrumentalisieren lassen nichts damit zu tun hätten - denn bis auf Kindersoldaten z.B. haben sie schließlich zugestimmt und sich Reichtum und Macht erhofft. Was haben sie bekommen? Hitler und Stalin hatten einen schäbigen Tod, der eine im Führer-Bunker, der andere wurde von seinen Untergebenen mit einem Schlaganfall stundenlang ohne Hilfe liegen gelassen bis er einsam verreckt war. Und wie viele der Helfer sind selbst Säuberungsaktionen, Verfolgungen und Folter ausgesetzt worden, weil sie den Herrschenden nicht mehr paßten? In einem Terrorregime kann jeder etwas falsch machen und dann erwischt es ihn prompt.

Oder, wie gerade demonstriert, er lebt über Jahre in einem selbstgeschaffenen Luxusgefängnis - aber schließlich immer noch ein Gefängnis - bis ihn seine Gegner erwischen.

Nicht umsonst wird der Satan der "Vater der Lüge" und "Mörder von Anfang an" genannt. Wer sich auf ihn einläßt ist verraten und verkauft.

Sonntag, 1. Mai 2011

Ich will Kalif sein anstelle des Kalifen!




















Seit einem Hinweis auf diese Seite, heute noch einmal befeuert durch diesen schwer lustigen Post von Laurentius Rhenanius, denke ich darüber nach warum 7 der 10 am besten funktionierenden Staaten heute Monarchien sind. Ich denke es ist der "Isnogud-Ich-will Khalif-anstelle-des-Kalifen-sein-Faktor".

Wo die erste Stelle unwiderruflich besetzt ist, ist das Gerangel um die besten Plätze bei Politikern geringer und damit sind sie effektiver. Wieviel Politik wird schließlich allein deshalb gemacht um an der Spitze zu bleiben - Hauptsache man wird wiedergewählt. Nicht daß die Politiker in diesen Ländern jetzt besser wären aber ein institutionell festgelegter Erster bringt Stabilität, sonst gäbe es die katholische Kirche nicht seit 2000 Jahren.

Na ja, das rein Institutionelle reicht natürlich nicht, christliche Demut "Nimm Dich nicht so wichtig, auch Du bist ein sündiger Mensch" gehört dazu und der Heilige Geist. Was die christliche Demut bei Politikern betrifft, so hält die katholische Kirche auch für sie nicht umsonst das von Christus selbst gestiftete Sakrament der Beichte in petto - in Erkenntnis der menschlichen Schwäche.

Als Kind haben mir meine baptistischen Eltern gesagt, daß man Katholiken nicht trauen kann, weil sie nach einer Lüge oder einem Betrug ja immer zur Beichte gehen könnten. Das ist allerdings eine Fehlinformation, denn eine Beichte ist nur gültig und wirksam, wenn man sich nach der Vergebung müht nicht denselben Fehler gleich weiter zu machen.

Isnogud ist ein Comic von Goscinny, erschienen bei Ehapa.

Santo subito


Ich habe eben die sehr bewegende Heilige Messe zur Seligsprechung Johannes Pauls II gesehen. Hier einige Erinnerungen und Beobachtungen:

Ich war gerade mal ein halbes Jahr katholisch als Johannes Paul II starb und verfolgte die Berichterstattung über sein Sterben im Fernsehen. Als er gestorben war hatte ich den Eindruck einer Welle des Segens, die von ihm ausging und die noch durchs Fernsehen fühlbar war.

In der Zeit bis zur Wahl Benedikts XVI sorgte ich mich um die Kirche. Ich hatte genügend mitbekommen über den Zustand der deutschen Kirche mit ihrer Romfeindlichkeit, Kirche von unten etc., um mich zu fürchten wen die Bischöfe anstelle Johannes Pauls II wählen würden.











In diese Zeit fiel auch ein Konzert in unserer damaligen Kirche mit dem evangelischen Pfarrer Clemens Bittlinger, der sich nicht scheute den versammelten Zuhörern zu sagen, daß ihre katholische Kirche ja wohl jetzt mal einen besseren Papst wählen würde als Johannes Paul II, einen für Frauenrechte etc. Er mußte eigentlich wissen, daß viele um diesen Papst trauerten. Würden Sie vor einem Trauernden den beleidigen um den er trauert? Na ich nicht! Seitdem habe ich Bittlingerkonzerte - er brachte auch noch seine hüpfenden, ihn bejubelnden Groupies mit - weiträumig umgangen.

Wir haben für die Seligsprechungsmesse heute vom ZDF zu KTV gewechselt, weil die Übersetzung beim ZDF teilweise sehr holprig war. Bei der Messe fiel mir dann auf, daß auf KTV die Texte der Messe selbst nicht übersetzt wurden, wohl aber beim ZDF. Auch das erinnerte mich an meine Anfänge in der katholischen Kirche. Katholiken erklären einem nix! Das ist zwar verständlich, weil sie selbst ja die Texte in- und auswendig können, aber was ist eigentlich mit der Mission? Was ist mit den Konvertiten und solchen die es werden wollen?

Es ist ja richtig, daß man in die katholische Kirche und ihren Glauben hineinwachsen muß, aber mal erklären was da eigentlich stattfindet, die zentralen Texte und Riten erklären wäre wichtig. Und ich denke es war sehr gut, daß das ZDF das getan und übersetzt hat.

Ich wußte anfangs selbst im Gottesdienst lange nicht wann man was machte und schon gar nicht warum. Bei der Wandlung knieten einige, einige standen, einige blieben sitzen - und was jetzt? Am schwierigsten fand ich, obwohl ich sie sehr schön fand, die lateinisch gesungenen Stundengebete in Kloster Eibingen bei den Benediktinerinnen, denen ich verzweifelt versuchte mit Hilfe der lateinisch-deutschen Bücher zu folgen.

Mittlerweile kann ich eher in einer Messe sitzen und muß nicht alles verstehen, aber am Anfang? Leute gebt Euch mal ein bißchen mehr Mühe mit den Anfängern, und zwar nicht nur auf der Soft-Christentum und Wir-lassen-das-jetzt-mal-weg-Ebene. Ein Priester, der die Texte der Bibel auslegt ist da auch eine große Hilfe.

So hat unser Pfarrer heute darauf hingewiesen, daß Jesus auch nach seiner Auferstehung noch die Wunden seines Todes trägt. Es ist ein Zeichen daß das Opfer Jesu Christi ewig bleibt, und daß er ewig für uns Blut und Wasser, sein Leben für uns und den heiligen Geist verströmt. Er läßt uns in Ewigkeit nicht im Stich.

Das ist ein heiliges Wunder und keineswegs katholischer Kitsch, der mit dem Bild verteilt wird, das Schwester Faustyna von Jesus zum heutigen Barmherzigkeitsonntag, den Johannes Paul II aufgrund ihrer Visionen eingesetzt hat, bekommen hat.

Das Bild von Johannes Paul II kommt von hier.
Das Bild des Barmherzigkeits-Jesus von hier.